Als inmitten des Trubels um den Abschied von Raúl Schalkes Manager Horst Heldt am Samstag die Vertragsverlängerung von Jefferson Farfan bekanntgab, schwoll der Applaus in der Arena noch einmal auf Düsenjet-Lautstärke an.
Nach langem Hin und Her hat der Peruaner seine Unterschrift bis 2016 geleistet. Ein wichtiges Zeichen des Klubs und eines seiner wichtigsten Spieler, dass die sportlichen Ziele weiterhin hoch bleiben. „Durch den Weggang von Raúl war es umso wichtiger, mit Jeff zu verlängern. Wir müssen auch im nächsten Jahr eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen. Da ist Jeff ein ganz wichtiger Spieler“, gibt Heldt zu.
Nachdem die S04-Fans noch vor wenigen Tagen die Sorge umtrieben hat, dass möglicherweise der komplette Schalker Traumsturm wegbrechen könnte, sieht nun die Zukunft gleich viel rosiger aus. Mit dem Einzug in die Champions League, der dem Klub garantiert 20 Millionen Euro in die Kasse spült, kann Heldt etwas unbeschwerter auf dem Transfermarkt agieren.
Zugleich bleibt finanziell mehr Spielraum, um Klaas-Jan Huntelaar eine vorzeitige Vertragsverlängerung schmackhaft zu machen. „Auch für Klaas ist es wichtig, dass wir eine starke Mannschaft zusammen haben, daran arbeiten wir Stück für Stück“, verspricht der Schalker Sportvorstand.
Der Torjäger selbst hat es zwar nach wie vor nicht eilig, seinen bis 2013 laufenden Kontrakt auszudehnen. Grundsätzlich stünde aber einem Verbleib auf Schalke nichts im Wege. „Hier kann ich meine Leistung bringen und fühle mich wohl. das will ich nicht weg geben“, sagt Huntelaar und betont: „Außerdem bin ich keiner, der zu lange abwarten will. Es muss nicht erst nach der EM sein, bis ich mich entscheide.“
Der Verbleib Farfans sei das richtige Signal, um ihm zu zeigen, dass Schalke auch in Zukinft ganz vorne mitspielen will. "Ich habe Vertrauen in Horst Heldt, dass er neue Stars hierher holt, damit wir wieder eine starke Mannschaft haben", sagt Huntelaar.
Als er am Samstag nach dem Abpfiff des 4:0-Sieges gegen Hertha BSC mit Farfan auf der Empore vor der Nordkurve stand und mit den Fans feierte, sah es nicht nach Abschied aus.