"Ich habe Mauro als anständigen und ehrlichen Kerl kennengelernt, der sich beim VfB immer absolut professionell und weltmeisterlich verhalten hat. Die Gespräche zur Vertragsauflösung waren von beiderseitigem Respekt geprägt. Wir haben uns im Guten voneinander getrennt", sagte Sportdirektor Jochen Schneider.
Der italienische Weltmeister von 2006 wusste bei seinem Abschied ebenfalls nur Gutes über seinen Ex-Klub zu berichten: "Es hat leider sportlich nicht gepasst. Aber im Verein, bei den Leuten hier und in der Stadt Stuttgart habe ich mich von Anfang an wohl gefühlt, auch wenn es aus sportlicher Sicht nicht wunschgemäß verlaufen ist", sagte der 34-Jährige.
Die Verbindung zwischen dem VfB und dem gebürtigen Argentinier galt von Beginn an als großes Missverständnis. Seit dem Sommer kam der für rund zwei Millionen Euro von Juventus Turin geholte Mittelfeldspieler in lediglich sieben Bundesligaspielen zum Einsatz. Nun möchte Camoranesi mit seiner Familie zurück nach Argentinien ziehen und dort seine Karriere fortsetzen.
Während Camoranesi seinen Abschied vorbereitete, war Sportdirektor Fredi Bobic in anderer Mission unterwegs. Bobic war am Montag zum Asien-Cup nach Katar aufgebrochen, um sich vom Neuzugang Shinji Okazaki ein Bild zu machen. Zudem soll der südkoreanische Nationalspieler Ja-Cheol Koo in den Fokus der Stuttgarter gerückt sein. Der 21 Jahre alte Mittelfeldmann, der beim Asien-Cup vier Tore erzielt hat, ist laut Bobic "ein interessanter Mann" und könnte dem Tabellen-17. im Kampf gegen den Abstieg weiterhelfen.