Da VfL-Trainer Thomas Reis aus privaten Gründen nicht dabei sein konnte, übernahmen seine Co-Trainer die Geschicke und gaben gegen Vitesse Arnheim zunächst vor allem der zweiten Garde die Chance, sich zu zeigen. Aus einer wahrscheinlichen Stammelf starteten lediglich Manuel Riemann, Cristian Gamboa und Maxim Leitsch.
Dass mit Vitesse ein anderes Kaliber als zuletzt der SC Verl (3:3) oder der Bonner SC (6:0) auf den Leichtathletikplatz am Ruhrstadion kam, zeigte sich direkt vom Anpfiff weg. Der niederländische Erstligist, bei dem kurzfristig noch der ehemalige Schalke-Keeper Markus Schubert aus der Anfangself rutschte, ließ den Bochumern keinen Platz und präsentierte sich bissig. Das ging mit einigen Fouls und einer unspektakulären Anfangsphase einher.
Die erste nennenswerte Chance hatte Saulo Decarli nach rund 25 Minuten. Da kam er nach einem Freistoß am langen Pfosten zum Kopfball, setzte diesen jedoch zu zentral. Ein paar Minuten später forderten die Niederländer im Bochumer Sechzehner einen Strafstoß. Schiedsrichter Thorben Siewer reichte ein leichter Kontakt jedoch nicht für einen Pfiff.
Riemann hat die größte Chance
Für einen Aufreger sorgte Manuel Riemann, der einen Freistoß aus der eigenen Hälfte um ein Haar im Tor der Niederländer untergebracht hätte. Gäste-Keeper Jeroen Houwen brachte jedoch noch die Finger dazwischen. Viel mehr tat sich vor der Pause nicht, sodass es mit einem 0:0 in die Kabinen ging.
Nach der Pause durfte sich zunächst Patrick Osterhage auf einer neuen Position ausprobieren und Maxim Leitsch als Linksverteidiger ersetzen. Die Partie aber blieb zweikampflastig und ohne viele Höhepunkte. Oussama Tannane hatte nach 62 Minuten wieder eine große Gelegenheit, als er den Ball aus 18 Metern in Richtung Winkel schickte. Tjark Ernst reagierte jedoch blendend.
Bazoer trifft für Arnheim
Nur eine Minute später war es dann aber soweit. An der Strafraumkante kam der ehemalige Wolfsburger Riechedly Bazoer zum Schuss und überwand den diesmal chancenlosen Ernst im kurzen Eck (63.). Die Niederländer bekamen fortan Oberwasser, doch dann kam Anthony Losilla zum Schuss und drosch den Ball nur rund einen halben Meter am Tor vorbei (72.).
Dann aber kam Takuma Asano, der den Ball nach einer Holtmann-Flanke aus fünf Metern ins Tor beförderte (75.). Aufgrund der Leistungssteigerung war der Ausgleich verdient. Lois Openda hatte aber noch einen Geniestreich auf Lager, ließ zwei Mann stehen und schlenzte den Ball zum Sieg ins Netz (80.). Trotz weiterer Gelegenheiten für den VfL blieb es schließlich dabei.
So spielte der VfL Bochum:
Manuel Riemann (46. Tjark Ernst) – Maxim Leitsch (46. Milos Pantovic), Vasilios Lampropoulos (60. Armel Bella-Kotchap), Saulo Decarli, Cristian Gamboa (46. Tarsis Bonga) – Raman Chibsah (60. Robert Tesche), Patrick Osterhage (60. Danilo Soares), Erhan Masovic (60. Anthony Losilla) – Silvère Ganvoula (60. Gerrit Holtmann) , Soma Novothny (60. Simon Zoller), Christopher Antwi-Adjei (60. Takuma Asano).