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Schalke: Heile Welt
Spieler reden die Lage auch noch schön

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Schalke: Krise, welche Krise?
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Noch peinlicher als eine Heimniederlage gegen den Tabellenletzten wäre der Versuch der dafür Verantwortlichen, die eigene Lage auch noch schön zu reden.

Doch nach dem 1:2 gegen Fürth hielten unter anderem Benedikt Höwedes und Roman Neustädter tatsächlich schonungslose Selbstkritik für nicht angebracht.

Der Abwehrreflex eines geübten Selbstbetrügers

„Wir haben aus drei Spielen vier Punkte geholt, da kann man nicht von einer Krise reden“, erklärte der S04-Kapitän. „Das machen doch nur die Medien“, wehrte Höwedes den vermeintlichen Angriff von außen mit dem Reflex eines geübten Selbstbetrügers ab. „Allerdings müssen wir daheim gegen den Tabellenletzten gewinnen“, gab er zu.


Aha! Gegen wen sonst sollte Schalke denn wohl seine Punkte holen, um die Aufholjagd in Richtung Champions-League-Plätze zu starten – etwa nächsten Samstag beim souveränen Spitzenreiter aus München? „Wir müssen zusehen, dass wir wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Da kommen die Bayern ja gerade richtig“, meinte Christian Fuchs mit einem nach dem Tiefpunkt des noch jungen Jahres etwas unangemessenen Scherz.

Spötter dürfen nun zurecht behaupten, dass es ja schlechter nicht mehr werden könne. So ungefähr ist wohl Neustädters Analyse zum Reinfall des 20. Spieltags der Fußball-Bundesliga zu verstehen. „Wir haben das Spiel bestimmt und hatten die Chancen, nach der Führung das 2:0 nachzulegen. Dann kassieren wir zwei Tore und verlieren die Partie. Vielleicht hätten wir uns aber mal mit einem Punkt zufrieden geben müssen“, sagte der Mittelfeldkicker allen Ernstes.

Genau, gegen Fürth, das 17 Spiele in Folge nicht gewonnen hat und schon das Tasmania Berlin der Neuzeit genannt wurde, kann ein Remis doch für einen Klub wie Schalke so schlecht nicht sein. Da wäre man sogar im neuen Jahr noch ungeschlagen geblieben! So korrespondieren nicht nur Neustädters Statements im negativen Sinne mit der derzeitigen Leistung der Profis auf dem Platz.

Nach einem Samstag im Februar, der viele Menschen auf Schalke sprachlos gemacht hat, wäre es wohl besser gewesen, die Tür zur Mannschaftskabine länger als 20 Minuten nach dem Abpfiff geschlossen zu lassen...

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