Der Kanadier Occéan, der im vergangenen Sommer für 200.000 Euro von Kickers Offenbach nach Fürth gewechselt war und der in der abglaufenen Zweitliga-Saison 17 Toren erzielte, soll 1,3 Millionen Euro kosten. Für den Japaner Inui muss die Eintracht 1,2 Millionen Euro überweisen. Beide Profis haben einen Dreijahresvertrag, der auch für die 2. Liga gültig ist, unterschrieben.
Bisher haben die Hessen sieben Spieler für 4,5 Millionen Euro verpflichtet. Neben Occéan und Inui weschelten Bastian Oczipka (500.000 Euro/Bayer Leverkusen), Kevin Trapp (1,5 Millionen Euro/1. FC Kaiserslautern), Martin Lanig (im Tausch mit Matthias Lehman/1. FC Köln), Stefan Aigner (ablösefrei/1860 München) sowie Stefano Celozzi (ablösefrei/VfB Stuttgart) an den Main. "Wir freuen uns, dass wir die Wunschsspieler von Trainer Armin Veh holen konnten", sagte Sportdirektor Bruno Hübner.
Ein Stürmer und zwei Innenverteidiger sollen noch verpflichtet werden. Zwei der drei Namen sind bekannt: Angreifer Erwin Hoffer soll erneut ausgeliehen werden, der zuletzt von Borussia Mönchengladbach ausgeliehene Bamba Anderson soll ebenfalls bei der Eintracht bleiben. "Wir sind mit beiden Spielern in Kontakt, es ist alles auf dem Weg", sagte Hübner: "Ich denke, es wird gelingen."
Gelingen soll auch der Vertragsabschluss mit einem neuen Hauptsponsor. Eine Brauerei (Krombacher) soll den bisherigen Partner (Fraport) ablösen. Angeblich will der neue Sponsor 5,5 Millionen Euro pro Saison überweisen. "Wir sind mit Krombacher auf der Zielgeraden. Das bedeutet aber nicht, dass es zwingend zum Abschluss kommt", sagte der Frankfurter Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen, der zudem mit der Stadt weiter über einen Mietnachlass für das Stadion verhandeln will.
"Grundsätzlich gehen wir mit großem Optimismus in die neue Saison, wir wissen aber auch um die Schwere der Aufgabe", sagte Bruchhagen: "Wir sind uns sicher, dass wir der Erwartungshaltung gerecht werden können." Coach Veh, der seine Schützlinge um 15.00 Uhr erstmals um sich versammelte, wollte keine konkreten Ziele ausgeben. "Wir wollen gut spielen und die Zuschauer begeistern", erklärte der Trainer, der sich nicht auf Spielsyteme festlegen will: "Deshalb ist es wichtig, dass wir Spieler haben, die verschiedene Systeme spielen können."
Ein Fragezeichen steht weiter hinter dem ersten Heimspiel der Frankfurter gegen Bayer Leverkusen. Das DFB-Sportgericht hatte die Eintracht wegen der Vorkommnisse während der letzten drei Spiele der abgelaufenen Saison neben einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 zu einem Zuschauer-Teilausschluss verurteilt. Demnach sollen dem Saisonauftakt nur 15.000 Heim- und bis zu 5000 Gästefans beiwohnen dürfen. Die Frankfurter haben dagegen Einspruch eingelegt. Die mündliche Verhandlung ist noch nicht terminiert.