„Ich bin für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, das brauchen wir“, betonte der 54-Jährige bei Bild TV, „ich denke, es wäre ein gutes Signal, dass wir so etwas auch für den Fußballbereich diskutieren - als Signal auch der Einheit von Fans und Spielern.“
Markus Söder wies darauf hin, dass in Bayern in den Fußballstadien 2G für die Zuschauer gelte, also nur Geimpfte und Genesene Zugang hätten, seit die Corona-Ampel für den Krankenhausbereich auf Rot gesprungen sei.
Bundestrainer Hansi Flick hatte auf die Frage, ob er nur noch geimpfte Spieler für die deutsche Nationalmannschaft nominieren werde, in der vergangenen Woche ausweichend geantwortet: „Das lasse ich erstmal alles auf mich zukommen und mache mir nach dem Lehrgang Gedanken.“
Nach einem positiven Test beim geimpften Niklas Süle hatten der Münchner sowie seine vier DFB-Teamkollegen Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Karim Adeyemi das Mannschaftsquartier vor den WM-Qualifikationsspielen gegen Liechtenstein und in Armenien verlassen müssen. Sie galten als enge Kontaktpersonen und mussten sich wie der positive Süle zu Hause in Quarantäne begeben.
Impfquote in der 1. und 2. Bundesliga bei mehr als 90 Prozent
„Ideen haben wir in den letzten zwölf Monaten genug gehört. In der aktuell zweifellos schwierigen Pandemie-Situation muss es die Aufgabe der Politik sein, nach praktikablen Lösungen und umsetzbaren Konzepten zu suchen“, erwiderte bei „Bild“ der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga, Christian Seifert. „Wenn die Politik die rechtlichen Möglichkeiten für eine Impf-Pflicht in bestimmten Berufsgruppen schafft, wird die DFL selbstverständlich eine solche Option umgehend intensiv diskutieren.“
Aktuell liege die Impf-Quote in der Bundesliga und 2. Bundesliga bei mehr als 90 Prozent und damit deutlich höher als in allen Bundesländern. „DFL und Clubs werden sich in jedem Fall mit vollem Einsatz für eine weitere Steigerung der Impf-Quote einsetzen – im Fußball und in der Gesellschaft“, versicherte Seifert.