Suppe, Eis, Joghurt – das klingt eigentlich ziemlich lecker. Wenn man sich jedoch mehrere Tage lang ausschließlich mit flüssigen Nahrungsmitteln verpflegen muss, kann das auch ganz schön nervig sein. Jeder, der einmal eine Zahn-Operation über sich ergehen lassen musste, kennt dieses Gefühl.
Dortmunds Innenverteidiger Mats Hummels ging es in den vergangenen Tage nicht anders. Der 21-Jährige, der sich im Derby beim FC Schalke 04 nach einem Zusammenprall mit seinem Keeper Roman Weidenfeller einen Kieferbruch zugezogen hatte, muss sich noch immer flüssig ernähren. Der Kiefer, in dem eine fixierende Metallplatte eingesetzt wurde, macht zwar beim Kauen keine Probleme mehr. „Es besteht“, erklärt der frühere Münchner, „aber noch die Gefahr, dass sich die Wunde entzündet“.
Zwei Kilo hat den baumlangen Verteidiger die Zwangsdiät bereits gekostet. „Ich wollte aber ohnehin ein wenig abnehmen, von daher ist das nicht so schlimm“, nimmt Hummels den Gewichtsverlust jedoch gelassen: „Es lief zuletzt so gut, da wollte ich nichts ändern. Aber jetzt können die Kilos ruhig runter.“
Dabei ist es nicht etwa so, als habe der U21-Europameister zu viel geschlemmt. Die Gewichtszunahme ist die Folge des intensivierten Muskelaufbautrainings des Verteidigers. „Als ich nach Dortmund kam, sah mein Körper noch ganz anders aus“, erinnert sich Hummels an die Zeit, als er als halber Teenanger aus München in den „Pott“ wechselte: „Heute ist das Gefühl ein ganz anderes, wenn ich in einen Zweikampf gehe.“
Vorerst wird er auf dieses Gefühl allerdings noch verzichten müssen. In dieser Woche steht erst einmal lockeres Radfahren auf dem Trainingsprogramm des fünffachen Saisontorschützen, in der nächsten Woche darf er dann vielleicht schon wieder joggen.
„Das ist das härteste an der ganzen Verletzung. Ich fühle mich so, als könnte ich sofort wieder spielen“, muss sich Hummels selbst bremsen – denn bis zu seinem Comeback werden noch einige Wochen vergehen.