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Bayer - Barcelona 1:3
Bayer verpasst die Chance

Champions League: Bayer unterliegt gegen Barca
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Bundesligist Bayer Leverkusen hat im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League eine Lektion erteilt bekommen und das erhoffte Fußball-Wunder verpasst.

Nach einer vor allem in der ersten Halbzeit blutleeren Vorstellung gegen den überlegenen Titelverteidiger FC Barcelona unterlag die Werkself verdient mit 1:3 (0:1).

Alexis Sánchez hatte Barcelona nach einem Traumpass von Weltfußballer Lionel Messi kurz vor der Pause in Führung gebracht (41.), Leverkusen glich mit der ersten Chance überhaupt durch einen Kopfballtreffer von Linksverteidiger Michal Kadlec aus (52.). Doch erneut Sánchez (55.) und Messi (88.) schossen Barca zum Sieg.

Vor 29.412 Zuschauern in der ausverkauften BayArena war Leverkusen nur selten ein Gegner für die "Flachpassmaschine" um Messi sowie die Weltmeister Cesc Fábregas, Andrés Iniesta und Sergio Busquets. Im Rückspiel am 7. März in Barcelona könnte Leverkusen mit einer ähnlich ängstlichen Vorstellung ein Debakel drohen. Bei den letzten beiden Gastspielen deutscher Mannschaften am Mittelmeer waren der VfB Stuttgart und Bayern München jeweils mit 0:4 unter die Räder gekommen. Für Titelverteidiger Barcelona soll Leverkusen derweil nur eine kurzer Zwischenhalt auf dem Weg ins Finale am 19. Mai in München sein.

Vor allem im ersten Durchgang hatte Barcelona das Spiel im Griff und dominierte das Geschehen bei weit über 70 Prozent Ballbesitz nach Belieben. Leverkusens Trainer Robin Dutt hatte wie zuletzt im Bundesliga-Spiel bei Borussia Dortmund auch gegen die katalanische "Übermannschaft" eine defensive Taktik gewählt und Nationalspieler André Schürrle als einzige Spitze aufgestellt. Doch der ehemalige Mainzer musste immer wieder im Mittelfeld aushelfen.

Bayer agierte äußerst defensiv, fast ängstlich und brachte es in der einseitigen ersten Hälfte zunächst zu keinem Torschuss. "Das 0:1 ist natürlich verdient. Wir stehen eigentlich ganz gut, aber wir haben ein bisschen zu viel Respekt", sagte Leverkusens Sportchef Rudi Völler in der Halbzeitpause beim TV-Sender Sky.

Barcelona kam in der 12. Minute zu einer ersten Chance, als Dani Alves einen Freistoß aus gut 30 Metern über das Tor drosch, eine Minute später klärte Daniel Schwaab in letzter Sekunde nach flacher Hereingabe von Alves vor dem einschussbereiten Messi am Elfmeterpunkt.

Vier Minuten vor der Pause dann die verdiente Führung für Barca. Lars Bender säbelte im Mittelfeld über den Ball, Messi schaltete blitzschnell und schickte Alexis Sánchez auf die Reise. Der Chilene lief alleine auf Bayer-Keeper Bernd Leno zu und schoss diesem den Ball durch die Beine.

Nach der Pause traute sich Leverkusen mehr zu und glich prompt aus. Nach Flanke von Neuzugang Vedran Corluka gewann Kadlec das Kopfballduell gegen Sánchez am langen Pfosten und traf zum 1:1. Doch Barcelona schlug umgehend zurück. Nach Traumpass von Fábregas ummkurvte Sánchez Leno und schob den Ball ins leere Tor.

Auch nach dem erneuten Rückstand gestaltete Leverkusen das Spiel offener. Pech hatte die Werkself bei einem Pfostentreffer von Gonzalo Castro (64.), zuvor war Renato Augusto aus zwölf Metern an Barcelonas Schlussmann Victor Valdés gescheitert (57.). Allerdings traf auch Messi in der 72. Minute den Pfosten, nachdem der Argentinier im Strafraum gleich drei Leverkusener ausgespielt hatte.

Während Barcelonas Trainer Pep Guardiola auf Spielmacher Xavi (Wadenprobleme) verzichten musste, fehlte bei Bayer der verletzte Ex-Nationalspieler Michael Ballack. Der "Capitano", der wegen seines am Sonntag erlittenen Muskelfaserrisses pausieren musste, hofft, dass er bereits in zwei Wochen wieder spielen kann. Dutt hatte zunächst mit einer drei- bis vierwöchigen Verletzungspause gerechnet.

Bitter für Ballack: Der zuletzt zum Bankdrücker degradierte Routinier hätte gegen Barcelona wohl von Beginn an gespielt. "Ich weiß vom Trainer, dass er ihn von Anfang an bringen wollte", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler bei Sky.

Beste Spieler bei Barcelona waren Sánchez, Fábregas und Messi, bei Leverkusen gefielen mit Abstrichen Corluka und Castro.

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