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BVB: Lob für Marco Reus
Unruheherd und Ideengeber

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BVB: Reus ist schon Unruheherd und Ideengeber
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Am frühen Sonntagabend, um 18.57 Uhr, erzielte Marco Reus sein erstes Tor für Borussia Dortmund. Doch nicht nur deswegen, ist er schon gut integriert.

Manchmal reicht ein kleines Mienenspiel aus, um ablesen zu können, was gerade im Kopf eines Menschen vorgeht. Beim LIGA total! Cup gab es zwei Situationen, die diese These bestätigten. In der einen kam Uli Hoeneß nach der Niederlage des FC Bayern gegen Werder Bremen aus der Mannschaftskabine des Rekordmeisters, zog Mundwinkel und Augenbrauen gen Süden und ging von dannen. Man musste kein Verhaltensforscher sein, um zu erkennen, dass der Bayern-Präsident nicht zufrieden war mit dem Auftritt der Münchner.

Dortmunder System schon weitgehend verinnerlicht

In der anderen Situation war es Marco Reus, der erst lange nach seinen Mannschaftskameraden aus dem Innenraum, wo er noch die sogenannten Field Interviews gegeben hatte, in die Katakomben kam, um dort gleich von einer ganzen Schar erwartungsfroher Medienvertreter in Empfang genommen zu werden. Der 23-Jährige zog seine Augenbrauen hoch, pustete seinen Wangen ganz kurz auf als hätte er gerade einen Sprint hingelegt und wolle sagen: „Ich brauche eine Pause.“ Dann setzte er seinen Interview-Marathon fort.


Geduldig beantwortete der ehemalige Mönchengladbacher alle Fragen – mal wieder. Schon bei vorangegangen Testspielen war er es gewesen, den alle sprechen wollten. „Verinnerlichen“, hatte Jürgen Klopp zu Beginn des zweiten Trainingslagers in der Schweiz erklärt, müsse Reus das BVB-Spiel, und es sieht so aus, als sei dieser Prozess schon weit fortgeschritten. Reus gibt dem Spiel Ideen und Impulse, ist viel in Bewegung und dadurch ein permanenter Unruheherd.

"Bei ihm ist viel Potenzial vorhanden"

Im Finale des Liga total! Cups demonstrierte Reus zudem seine Gefährlichkeit bei Standards und feierte seine Torpremiere beim BVB mit einem tollen Freistoßtreffer. Obwohl noch nicht jeder Pass ankommt, nicht jeder Laufweg stimmt, ist das Verständnis mit seinen Mitspielern schon sehr gut. Ist es denn sehr viel anders als bei der anderen Borussia? „Wir wollen schnell den Ball erobern und den Gegner unter Druck setzen. Das war in Gladbach zwar ähnlich, ist in Dortmund aber noch intensiver“, beschreibt Reus.

Nicht so gerne redet er freilich über seine eigene Leistungsfähigkeit und die Bedeutung, die er schon nach wenigen Wochen für die Mannschaft hat. Dafür loben ihn seine Mitspieler: „Man hat in den wenigen Spielen schon gesehen, dass er uns sehr helfen kann“, findet etwa Ilkay Gündogan. „Bei ihm ist sehr viel Potenzial vorhanden und wir freuen uns darauf, das komplett abzurufen.“ Und Reus weiß genau, dass er und die Mannschaft noch Luft nach oben haben. „Das waren noch keine 100 Prozent.“

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