Seit dem Ende der Transferperiode II am 31. Januar können vereinslose Profis in Deutschland erst wieder zum Start der Transferperiode I am 1. Juli eine Pflichtspielerlaubnis als Berufsspieler erhalten. Somit gilt für die betroffenen Akteure nach Angaben der Spielergewerkschaft praktisch ein fünfmonatiges "Berufsverbot".
Dieses sei aus Sicht der VDV vor allem für diejenigen vereinslosen Profis nicht hinnehmbar, die aufgrund von schweren Verletzungen ihre im Sommer 2011 ausgelaufenen Verträge nicht verlängern konnten und auch nicht rechtzeitig zum Transferschluss Ende Januar fit wurden. Laut VDV-Justiziar Frank Rybak könnten die Registrierungsbestimmungen der deutschen Fußballverbände gegen EU-Recht verstoßen. Zudem sei eine Ausweitung der Transferfenster für vereinslose Profis mit den geltenden FIFA-Bestimmungen vereinbar.
"In anderen europäischen Ländern haben sich Spielergewerkschaften und Ligaverbände auf eine Ausweitung der Transfermöglichkeiten verständigt. Denn die Integrität der Wettbewerbe bleibt auch dann gewahrt, wenn vereinslose Profis, die schließlich gleichermaßen von allen Klubs verpflichtet werden können, noch bis Ende März oder April eine Spielgenehmigung erhalten können", sagte Rybak.
Um DFB und DFL für eine Ausweitung der Transferfenster zu sensibilisieren, überreichte die Gewerkschaft den Dachverbänden 900 Unterschriften von aktiven Spielern der Bundesliga bis zur Regionalliga. Zahlreiche Nationalspieler wie Mats Hummels, Lukas Podolski, Lewis Holtby oder Heiko Westermann sowie internationale Spitzenspieler wie Claudio Pizarro oder Milivoje Novakovic unterstützen die Aktion.