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Moniz übernimmt für gefeuerten Labbadia

HSV: Labbadia entlassen, Moniz übernimmt
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Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat unmittelbar vor seinem wichtigsten Saisonspiel die Reißleine gezogen und sich von Trainer Bruno Labbadia getrennt.

Das gab Klub-Chef Bernd Hoffmann nach einer Krisensitzung am Montag auf einer Pressekonferenz bekannt. "Wir haben die Situation wie angekündigt analysiert. Sie hat sich so dargestellt, dass wir nicht erwarten konnten, das Spiel am Donnerstag in Fulham erfolgreich zu bestehen", sagte Hoffmann und führte weiter aus: "Es war der letzte Zeitpunkt, um zu reagieren, um das Ziel Europa League nicht zu gefährden."

Bernd Hoffmann (Foto: firo).

Einen Tag nach dem beschämenden 1:5 (0:3) bei 1899 Hoffenheim reagierte der Vorstand der Hanseaten damit auf die anhaltende Talfahrt in der Liga und setzte zugleich ein Signal für das Halbfinal-Rückspiel der Europa League beim FC Fulham am Donnerstag (21.05 Uhr). Bei der Partie in London übernimmt Techniktrainer Ricardo Moniz das Amt als Interimscoach, um nach dem 0:0 im Hinspiel den Traum des HSV vom Europapokal-Endspiel am 12. Mai im eigenen Stadion doch noch zu verwirklichen. Der Niederländer, der im Sommer zum österreichischen Meister Red Bull Salzburg wechselt, leitete am Montag bereits das Vormittagstraining. Wer zur kommenden Saison neuer Trainer der Hamburger wird, steht noch nicht fest.

Labbadia, dessen Vertrag bis 30. Juni 2012 datiert ist, trauten die Klub-Verantwortlichen offenbar nicht mehr zu, das Ruder im Saisonfinale noch herumzureißen. "Das Thema Labbadia ist durch", erklärten Vertreter des HSV-Aufsichtsrats nach der kurzfristig einberufenen Sitzung am Montagvormittag. Angeblich kassiert der 44-Jährige eine Abfindung von einer Million Euro.

Zuletzt hatten sich die Zweifel gemehrt, dass Labbadia die Mannschaft noch erreicht. Höhepunkt war der öffentliche Disput zwischen Labbadia und Torwart Frank Rost, der vergangene Woche nach der ihm vorgeworfenen Disziplinlosigkeit aus dem Mannschaftsrat zurückgetreten war. Zudem hatten die Hamburger mit der 1:5-Pleite in Hoffenheim am Sonntag wohl die letzte Chance auf einen Europacup-Platz in der Liga verspielt. In den vergangenen sieben Bundesligapartien war den Norddeutschen nur ein Sieg gelungen.

Labbadia hatte das Traineramt Anfang Juni vergangenen Jahres als Nachfolger des Niederländers Martin Jol übernommen. Der frühere Bundesligaprofi war für eine geschätzte Ablöse von 1,3 Millionen Euro vom Ligarivalen Bayer Leverkusen an die Elbe gewechselt. Er war bei seiner Verpflichtung der sechste Trainer des HSV in knapp sechs Jahren.

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