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Kurz versucht sich in Entkrampfung

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FCK: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht
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Trotz zuletzt 15 Spielen ohne Sieg und drei Partien ohne eigenen Treffer sitzt Marco Kurz beim Tabellenschlusslicht aus Kaiserslautern offenbar fest im Sattel.

Die Partie am Sonntag gegen seinen Ex-Klub Schalke 04 wird für den einstigen Euro-Fighter zur Begegnung mit der Vergangenheit. Marco Kurz wirkte gelassen, fast schon gelöst. Keine Spur von Verkrampfung oder Verunsicherheit war dem 42-Jährigen nach einer Woche anzumerken, die beim Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern offenbar unter einem Motto stand: Die erste Bürgerpflicht ist Ruhe.

Und aus dieser schöpfte der FCK-Coach vor dem Spiel gegen Schalke 04 am Sonntag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) die Kraft in einer schwierigen Situation. "Wir sind gerüstet für einen Gegner mit einer Wahnsinnsqualität", sagte Kurz über den Europa-League-Viertelfinalisten und mahnte: "Wir dürfen in so einer Lage eines nicht tun: Das Verkrampfen oder Hadern anfangen."

Und auch mit Gefühlsduselei hatte Kurz in diesem Tagen nichts am Hut. Seine Vergangenheit als Profi auf Schalke spielte bei der abschließenden Pressekonferenz überhaupt keine Rolle. Immerhin zählte der gebürtige Stuttgarter einst zu den königsblauen Euro-Fightern, die 1997 den Europa-Cup-Titel holten. Vergessen scheint dies in einer Zeit, in der es für den seit 15 Spielen sieglosen FCK um alles geht.

Auf seinem Stuhl kann sich Kurz derzeit sicher fühlen. Eine Trainerdiskussion wird rund um den Betzenberg nicht geführt, seitdem FCK-Klubchef Stefan Kuntz nach der Nullnummer am vergangenen Spieltag beim VfB Stuttgart eine Lanze für Kurz brach.

Gemessen an den nackten Zahlen stehen die Vorzeichen für die Pfälzer am Wochenende nicht schlecht. Die letzten drei Partien gegen die Königsblauen haben sie gewonnen - das Hinspiel auf Schalke sogar mit 2:1. Es war die bis dato letzte Heimspielpleite des Pokalsiegers. Kein Wunder, dass auch Schalke-Manager Horst Heldt auf eine Revanche brennt. "Wir haben noch etwas gut zu machen", sagte der Ex-Profi, mahnte aber gleichzeitig: "Der Betze wird brennen. Es erwartet uns ein Hexenkessel, die kämpfen ums Überleben."

Und die "Roten Teufel" lassen im Ringen um den Klassenerhalt nichts unversucht. Um den Schulterschluss mit ihren Anhängern für alle sichtbar zu demonstrieren, verzichtet die Mannschaft gegen Schalke sogar auf Trikotwerbung. Stattdessen wird der FCK das Fan-Motto "Gemeinsam für unseren FCK" auf der Brust tragen.

Moralische Unterstützung haben die Lauterer auch bitter nötig. So viele Tore wie beim 5:0 im letzten Heimspiel gegen Schalke haben sie in der gesamten Rückrunde noch nicht erzielt. Die Sturmmisere des ungefährlichsten Bundesliga-Teams (16 Treffer) wird deutlich, wenn man sich die bisherigen Torschützen 2012 anschaut: Außenverteidiger Florian Dick traf zweimal, sein Pendant von der linken Seite, Leon Jessen, einmal. Das letzte Stürmertor liegt bereits viereinhalb Monate zurück. Trotzdem will Kurz nicht in Panik verfallen. "Es ist wichtig, dass wir keine Drucksituation aufbauen."

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