"Die Anerkennung hat er teilweise verspielt. Er ist ein Egoist wie viele andere auch", sagte Beckenbauer in der Talkrunde Sky90 und fügte an: "Allein die Reaktion, wenn er mal eine gute Szene hat oder ein Tor schießt: Er rennt nicht zu dem, der ihm die Vorlage gegeben hat, wie das höflichkeitshalber normalerweise der Fall sein sollte, sondern zu seinen Familienmitgliedern auf die Tribüne und grüßt die und so weiter." Robben lasse die Mannschaft "hinter sich her laufen. Das sind gefährliche Entwicklungen."
Der niederländische Nationalspieler sei ein Weltklassespieler, der im Moment aber nicht wahrhaben wolle, "dass er noch nicht die Klasse hat wie vergangene Saison, als er wichtige und entscheidende Tore geschossen hat, als er Spiele fast im Alleingang gewonnen hat. So weit ist er noch nicht", meinte der Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
"Er braucht wieder ein Erfolgserlebnis"
Allerdings ist Beckenbauer überzeugt, dass der 28-Jährige wieder seine Form finden wird: "Er braucht wieder ein Erfolgserlebnis. Wenn er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist, dann hat er keinen Konkurrenten, auch einen Thomas Müller nicht."
Robben hatte im Pokal-Viertelfinale der Bayern gegen Stuttgart (2:0) die komplette Spielzeit auf der Bank verbracht. Am Samstag war er beim 2:0 gegen Kaiserslautern für Thomas Müller in der 56. Minute eingewechselt worden. Bisher hat er seine unbefriedigende Situation noch nicht kommentiert.