Die letzten Tage beim VfL Bochum kann man kurz und knackig so umschreiben. Die Niederlage in Bielefeld kam unerwartet, allerdings waren Spieler und Verantwortliche wohltuend selbstkritisch. Es wurden keine Ausreden gesucht, die Reaktion soll nun Union Berlin am Wochenende zu spüren bekommen.
Milos Pantovic betont vor den 90 Minuten: "Den Rückschlag haben wir schnell verarbeitet. Wir haben in einer Englischen Woche auch gar nicht viel Zeit, um uns Gedanken zu machen. Der nächste Gegner wartet schon. Zudem sollte man die Situation im Gesamten betrachten. Wir spielen eine super Runde, es ist aber auch klar, dass es Rückschläge gibt. Wir betrachten das nüchtern und wissen, dass es in Bielefeld vielleicht das schlechteste Spiel bisher war. Aber deshalb kommen bei uns keine Zweifel auf, wir wollen jetzt eine Reaktion zeigen. Das wird uns auch gelingen, davon bin ich überzeugt."
Polter trifft auf seine alte Liebe "Eisern Union"
Mit Union Berlin kommt eine Mannschaft, die speziell Angreifer Sebastian Polter fast auswendig kennt, spielte er doch 104 Mal (46 Tore) für die Köpenicker. Seine Einschätzung: "Keiner kennt Union vielleicht besser als ich. Sie sind sehr eklig, sehr kompakt, sie lassen wenig zu. Im Umschaltspiel sind sie sehr dynamisch, sie haben viel Erfahrung in ihren Reihen. Auch wenn sie dieses Jahr eine kleine Auswärtsschwäche haben, ist das ein sehr, sehr schwieriger Gegner."
Aber die Stimmung in Bochum ist weiter "positiv", wie Pantovic berichtet, daher ist die Marschroute klar: "Wir haben viele gute Partien gezeigt, wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Wir bleiben unserer Arbeit treu, wir haben letztes Jahr schon bewiesen, dass wir nach Niederlagen immer zurückgekommen sind."
Die Stimmung wird wieder super sein, das ist in der Bundesliga mit das Beste, was es gibt in den Stadien. Das wird uns noch mehr Kraft geben.
Milos Pantovic
Daher gelang dem VfL auch der Aufstieg, weil die Mannschaft nach Rückschlägen immer sofort wieder da war. Das soll auch gegen Union klappen. Daher wird es keine Ausreden geben, wie Pantovic klar stellt nach zuletzt zwei kräfteraubenden Begegnungen gegen Dortmund (1:1) und in Bielefeld (0:2): "Die Kräfte müssen reichen, das darf keine Ausrede sein. Der Gegner hat die gleichen Bedingungen, sie haben sogar durch internationale Spiele etwas mehr machen müssen als wir. Wir hatten genügend Zeit zur Regeneration, haben das Training angepasst, da mache ich mir keine Gedanken."
Daher ist das Motto eindeutig: Das letzte Spiel im Ruhrstadion im Jahr 2021 soll - mit den Fans im Rücken - eine weitere große Party werden. Pantovic: "Die Stimmung wird wieder super sein, das ist in der Bundesliga mit das Beste, was es gibt in den Stadien. Das wird uns noch mehr Kraft geben. Wir freuen uns auf die letzte Begegnung, wir wollen die Hinrunde vergolden." cb / gp