Zahlreiche Kölner Anhänger hatten sich am Stadion versammelt, um den FC zu unterstützen. Zunächst blieb es friedlich, in der Schlussphase des Spiels schlug die Stimmung wohl um.
Eine Gruppe Fans stand eng beisammen und zündete Pyrotechnik, das bestätigte ein Sprecher der Kölner Polizei dem SID. Die Einsatzkräfte entschieden sich daraufhin, die Gruppe vom Bereich an der Junkersdorfer Straße zu drängen. In diesem Moment seien „aus der Gruppe heraus Flaschen“ auf die Polizisten geworfen worden. Lokale Medien berichten zudem von anderen Wurfobjekten wie etwa Steinen und Pyrotechnik - dies konnte die Polizei auf SID-Nachfrage zunächst nicht bestätigen. Auch zu möglichen Verletzten gab es keine Angaben.
Der Einsatz sei jedoch noch nicht abgeschlossen. Bereits im Vorfeld hatte die Polizei mitgeteilt, dass sie rund um das Spiel mit vier Hundertschaften im Einsatz sei.
Update: Polizisten, Fans und Journalist verletzt
Wie die Polizei später mitteilte, erlitten bei dem Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans Beteiligte beider Lager Platzwunden, Schnittverletzungen und Knalltraumata. Ein Mitarbeiter des WDR sei durch Schläge und Tritte von einem Angreifer verletzt worden, weitere Journalisten hätten von „gezielten Pöbeleien und Einschüchterungsversuchen“ berichtet. Die Polizei setzte 24 Randalierer fest und brachte sieben von ihnen ins Polizeigewahrsam. Gegen sie alle werde nun wegen Landfriedensbruchs ermittelt.
Nachdem vor dem Spiel beim Eintreffen der Kölner immer wieder Pyrotechnik und Knallkörper gezündet wurden, erteilte die Polizei bereits Platzverweise und leitete unter anderem Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ein. Gegen Ende des Spiels zündete laut Mitteilung eine Gruppe von mehreren hundert Personen Pyrotechnik und schirmte sich gegenseitig mit ihren Körpern ab. Nachdem sie Hinweise, dies zu unterlassen und den Abstand einzuhalten, ignoriert hätten, habe die Polizei die Gruppe auf die nahe liegende Jahnwiese abgedrängt. „Mit Beginn der Räumung warfen Randalierer aus der Menge heraus mit Glasflaschen und Knallkörpern auf die Beamten“, hieß es in der Mitteilung. Und weiter: „Die Auswertung der Videoaufnahmen und Zeugenaussagen hinsichtlich konkreter Tathandlungen dauert an.“
Durch den Sieg gegen die Schalker, den ein Tor in der 86. Minute sicherte, retteten sich die als Tabellen-17. ins Spiel gegangenen Kölner in die Relegation. Die Partie war ohne Zuschauer ausgetragen worden. sid / dpa