Nach der ernüchternden 0:2-Niederlage gegen Bayern München, dem nur vom Ergebnis her zufrieden stellenden und von Pfiffen der Fans begleiteten 3:0-Sieg über Mainz 05 und dem pomadig verschenkten Dreier beim 2:2 in Düsseldorf ist auf Schalke von der anfänglichen Euphorie über den guten Saisonstart nichts mehr zu spüren. Zwar haben die Nörgler noch nicht die Oberhand gewonnen, doch sollte es auch im ersten Heimspiel in der diesjährigen Champions-League-Saison am Mittwoch (20.45 Uhr) gegen den HSC Montpellier nicht laufen, könnte die Stimmung in der Arena schnell kippen.
"Wir freuen uns alle auf dieses Spiel, die Spieler, die Verantwortlichen und auch die Fans", hält Manager Horst Heldt dagegen. "Daher gehe ich davon aus, dass uns die Zuschauer wieder, wie gewohnt, unterstützen werden."
Mit Kritik von den Rängen kann der frühere Nationalspieler zwar leben, allerdings findet er Pfiffe gegenüber der eigenen Mannschaft nicht förderlich. "Jeder Zuschauer hat das Recht, im Stadion seine Meinung kund zu tun. Allerdings bringt es insbesondere unsere junge Spieler nicht weiter, wenn sie ausgepfiffen werden", merkt Heldt an.
Der französische Meister selbst wird nicht viele Anhänger mitbringen, aber trotz seines in Europa kaum bekannten Namens einige gute Kicker auf dem Platz haben. "Vor allem in der Offensive hat Montpellier einiges zu bieten. Wir werden den Gegner sicher nicht unterschätzen", betont der 42-Jährige und erklärt: "Montpellier ist zwar nicht so gut in die Saison gestartet, doch wer in der letzten Serie einen finanzstarken Klub wie Paris St. Germain oder Champions-League-erfahrene Teams wie Olympique Lyon und Olympique Marseille hinter scih gelassen hat, verfügt über Qualität."
So seht es auch Trainer Huub Stevens. „Montpellier hat einige sehr gute Spieler, wie zum Beispiel Souleymane Camara, Younes Belhanda und Anthony Mournier. Die Jungs sind in Deutschland nicht so bekannt. Aber das heißt nichts“, warnt der Niederländer. Die Süd-Franzosen hätten in der vergangenen Saison gezeigt, dass man als Kollektiv gegen die namhafte Konkurrenz, gespickt mit teuren Stars, dominieren könne.