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Hertha BSC: Jagdszenen
Wütende Fans stürmen das Spielfeld

Hertha BSC: Wütende Fans stürmen das Spielfeld
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Unmittelbar nach dem Abpfiff des Spiels zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Nürnberg (1:2) kam es zu schockierenden Jagdszenen auf dem Rasen des Olympiastadions.

Rund 100 Hertha-Chaoten kletterten über den Graben in den Innenraum und jagten zum Teil mit Stangen bewaffnet die überforderten Ordner vor sich her. Die noch auf dem Spielfeld verbliebenen Spieler, Trainer und Betreuer beider Mannschaften flüchteten sofort in die Katakomben. Die randalierenden Anhänger liefen ebenfalls Richtung Umkleidekabinen und schlugen dabei mit Stangen auf die Reserverbänke sowie Reklametafeln ein. Es dauerte mehrere Minuten, bis eine Polizei-Hundertschaft eingriff und die Randalierer zurück in den Block drängen konnte.

Zudem sorgte das Abbrennen von Feuerwerkskörpern für zusätzliche Gefahr. Herthas Präsident Werner Gegenbauer verurteilte das Verhalten der Krawallmacher: "Das gehört nicht in ein Fußballstadion. Dagegen werden wir mit allen Mitteln vorgehen. Das Spiel unserer Mannschaft gab keinen Anlass, so mit dem Olympiastadion umzugehen. Wir werden alles in Ruhe auswerten." Unterschiedliche Stellungnahmen gab es zum ersten Ansturm der Fans. Gegenbauer erklärte, dass die Sicherheitskräfte mit der ersten Welle wohl nicht gerechnet hätten.

Klub-Sprecher Gerd Graus meinte, dass sich die Sicherheitskräfte bewusst zurückgezogen hätten, um deeskalierend zu wirken. Personen sollen nicht verletzt worden sein, sagte Graus rund eine Stunde nach dem Vorfall. Man stehe weiter in engem Kontakt mit der Polizei. Nürnbergs Trainer Dieter Hecking meinte nach dem Spiel: "Wir hatten ja einen ähnlichen Vorfall zuletzt in Bochum, als es auch zu Ausschreitungen kam. Wir müssen aufpassen, dass das nicht Überhand nimmt, und gegen die kleine Gruppe von Chaoten mit aller Härte vorgehen."

Hertha-Coach Friedhelm Funkel betonte ebenfalls, dass es sich nur um einen kleinen Kreis handele, sah das Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans durch die Eskalation allerdings nicht getrübt: "Ich glaube nicht, dass dadurch eine Kluft entstanden ist."

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