"Wir haben das Thema einer Entlassung van Gaals intern nicht diskutiert. Wir haben mit dem Trainer gemeinsam die Situation analysiert. Wir haben ihm unsere volle Unterstützung zugesichert und werden gemeinsam in aller Ruhe versuchen, die Probleme zu lösen", sagte Hoeneß in der TV-Sendung Blickpunkt Sport im Bayerischen Fernsehen.
Wie lange diese Garantie gilt und ob der Job van Gaals auch bei einem möglichen Ausscheiden in der Champions League am Mittwoch noch sicher ist, sagte Hoeneß indes nicht. Einen Hinweis darauf, wie lange die Geduld der Bosse vorhalten könnte, gab jedoch Präsident Franz Beckenbauer. "Sollte man in der Champions League ausscheiden, wird man bis zur Winterpause gehen und dann analysieren, wie es weitergeht. Und dann wird man eine Lösung finden", sagte er bei Sky. Hoeneß beschwerte sich unterdessen über den öffentlichen Druck auf den Coach, der mit seinem Team als Siebter der Bundesliga auch national weit unter den Erwartungen liegt. "Wie die Spekulationen in letzter Zeit Blüten treiben, das ist furchtbar. Der Druck, der von den Medien auf Verein, Spieler und Trainer aufgebaut wird, der ist teilweise nicht zu ertragen", sagte er, gab aber auch zu: "Wir alle, im Verein und die Medien, sind viel zu ungeduldig, was die Mannschaft anbelangt."
Der nach 30 Jahren scheidende Manager, der Beckenbauer am Freitag auf der Jahreshauptversammlung der Bayern ins Präsidentenamt nachfolgen soll, räumte auch eigene Versäumnisse in. "Natürlich macht jeder in seinem Beruf mal Fehler und sicherlich hat der eine oder andere Transfer nicht gleich so funktioniert. Auf der anderen Seite wundere ich mich manchmal über die Schnelllebigkeit bei der Bewertung von Menschen", sagte er.