Für einen kurzen Moment habe er darüber nachgedacht, noch ein Jahr bei Borussia Dortmund dranzuhängen, bemerkt Lukasz Piszczek. Aber nun sei der richtige Zeitpunkt für das Ende.
Viel romantischer hätte sein Abschied nach elf Jahren auch kaum verlaufen. Lange saß Piszczek in dieser Saison nur auf der Bank. Lange schien es so, als würde der Klub diese Spielzeit vermasseln. In den letzten Wochen durfte Piszczek jedoch wieder als Rechtsverteidiger Verantwortung übernehmen. Und die Borussia rauschte zum DFB-Pokal-Sieg, hechtete zudem noch auf den dritten Rang. Bei seinem letzten Spiel am Samstag, dem 3:1-Erfolg über Bayer Leverkusen, dankten die Fans ihrem Liebling mit zahlreichen aufgemalten Botschaften auf der Südtribüne.
Lukasz Piszczek hat nie darüber nachgedacht, den BVB zu verlassen
„Das war sehr emotional“, berichtet Piszczek am Dienstag einer Journalistenrunden. „Ich bin sehr stolz, bei so einem Verein so ein Ende zu bekommen. Ich kann mich dafür nur bedanken bei den Fans.“ Er habe nie wirklich darüber nachgedacht, den BVB zu verlassen, meint der Pole. 2010 wechselte Piszczek von Hertha BSC nach Dortmund. 2011 und 2012 küsste er die Deutsche Meisterschale. 2012, 2017 und nun 2021 den DFB-Pokal.
Piszczek: „Nicht alles war perfekt, aber es gab sehr viele tolle Momente“
Dass er so lange auf so hohem Niveau mitmischen konnte, habe an seiner harten Arbeit gelegen, sagt Piszczek. Er habe viel im Kraftraum gearbeitet, auch ein Sportpsychologe habe ihm geholfen. „Ich wusste, dass ich mich so weiterentwickeln kann.“
Die gesamten elf Jahre beim BVB seien etwas Besonderes gewesen, erklärt Lukasz Piszczek. „Als kleines Kind konnte ich mir nicht ausmalen, für so einen Verein zu spielen. In Dortmund habe er alle Emotionen erlebt. „Nicht alles war perfekt, aber es gab sehr viele tolle Momente.“