"Mirko Slomka, Ihr Bundesliga-Comeback war am Samstag in Mainz nicht von Erfolg gekrönt. Wie bewerten Sie die 0:1-Niederlage ihres neuen Teams Hannover 96 beim Aufsteiger?"
Mirko Slomka: "Das ist natürlich ein ganz bitterer Rückschlag für uns. Ein Punkt hätte uns gut getan. Wir waren in den ersten fünf Minuten total verunsichert und haben haarsträubende individuelle Fehler gemacht. Zudem fehlte die Effektivität im Spiel nach vorne, wir haben uns ja kaum Chancen erarbeitet. Aber wir schauen nach vorne. Jetzt müssen wir kommende Woche unbedingt Nürnberg mit einem Sieg auf Distanz halten."
"Zumindest Einsatz und Zweikampfverhalten waren bereits besser als beim 0:3 zum Rückrundenauftakt gegen Berlin. Sehen Sie da einen Hoffnungsschimmer für das Spiel gegen Nürnberg?"
"Wir hatten zu Beginn eine große Unruhe auf dem Platz. Aber wir sind nicht am frühen Rückstand zerbrochen sondern stabil geblieben. Das sieht man auch an den Fakten, denn wir hatten für ein Auswärtsspiel viel Ballbesitz. Auch unser Defensivverhalten hat mir in der zweiten Halbzeit gut gefallen. Nur eine ernsthafte Chance haben wir uns nicht erarbeitet."
"Das Transferfenster ist noch bis zum 31. Januar geöffnet. Werden Sie nochmal auf Stürmersuche gehen?"
"Eines ist ganz klar: Wir brauchen im Sturm jemanden, der die Bälle verwertet. Da fehlt es uns komplett an Effektivität. Zudem lassen wir die Passgenauigkeit im Spiel nach vorne vermissen. Wir werden das Thema Neuzugänge in den nächsten zwei Tagen sicher offen diskutieren."
"Spekuliert wird auch über die Verpflichtung eines Mentaltrainers..."
"Ein Mentaltrainer ist vorerst kein Thema. Weil es sich für mich nicht um eine Verunsicherung der Mannschaft in Bereichen außerhalb des Fußballs handelt. Wir müssen nicht noch mehr mit den Köpfen der Spieler arbeiten, sondern im Torraum effektiver werden. Wir konzentrieren uns auf die Arbeit auf dem Platz."