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Bayern: Sammer
"Wir brauchen klare Hierarchien"

Matthias Sammer: "Wir brauchen klare Hierarchien"
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Matthias Sammer ist seit 2. Juli Sport-Vorstand bei Bayern München. Der 44-Jährige zieht im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) ein erstes Fazit.

Überdies nennt Sammer konkrete Ziele und nimmt die Führungsspieler beim Rekordmeister in die Pflicht. Er kann sich zudem eine Zusammenarbeit mit Trainer Jupp Heynckes über 2013 hinaus vorstellen.

Haben Sie Ihre Entscheidung für Bayern München in den vergangenen Wochen eigentlich schon einmal bereut?

In den ersten zehn Tagen hat mich die Aufgabe eher belastet. Aber jetzt kann ich sagen, egal wie lange es geht, es war die richtige Entscheidung. Ich bin glücklich, hier bei Bayern zu sein.

Glücklich auch mit den vielen Nebengeräuschen, die es beim FC Bayern gibt?

Ich empfinde das gar nicht so. Bei den Bayern ist natürlich vieles sensibel, aber ich habe auch das, was in der vergangenen Woche passiert ist, als nicht so schlimm erachtet. Aber man hat einen Vorgeschmack bekommen. Ich habe mich da gefragt, was denn passiert, wenn es wirklich einmal ein Problem gibt.

Sie spielen auf Ihre Kritik an Uli Hoeneß an? Haben Sie mit dem Präsidenten darüber gesprochen?

Das Thema ist durch. Uli Hoeneß ist der Geist des FC Bayern. Er ist so eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Ich habe mit ihm geredet und ihm erklärt, warum ich darauf reagiert habe. Er ist nicht kleingeistig.

Es fragen sich ohnehin viele, ob das mit den zahlreichen Alphatieren beim FC Bayern auf Dauer gut gehen kann?

Ich erlebe Gespräche, die ich mir immer erhofft habe. Es ist eine Bereicherung, mit diesen Persönlichkeiten zu reden, sie reden zu hören. Sie hören auch zu. Das ist eine Freude und begeistert mich. Ich werde jeden Tag genießen, aber ab und zu werden sie auch meine Ungenießbarkeit spüren.

Wie definieren Sie Ihre Ziele?

Ich will eine sportliche Leitlinie beeinflussen, sie optimieren. Deshalb schaue ich mir auch jedes Training an, um gewisse Dinge zu erfühlen.

Wie schmal ist der Grat, damit Trainer Jupp Heynckes dies nicht als Einmischung versteht?

Die Basis ist ein absolutes Vertrauensverhältnis. Es gibt natürlich Konstellationen, in denen auch ich mit den Spielern spreche. Darüber informiere ich ihn aber immer. Natürlich ist es manchmal ein schmaler Grat. Aber deshalb versuche ich auch eindeutig zu signalisieren, dass für die Belange der Mannschaft alleine der Trainer zuständig ist. Aber die Konstellation muss sich natürlich auch bewähren, wenn es mal schwierig und kritisch wird.

Der Vertrag von Jupp Heynckes läuft 2013 aus. Machen Sie sich bereits Gedanken über die Nachfolge?

Ich mache mir gar keine Gedanken. Ich habe ihm gesagt, dass ich bei seiner Vita, bei seiner Erfahrung, bei seiner Persönlichkeit, auch nichts mehr von einer zeitlichen Grenze hören möchte. Da blockieren wir uns nur.

Auf Seite 2: "Die Ziele sind immer das Maximum"

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