56,9 Prozent befürchteten in einer repräsentativen Umfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID) unter mehr als 1000 Personen durch die Voting-Plattform FanQ starke Auswirkungen der Corona-Krise auf die finanzielle Stabilität der deutschen Klubs. Immerhin auch noch 34,4 Prozent erwarten durch die Pandemie mittelschwere Folgen für die Kassenlage der Vereine.
Bei der Bekämpfung der Corona-Probleme sehen die Anhänger in Deutschland überwiegend Vereine mit Investoren im Rücken im Vorteil. 79 Prozent der Befragten glaubten in der Umfrage, dass Klubs mit externen Geldgebern die Schwierigkeiten durch Corona leichter bewältigen können. Dennoch sprachen sich lediglich 10,6 Prozent mit Blick auf ihren Lieblingsverein dafür aus, zur Verbesserung der finanziellen Situation Anteile an Investoren zu verkaufen.
Das finanzielle Ungleichgewicht wird aus Fan-Sicht durch den veränderten Schlüssel für die Verteilung der Fernsehgelder nicht ausreichend berücksichtigt. 56,7 Prozent der befragten Personen hielten das derzeitige Prozedere für ungerecht.
Hohe Gehälter und Ablösen sorgen für Unverständnis
Dazu passend sehen die deutschen Fans auch die weiterhin hohen Gehälter und Transfersummen für die Profis kritisch. 56,6 Prozent bezeichneten die teilweise astronomischen Löhne und Ablösen als „völlig überzogen“, weitere 29 Prozent als zumindest „überzogen“.
Als Antwort auf die Probleme der Branche würde fast die Hälfte (48,5 Prozent) der Befragten als finanzielle Entlastung für die Vereinsfinanzen eine verstärkte Konzentration der Klubs auf die Integration von Nachwuchsspielern in die Profi-Kader befürworten. Beinahe jeder Fünfte erhofft sich außerdem von den Vereinen bei der Erschließung neuer Einnahmequellen mehr Ideenreichtum und würde dafür Maßnahmen wie die Einführung von lebenslangen Dauerkarten unterstützen.