BVB: Einzelkritik

Perisic reichen 20 Minuten für die Bestnote

Die Dortmunder spielten einen ordentlichen Ball und hatten dementsprechend auch keinen Totalausfall.

Hier die Noten im Überblick:

Roman Weidenfeller (2): An dem Keeper lag es am wenigsten, dass die Borussia „nur“ mit einem Remis in die Champions-League-Saison startete. Parierte zweimal ganz stark gegen Gervinho (5., 61.) und entschärfte auch Robin van Persies Schuss (34.). Beim Gegentreffer ohne Chance.

Lukasz Piszczek (3-): Der Pole leistete sich einige ungewohnte Stock- und Leichtsinnsfehler. Agierte defensiv zudem mehrfach nicht zupackend genug. Beste Offensivaktion war seine schöne Flanke auf Robert Lewandowski (39.).

Neven Subotic (3+): Anfangs etwas nervös, steigerte sich aber mit zunehmender Spieldauer enorm und gewann nahezu jeden Zweikampf gegen van Persie. Allerdings auch mit zwei Aussetzern. Sein übler Fehlpass hätte sich böse rächen können (37.), ebenso sein Stellungsfehler gegen Gervinho (61.).

Mats Hummels (3+): Das Spiel begann für ihn mit einer echten Schrecksekunde, als er Gervinho mit einem üblen Patzer die erste dicke Gelegenheit für Arsenal ermöglichte (5.). Danach defensiv sehr stark, mit einigen spektakulären Ballgewinnen. Zudem mit starkem Pass auf Shinjin Kagawa (9.).

Marcel Schmelzer (4): Muss unbedingt an seiner Flankengenauigkeit arbeiten. Stieß immer wieder tief in die gegnerische Hälfe vor, doch seine Zuspiele fanden fast nie einen Abnehmer. In Sachen Einsatz konnte man dem Blondschopf freilich keinen Vorwurf machen.

Sven Bender (3+): In der gegnerischen Hälfte wirkt er immer noch etwas unbeholfen. Zu häufig finden seine Pässe keinen Abnehmer. Im Spiel gegen den Ball aber einmal mehr überragend. Schmiss sich in jeden Zweikampf und ging aus den Duellen Mann-gegen-Mann fast immer als Sieger hervor.

Sebastian Kehl (4-): Der Kapitän erhielt ausgerechnet beim Champions-League-Auftakt erstmals in dieser Spielzeit den Vorzug vor Ilkay Gündogan. Startete extrem giftig und zweikampfstark in die Partie, eroberte viele Bälle und machte den guten Eindruck doch zu Nichte, als er mit seinem Katastrophenpass in die Füße von van Persie das 0:1 verschuldete.

Mario Götze (2-): Der Youngster hauchte dem BVB die Kreativität ein, die ihm zuletzt gegen Hertha gefehlt hatte. Immer wieder mit guten Ideen und feinen Pässen, zum Beispiel auf Lewandowski (12.).Wurde von den Londonern allerdings extrem eng gedeckt und konnte sich mit zunehmender Spieldauer immer seltener in Szene setzen.

Shinji Kagawa (4+): Wirkte deutlich frischer und dynamischer als in den vergangenen Wochen. Wirbelte mehrfach am Strafraum Arsenals, vor allem in den Anfangsminuten sehr auffällig. Vergab allerdings seine dicke Chance, als er überhastet den Abschluss suchte (9.) und blieb auch ansonsten zumeist glücklos.

Kevin Großkreutz (4): Hätte den BVB früh in Führung bringen können, doch als er ganz alleine vorm Tor der Engländer zum Schuss kam, da flatterten bei ihm sichtlich die Nerven und er verzog (5.). Überhaupt gehen ihm derzeit völlig Dynamik und Entschlossenheit im Strafraum ab. Kämpferisch aber einmal mehr vorbildlich

Robert Lewandowski (4): Das Spiel hätte einen ganz anderen Verlauf nehmen können, hätte er die Borussia in Führung gebracht. Machte bei seiner dicken Chance auch alles richtig, war bereits an Arsenal-Keeper Szczesny vorbei, doch Sagna klärte auf der Linie (12.). Hätte auch aus seiner Kopfballchance mehr machen müssen (39.). Schmiss sich in jeden Zweikampf, blieb aber häufig nur zweiter Sieger.

Ivan Perisic (1): Kam in der 69. Minute für Kevin Großkreutz in die Partie. Machte wie immer richtig viel Wirbel und wurde dafür endlich zum ersten Mal belohnt: Traf per Traumtor zum verdienten Ausgleich.