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VfL: Ernst im Interview
"Spieler haben sich zu wichtig genommen"

VfL: Gespräch mit Manager Thomas Ernst
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Nach dem 0:3 gegen Hannover war Bochum nicht mehr zu retten. VfL-Sportvorstand Thomas Ernst spricht über die schwierige Lage an der Castroper Straße.

"Herr Ernst, der VfL Bochum ist zum sechsten Mal abgestiegen, und zwar nach dem 0:3 gegen Hannover 96 mit erschreckend wenig Gegenwehr. Wie tief sitzt bei Ihnen der Frust?" Thomas Ernst: "Ich bin tief enttäuscht. In mir herrscht totale Leere. Richtig ist, dass die Mannschaft nach den Gegentoren in sich zusammengefallen ist."

"Bei einigen Chaoten ist der Frust nach Spielende sogar in Gewalt umgeschlagen ..."

"Gewalt verurteile ich grundsätzlich. Ich kann aber verstehen, dass sich in diesen 90 Minuten Aggressionen aufgebaut haben."


"Wie erklären Sie sich so eine Leistung in einem Spiel, in dem es um alles oder nichts geht?"

"Bei allen Fehlern, die ich auch selbst gemacht habe: Viele Spieler haben sich zuletzt nicht mehr der Sache untergeordnet, sich selbst zu wichtig genommen. Das hat es in Bochum seit ewigen Zeiten nicht mehr gegeben."

"Können Sie sich auch vorstellen, persönliche Konsequenzen zu ziehen?"

"Das ist jetzt nicht der Zeitpunkt, darüber zu sprechen. Ich habe aber einen Vertrag und bin willens, den Neuaufbau voranzutreiben."

"Wie soll es nun weitergehen beim VfL?"

"Wir haben die Lizenz für die 2. Liga ohne Bedingungen erhalten. Die meisten Spieler besitzen gültige Verträge. Wir werden uns zusammensetzen und entscheiden, wer uns weiterhelfen kann. Wir werden auf jeden Fall nicht mit der Mannschaft in die 2. Liga gehen, die gegen Hannover auf dem Platz stand. Bei der Auswahl der Spieler wird ein sehr wichtiger Punkt sein, wie sie sich mit dem Klub identifizieren."

"Wie sieht es mit der Trainersuche aus?"

Ernst: "Wir haben schon ein paar Gespräche geführt, wir werden weitere führen. Wir wollen schnell eine gute Lösung finden."

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