Nach übereinstimmenden Medienberichten aus Deutschland und England wird Shootingstar Jadon Sancho [url=/fussball/1bundesliga-2021-mannschaften-211100191-borussia-dortmund.html]Borussia Dortmund[/url] nach der Europameisterschaft in in Richtung Manchester United verlassen. Für eine kolportierte Summe in Höhe von 90 Millionen Euro plus weiteren leistungsabhängigen Bonuszahlungen soll sich der englische Nationalspieler den "Red Devils" anschließen.
Für den BVB wäre dies der zweitteuerste Abgang der Vereinsgeschichte. Ousmane Dembélé verließ die Schwarzgelben 2017 für über 120 Millionen Euro. Die Sancho-Summe wirkt daneben schon gering. Dennoch wird Dortmund das Geld in Zeiten der Pandemie gerne entgegennehmen.
Doch müsste der BVB nicht noch mehr Geld für Sancho einnehmen? Der 21-Jährige ist laut "Transfermarkt" der viertwertvollste Spieler der Welt und hat einen Marktwert in Höhe von 100 Millionen Euro. Trotz seines jungen Alters kommt der Engländer bereits auf 137 Pflichtspiele, in denen er 50 Tore erzielte und 64 weitere Treffer vorbereitete. Außergewöhnliche Statistiken, die Sancho vorzuweisen hat. Der Wechsel wird dem BVB auf sportlicher Ebene immens weh tun.
BVB: Geht Sancho unter Wert?
Der Blick auf die Insel verrät, dass Spieler dort für noch deutlich höhere Summen gehandelt werden. "The Athletic" will erfahren haben, dass Uniteds Lokalrivale Manchester City Jack Grealish von Aston Villa verpflichten will. Im Gespräch sind bis 115 Millionen Euro. Die "Villains" wollen jedoch Grealish, der noch einen Vertrag bis 2025 besitzt, unbedingt halten.
Dortmund, das früh signalisierte, Sancho eine Wechsel-Erlaubnis zu erteilen, wird einen besseren, jüngeren, torgefährlicheren Spieler, der das Potenzial zum Weltstar besitzt, für eine deutlich geringere Summe ziehen lassen, als Aston Villa einen Akteur, der vor zwei Jahren noch in der 2. Liga spielte. Grealish besitzt zwar ebenfalls großes Potenzial, hat sich im Gegenzug zu Sancho allerdings auch noch nicht international beweisen können.
Die Bundesliga, in diesem Fall der BVB, bekommt in solchen Situationen die Grenzen aufgezeigt. Während in England dank der großen TV-Deals auch kleinere Klubs riesige Summen gezahlt bekommen, wird in Richtung Ausland jeder Cent umgedreht. Greahlishs Vertrag läuft zwar zwei Jahre länger, als der von Sancho, aber eine marktgerechte Ablöse sind die kolportierten 90 Millionen, unabhängig der Boni, trotzdem nicht. Würde der 21-Jährige bereits in England spielen, wäre eine Ablöse im dreistelligen Millionenbereich wohl unausweichlich.