"Endlich erkennt die Politik, dass die Polizei schlicht und einfach nicht an allen Orten gleichzeitig für Sicherheit sorgen kann", sagte DPolG-Bundesvorsitzender Rainer Wendt. Wie Wendt erklärte, sei es unmöglich, "aufgrund der Personalsituation der Polizei in Bund und Ländern, am 1. Mai sämtliche Bundesligapartien abzusichern und zur selben Zeit den Mob auf den Straßen in Berlin-Kreuzberg in Schach zu halten."
In den vergangenen Jahren waren am 1. Mai in Berlin rund 6000 Polizeibeamte aus Bund und Ländern im Einsatz. Zur Sicherung der Bundesliga-Partien werden jede Woche einige Tausend Beamte eingesetzt. Hier müssten die Verbände mitdenken. "Es grenzt schon an Arroganz, wenn sich der DFB nun hinstellt und sich weigert, die Spiele wenigstens um einen Tag zu verschieben", kritisierte Wendt.
Sicherheit müsse immer vorgehen. Wer dies nicht akzeptiere, der riskiere letztlich auch die Sicherheit seiner Fans. Die DPolG forderte den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf, noch einmal in sich zu gehen und einer Verschiebung zuzustimmen. Dies seien die größten Sportvereine den Bürgerinnen und Bürgern schuldig. Notfalls müsse dies die Politik mit Auflagen regeln.