In den letzten sieben Erstliga-Begegnungen kam er regelmäßig zum Einsatz. Verloren ging nur die Partie gegen die Bayern (1:5).Dies wird ihm in den nächsten Tagen einen Dreieinhalb-Jahresvertrag beim VfL Bochum bescheren. Mit 24 Jahren ist er endlich da angekommen, wo er hin wollte.
Prokoph: „Es sieht so aus, als ob ich in Kürze den Vertrag unterschreibe.“ Doch momentan ist er mit seinen Gedanken nur bei der bevorstehenden Reise in seine Heimatstadt Berlin. Prokoph verrät: „Das Spiel bei Hertha BSC ist für mich als Berliner etwas ganz Besonderes. Schließlich kommen rund 30 Leute aus meinem Familien- und Freundeskreis um mich zu unterstützen.“
Acht Jahre hatte Prokoph bei Union Berlin gespielt. Der Offensivspieler: „Union und Hertha sind nicht gerade das, was man befreundet nennt. Da entwickelt man als Spieler der ‚Eisernen‘ automatisch eine Antipathie gegen Hertha.“ Und die sollte für den Shootingstar im VfL-Trikot auch Motivation für das kommende Wochenende sein: „Ich weiß noch nicht, ob ich wieder von Anfang an ran darf, aber ich würde alles darum geben für einen Sieg bei Hertha BSC.“ Denn natürlich weiß auch der gebürtige Berliner: „Das Spiel ist eine große Chance, Hertha den K.o.-Schlag zu versetzen. Bei einem Sieg hätten wir 13 Punkte Vorsprung vor Hertha und die würden sie niemals mehr aufholen.“ Prokoph rechnet damit, dass die Hertha einen Sturmlauf starten wird und leitet daraus ab: „Wir werden viel Platz nach vorne bekommen, den wir so konsequent nutzen müssen wie in den letzten Auswärtsspielen.“
An mangelnden Selbstbewusstsein fehlt es Prokoph nicht: „Wer sich in Hamburg, Stuttgart, Hannover und Mönchengladbach behauptet, der muss sich auch in Berlin nicht verstecken.“
Von der C-Jugend (1999) bis Winter 2005 bei Union Berlin, kehrt Prokoph nun als Erstliga-Profi zurück und könnte ausgerechnet mit einer guten Leistung dem Berliner Vorzeigeklub Hertha BSC das Erstliga-Aus bereiten. Prokoph: „Aber dazu müssen wir erst mal den fantastischen Torhüter Jaroslav Drobny überwinden. Der ist für mich der beste Spieler bei Hertha und hat schon oft Partien im Alleingang gewonnen.“