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Wiedersehen mit Neuer
"Er hätte wie Kuzorra werden können..."

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Schalke: Fans vor dem Wiedersehen mit Neuer
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Wenn Manuel Neuer heute nach Schalke zurückkehrt, liegt kein roter Teppich aus - das Länderspiel ist aber kein Maßstab für das Wiedersehen in zwei Wochen.

Kein anderer Transfer innerhalb der Bundesliga hat derartige Emotionen freigesetzt wie der des deutschen Nationaltorhüters von Schalke 04 zu Bayern München. „Judas“ war eine der gängigsten Bezeichnungen, die der gebürtige Gelsenkirchener und „Ur-Schalker“ nach dem von den königsblauen Fans als Verrat empfundenen Wechsel über sich lesen musste.

RevierSport hat sich in der Schalker Fanszene nach der Meinung zum Wiedersehen mit dem verlorenen Sohn umgehört.

„Die Atmosphäre beim Länderspiel kann man nicht mit der beim Spiel Schalke gegen Bayern vergleichen. Am Freitag wird die ganze Breite an S04-Fans in der Arena sein, also Zuschauer, die für Manuel klatschen, andere die ihn auspfeifen und neutrale“, weiß Schalkes langjähriger Fanbeauftragter Rolf Rojek aus Erfahrung.

Frank Arndt, Rojeks Stellvertreter beim SFCV, geht die Rückkehr Neuers pragmatisch an. „Manu war ein Spieler von uns, und wenn er geblieben wäre, hätte er – wie noch kein anderer Spieler in den letzten Jahren – auf eine Stufe mit Kuzorra kommen können. Er hat sich aber dazu entschieden Schalke zu verlassen und spielt jetzt für einen anderen Verein, daher geht er mir am Arsch vorbei“, winkt das Vorstandsmitglied der „Supporters“ ab.

Mit ehemaligen Schalkern will er sich nicht weiter abgeben. „Wichtig ist, dass sich die Spieler, die das Schalker Trikot tragen, mit dem Verein identifizieren. Wir haben Ralf Fährmann im Tor, den wir mit vollen Kräften unterstützen“, sagt Arndt. Von geplanten Aktionen weiß er nichts, kann sich aber vorstellen, dass die „Ultras GE“ das Thema „ignorieren, wie es im Fall von Felix Magath war“.

Damit kann Neuer nicht rechnen, glaubt Michael Eisenkopf.

„Wer sich mit dem Teufel ins Bett legt, muss damit rechnen, dass man ihm die Hölle heiß macht. Manuel Neuer sollte daher sehen, dass es Konsequenzen hat, wenn man immer wieder seine Liebe zu Schalke beteuert und dann zu den Bayern geht“, meint der gebürtige Gelsenkirchener, der seit über 20 Jahren in Lahnstein bei Koblenz lebt.

Dietmar Brauckmann geht noch ein Stück weiter. Für ihn ist „Neuer ein Söldner wie jeder andere, der den Verein für mehr Geld verlässt“.

Ihn haben dessen Äußerungen nach seinem Dienstantritt in München genervt, als Neuer bei der „Schickeria“ punkten wollte. „Da hätte er sich lieber neutral verhalten sollen statt sich bei den Ultras anzubiedern“, ärgert er sich.

Es gibt aber auch unter den S04-Fans Stimmen, die das ganz anders sehen. „Ich freue mich, dass Manu wieder in der Arena spielt“, sagt Lothar Engel.

„Natürlich sieht man als Schalker einen Wechsel zu den Bayern oder nach Dortmund nicht gern, aber ich sehe ihn immer noch als Schalker Jungen, auch wenn er jetzt im Tor der Bayern steht.“

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