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Elf Spieler noch dabei
FC Bayern erlebt Kehrseite des WM-Erfolgs

Bayern: Klub erlebt Kehrseite des WM-Erfolgs
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Mit elf Spielern im WM-Halbfinale ist Bayern München der Topverein der Welt - doch Trainer Louis van Gaal und Präsident Uli Hoeneß schlagen Alarm.

Weil die Hälfte seines Profi-Kaders erst am 2. August und damit zweieinhalb Wochen vor dem Bundesliga-Auftakt in die Vorbereitung einsteigen kann, sieht der "Tulpen-General" die Titelverteidigung und den angestrebten Champions-League-Triumph in Gefahr.

"Das ist nicht gut, das ist ein großes Problem", sagte van Gaal: "Ich bedauere das, weil ich keine gute Vorbereitung machen kann. Das ist schwierig für mich und auch für die WM-Spieler. Nur für die Amateur-Mannschaft ist das eine gute Vorbereitung." Der Erfolg seiner Profis in Südafrika wird für ihn zum Fluch.


Im deutschen Nationalteam stehen in Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose, Mario Gomez, Thomas Müller, Holger Badstuber, Jörg Butt und Rückkehrer Toni Kroos (von Bayer Leverkusen) acht Bayern. Bei den ebenfalls ins Halbfinale eingezogenen Niederländern kommen Kapitän Mark van Bommel, Star Arjen Robben und Edson Braafheid hinzu. "Wir mussten wie die Holländer ins Halbfinale einziehen, sonst hätten wir uns ein halbes Jahr nicht mehr sehen lassen können an der Säbener Straße", bestätigt Shootingstar Thomas Müller den Bayern-Wettstreit auf dem Schwarzen Kontinent: "Wir haben bei den Bayern immer über das Traumfinale Deutschland gegen Holland gewitzelt - vielleicht kommt's ja so."

Nach der WM erhalten alle elf WM-Helden drei Wochen Urlaub - und steigen somit erst Anfang August wieder ins Training ein. "Das sie zu all den Spielen der letzten Saison mit Champions League noch sieben WM-Spiele in den Knochen haben werden, ist kein Vorteil. Bis zum 20. August ist definitiv nicht genug Zeit zur Vorbereitung, und wir werden zu Saisonbeginn Probleme haben", sagt auch Uli Hoeneß.

Franck Ribery spielte keine gute WM - kommt aber erst später zurück (Foto: firo).

Dazu gibt es zwei weitere Problemfälle: Der Argentinier Martin Demichelis wird nach dem Viertelfinal-Aus gegen Deutschland erst am 25. Juli wieder zum Training erwartet. Dann soll auch Superstar Franck Ribery zurückkehren, der sich nach der WM in München einer Leisten-Operation unterzogen hatte und deshalb Extraurlaub erhielt. Der Franzose hat sogar für 14 Tage einen Physiotherapeuten vom FC Bayern mit in den Urlaub genommen - weil der Doublegewinner den kleinen Dribbler gerade mit Blick auf die WM-Helden topfit am Saisonanfang dringend braucht. Seit Sonntag ist beim FC Bayern ohnehin bis zum 15. Juli trainingsfrei, da der Niederländer die Bayern-Vorbereitung wegen der WM erstmals in zwei Phasen unterteilt hatte. Beim letzten Training vor der Pause übte er nur mit zehn Profis, darunter in Ivica Olic und Daniel van Buyten nur zwei Stammkräfte aus der vergangenen Saison.

Zum Trainingslager ab 19. Juli am Gardasee werden möglicherweise noch weniger Bayern-Profis anreisen. Mehmet Ekici wurde bereits an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen. Die gerade von einer Ausleihe zurückgekehrten Andreas Ottl (1. FC Nürnberg) und Jose Sosa (Estudiantes de la Plata) stehen zum Verkauf. Und der ukrainische Nationalspieler Anatolij Timoschtschuk hat erklärt, dass er "drei sehr gute Angebote" hat und über einen Wechsel nachdenkt.

Trotzdem glaubt Uli Hoeneß, dass der Kader groß genug ist und der WM-Erfolg auch dem FC Bayern nützt: "Ich habe großes Vertrauen in die Künste von Louis van Gaal. Bis zum Herbst wird die WM kein Problem mehr sein - und das es jetzt so ist, werden alle Fans des FC Bayern akzeptieren."

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