Mame Diouf (44.) und Didier Ya Konan (77.) trafen für Hannover, das in der Liga im eigenen Stadion ungeschlagen bleibt und nun ein Polster von vier Punkten auf den VfL Wolfsburg hat. Vier Spieltage vor Saisonende muss der von Felix Magath trainierte VfL dagegen nach der zweiten Niederlage in Folge stark um die Teilnahme am europäischen Geschäft bangen.
Hannover 96 wollte seine weiße Heim-Weste gegen den Lokalrivalen und direkten Konkurrenten um die Teilnahme am internationalen Wettbewerb unbedingt wahren. Vor 43.800 Zuschauern übernahm zunächst allerdings der VfL Wolfsburg die Initiative. Ricardo Rodriguez stellte Nationaltorwart Ron-Robert Zieler mit einem Fernschuss erstmals auf die Probe (5.).
96-Coach Slomka hatte neben Angreifer Mohammed Abdellaoue erneut auf Lars Stindl (Adduktorenprobleme) verzichten müssen. Den offensiven Mittelfeldspieler hatten die Gastgeber schon bei den Niederlagen gegen Atlético Madrid (1:2) und Schalke 04 (0:3) schmerzlich vermisst. Und auch in der Anfangsphase gegen den VfL lief in der 96-Offensive wenig zusammen. Jan Schlaudraff nahm zunächst kaum am Geschehen teil, als er in der 32. Spielminute über den Ball stolperte, kamen sogar erste Pfiffe auf.
Wolfsburg kontrollierte die Partie in der ersten Hälfte, ohne richtig gefährlich zu werden. Petr Jiracek und Makoto Hasebe konnten jeweils gefährlich in den Strafraum eindringen, einen Treffer erzielten sie aber nicht (10.,12.). Dafür zeigte sich Hannover nach einer vergebenen Chance von Ya Konan (34.) endlich druckvoller und wurde noch vor dem Halbzeitpfiff durch Diouf belohnt. Seiner Dynamik konnten die VfL-Verteidiger Felipe und Marco Russ nicht folgen, vor dem Tor von Diego Benaglio war Diouf wie gewohnt eiskalt. Es war der sechste Saisontreffer des Winter-Neuzugangs.
Mit Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Wolfsburg den Druck und kam zu einigen guten Chancen. Hannover zog sich zurück und spielte seine Konterstärke aus. Ein Freistoß von Christian Pander landete nur an der Latte (64.). Wolfsburg bemühte sich, agierte aber wie bei der guten Gelegenheit von Giovanni Sio meist nicht zielstrebig genug (69.). Hannover war stets gefährlich und machte 13 Minuten vor dem Ende durch Ya Konan alles klar.