Eigentlich sollte Robert Zulj der Hoffnungsträger für die kommende Bundesliga-Saison für den VfL Bochum werden. Mit 15 Toren und 15 weiteren Vorlagen in 31 Einsätzen in der vergangenen Saison war der Österreicher mit kroatischem Pass auch entscheidend am Aufstieg beteiligt. Doch Zulj entschied sich anders. Der 29-Jährige folgte den Rufen von Ittihad Kalba aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Für die in Zuljs Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 350.000 Euro verließ er den VfL.
Ein Grund dafür ist ein weiterer Ex-Bochumer: Peniel Mlapa. Beim ehemaligen U-Nationalspieler Deutschlands und mittlerweile Togolesischem Nationalspieler hatte sich Zulj über seinen neuen Verein erkundigt. Das berichtet er in einem Interview mit der österreichischen Kronen-Zeitung. Mlapa war 2019 von VVV Venlo zu Ittihad gewechselt. „Ich habe ihn ein bisschen ausgefragt. Er war überzeugt vom Projekt, was für mich sicher hilfreich war“, sagte er und hielt fest, dass es ihm bei dem Wechsel nicht um Geld ginge: „Wenn das so wäre, wäre ich nach China oder Russland gegangen. Dort gab es Interesse.“
Nationalmannschafts Karriere ist beendet
Dass es lukrativer sei, als in Deutschland weiter zu spielen, gestand er dann aber auch: „Die Topspieler hier könnten auch anderswo spielen. Es hat schon seinen Grund, warum sie hier sind. Du verdienst natürlich mehr als etwa in Deutschland.“ Schon im Winter habe es Anfragen gegeben, die Saison wollte er mit dem VfL aber unbedingt zu Ende spielen. Danach hat sich Zulj nach sieben Jahren Deutschland dazu entschlossen, „etwas Neues zu probieren“, wie er selber sagt.
Das Thema Nationalelf ist für ihn, der in seiner Karriere auf 29 U-Länderspiele kam, aber nie für die A-Mannschaft berufen wurde, mit dem Wechsel nach Ittihad auch endgültig ad acta gelegt: „Ich hätte wahnsinnig gerne fürs Team gespielt. Wenn ich aber nach so einer Saison nicht mal auf Abruf stehe, dann hat Teamchef Foda wohl nicht gut hingesehen bei mir. Schade, das Thema ÖFB ist damit erledigt.“