Für die Gäste hingegen war dieser verdiente Dreier nach zwei Auswärtsniederlagen hintereinander ein willkommenes Erfolgserlebnis.
Torjäger Hugo Almeida war per Kopfball nach Flanke von Nationalspieler Marko Marin bereits in der fünften Minute freistehend aus sechs Metern Entfernung für die Norddeutschen zum 1:0 erfolgreich. Es war bereits das sechste Saisontor des Portugiesen, der sich von 35.500 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion ausgiebig feiern ließ.
Gündogan zur Führung
Die offensive Ausrichtung gegen Ende der ersten Halbzeit zahlte sich für die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking Sekunden vor dem Pausenpfiff aus. Die Bremer Deckung schien bereits beim Pausentee zu sein, als Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan eine Hereingabe von Julian Schieber aus kurzer Distanz über die Linie schoss. Innenverteidiger Sebastian Prödl hatte dabei den entscheidenden Zweikampf verloren.
Ekici mit der Vorentscheidung
Für die Vor-Entscheidung sorgte Mehmet Ekici in der 47. Minute. Die Leihgabe vom deutschen Rekordmeister Bayern München, die sich kürzlich für eine Karriere in der türkischen Nationalmannschaft entschieden hat und für den DFB nicht mehr zur Verfügung stehen will, war mit einem verdeckten Nachschuss erfolgreich. Verantwortlich für den Endstand war Gündogan (73.) nach großer Konfusion in der Deckung der Grün-Weißen. Claudio Pizzaro konnte in der Nachspielzeit (90+2) nur noch verkürzen.
Einen durchaus möglichen achten Heimsieg gegen die "Clubberer" in Folge vergaben die Schützlinge von Coach Thomas Schaaf in den ersten 45 Minuten. In der 13. Minute stand Gäste-Torhüter Raphael Schäfer gleich zweimal binnen Sekunden im Brennpunkt, wehrte dabei Flachschüsse von Marin und Hugo Almeida ab. Glück hatte Nürnbergs Keeper in der 22. und 23. Minute, als der Österreicher Marko Arnautovic es gleich zweimal versäumte, in aussichtsreicher Position die Führung der Norddeutschen auszubauen.
In dieser Phase ließen die Nürnberger noch jede Durchschlagskraft vermissen und kamen erst in der 27. Minute zur ersten nennenswerten Einschussmöglichkeit. Gündogan verzog aus 20 Metern knapp.
Die Führung kurz nach Wiederbeginn jedoch machte die Nürnberger mutiger, der Bremer Offensivdruck ließ folgerichtig nach. Schieber und Mike Frantz vergaben in der Folgezeit weitere gute Möglichkeiten für die Gäste, ehe es Ekici und Gündogan besser machten.