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Freier kämpferisch
"Laufe nicht weg, wenn es schwierig wird"

VfL: Freier stellt sich der beißenden Kritik
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Als Slawo Freier am Mittwochmittag das VfL-Training beendete, stöhnte er angesichts der derzeitigen klirrenden Kälte: „Mein Gesicht ist eingefroren.“

Das war in der letzten Zeit auch ohne Minustemperaturen häufiger der Fall, denn für den Ex-Nationalspieler gibt es an der Castroper Straße schon lange nichts mehr zu lachen.

So vergeht fast keine Woche, in der er nicht seinen Namen plakativ an einem Kiosk entdeckt mit immer neuen, stets erfundenen Meldungen. So soll Trainer Heiko Herrlich ihn vor einigen Wochen aussortiert und zu den Amateuren abgeschoben haben. Und am vergangenen Montag erfuhr er an gleicher Stelle, dass er den „Abflug“ von Bochum plane. Zwar waren beide Meldungen frei erfunden, doch hebt das nicht gerade die Stimmung des Angreifers: „Das ist natürlich keine tolle Situation, wenn du laufend etwas um die Ohren bekommst.“


Doch momentan muss er damit wohl leben: „Ich weiß, dass ich gegen die Bayern katastrophal begonnen habe und der Trainer mich zu Recht herausgenommen hat. Aber ich werde mich nicht entmutigen lassen und weiter um meinen Platz im Team kämpfen.“ Und so schottet er sich mehr und mehr ab, versucht daheim bei seiner Frau und den drei Töchtern abzuschalten. „Ich hänge mich nach wie vor im Training rein und bin mir ganz sicher, dass ich irgendwann dafür auch belohnt werde.“ Dass es immer schwerer wird, die Kritik zu verdauen oder ganz abprallen zu lassen, weiß er auch, besonders nach so einem Spiel wie gegen die Bayern.

Denkt nicht an einen Abschied vom VfL: Slawo Freier (Foto: firo).

Freier ist misstrauisch geworden, auch gegenüber den Medien. Dabei ist es ihm auch ein Bedürfnis, über sein Innenleben zu reden: „Wer mich kennt, der weiß, dass mir die momentane Situation ans Herz geht. Wenn du Woche für Woche nur Prügel bekommst. Aber ich mache weiter, hoffe auf ein Erfolgserlebnis. Manchmal drehen sich Situationen im Fußball über Nacht.“

Gedanken an einen Abschied vom VfL Bochum gibt es nicht: „Ich habe beim VfL einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Aus Überzeugung, weil ich hier schon in der Jugend und den Amateuren gespielt habe. Natürlich verstehe ich die Leute, die zur Zeit mit mir überhaupt nicht zufrieden sind. Aber ich weiß, was ich kann. Und deshalb bin ich keiner, der wegläuft, wenn es mal richtig schwierig ist.“ Und so hat er auch keinen Gedanken an eine Flucht in der bevorstehenden Winterpause verschwendet: „Für Abschied ist in meinem Kopf kein Platz. Ich stelle mich der Situation.“

Freier ist kein Phantast und zudem selbstkritisch genug, um seine zuletzt schlechten Leistungen eingestehen zu können: „Um so toller finde ich den Zuspruch meiner Teamkollegen, die versuchen, mir den Rücken zu stärken. Gemeinsam mit den Fans schaffen wir den Klassenerhalt. Und ich den Weg aus dem Leistungsloch.

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