Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016]

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Zitat - geschrieben von Ronaldo


Totale Zustimmung zu Deiner Meinung auch in Hinblick auf die "Plattform"! Dies artet
teilweise ganz schön aus zwischen diversen Schreibern und wirkt oft lächerlich. Vlt.
sollte man sich besser "beraten" lassen......Lachen......von Leuten außerhalb des Forums.Zwinker


ja, da sind viele Attitüden und Plattitüden drin




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*** ‹(•¿•)› Ich bin für unsere Profis: Dr. Uwe Harttgen und Marc Fascher " ‹(•¿•)› ***
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Zitat - geschrieben von Berater

Zitat - geschrieben von Ronaldo


Totale Zustimmung zu Deiner Meinung auch in Hinblick auf die "Plattform"! Dies artet
teilweise ganz schön aus zwischen diversen Schreibern und wirkt oft lächerlich. Vlt.
sollte man sich besser "beraten" lassen......Lachen......von Leuten außerhalb des Forums.Zwinker


ja, da sind viele Attitüden und Plattitüden drin


Was hängst Du Dich denn wieder da hinein......meinetwegen kannst Du auf den Attis..und
Plattis..
..blasen oder flöten. :P:P

Wenn schon, zitiere den ganzen Beitrag von Dondera!

Bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe - nicht dafür,
was andere verstehen!!!!
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Zitat - geschrieben von RWE-Tom

Meine Güte, das sind doch nicht DIE FANS, die Holzkreuze aufstellen oder Spieler anspucken!
Auch Thomas Strunz wurde doch am Sonntag nur von einem älteren "Herrn" angepöbelt, wenn ich das richtig verstanden habe, oder?

Die breite Masse ist doch vernünftig und war auch in der letzten Saison recht geduldig mit der Mannschaft, wie ich finde.
Wenn von 5.000 Leuten 50 pfeifen, hört man das nunmal auch.

Da aber in Zukunft immer weniger "Erfolgsfans" kommen werden, die vielleicht vom WM-Fußball verwöhnt sind, erledigt sich das Problem zumindest weitestgehend von selbst.


Dieser ältere Herr soll zu den Ultras gehören, ich habe einen bekannten gefragt der zu diesem zeitpunkt auch auf der Tribüne war..........GrummelGrummelGrummel
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Zitat - geschrieben von Alt-Essener

Zitat - geschrieben von RWE-Tom

Meine Güte, das sind doch nicht DIE FANS, die Holzkreuze aufstellen oder Spieler anspucken!
Auch Thomas Strunz wurde doch am Sonntag nur von einem älteren "Herrn" angepöbelt.


Dieser ältere Herr soll zu den Ultras gehören, ich habe einen bekannten gefragt der zu diesem zeitpunkt auch auf der Tribüne war..........GrummelGrummelGrummel


Egal ob Ultra, normaler Fan oder Sonstwer.... Pöbeleien gehen nicht mehr und ich finde es sehr gut, dass dies hier verurteilt wird. Ansonsten ist er aber ja wohl relativ souverän mit der Sache umgegangen und hat zum Pöbler auch noch was gesagt wie man hört.....
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Zitat - geschrieben von Ronaldo

Zitat - geschrieben von Berater

Zitat - geschrieben von Ronaldo


Totale Zustimmung zu Deiner Meinung auch in Hinblick auf die "Plattform"! Dies artet
teilweise ganz schön aus zwischen diversen Schreibern und wirkt oft lächerlich. Vlt.
sollte man sich besser "beraten" lassen......Lachen......von Leuten außerhalb des Forums.Zwinker


ja, da sind viele Attitüden und Plattitüden drin


Was hängst Du Dich denn wieder da hinein......meinetwegen kannst Du auf den Attis..und
Plattis..
..blasen oder flöten. :P:P

Wenn schon, zitiere den ganzen Beitrag von Dondera!


Ronaldo,
kennst du dich bei dem Blasen und Flöten so gut aus?ZwinkerZwinkerZwinker
So nach dem Wowereit-Motto "....das ist auch gut so! ...."ZwinkerZwinkerZwinker
Komisches Dolce Vita.:P:P:P




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Zitat - geschrieben von lupus




jau, zugestimmt. es sind wirklich nur ein paar. leider stehen einige davon auch in meiner nähe.

außerdem scheinen diese herren aber so dominant zu sein, dass sie die öffentliche meinung prägen.
deshalb muss man zwar ihre meinung gelten lassen - ihnen aber lautstark entgegentreten.
tun wir das nicht, werden wir von einer randgruppe fremdbestimmt.

übrigens der "ältere Herr" war ich nicht.Zwinker
[/quote]

Ich bin leider erst eben dazu gekommen, die Beiträge vom heutigen Tag zu lesen.

Die ganze Diskussion um das Verhalten der Fans bezieht sich auf vielleicht 1% der Zuschauer. Allerdings sehr einflußreiche 1%, deren Meinung gehört wird.

Die Holzkreuzaktion fand ich persönlich wiederlich und geschmacklos. Jeder kann sich ja mal fragen, was er empfinden würden, wenn er morgens ins Büro kommt, und auf seinem Schreibtisch liegt ein Kreuz, oder ein Sarg mit seinem Namen, oder die Tageszeitung mit seiner Todesanzeige. Ganz bestimmt wird man dann hoch motiviert an seine Arbeit gehen und das letzte für seine Kollegen und den Chef geben <---- Ironie.
Neudeutsch nennt man das glaube ich Mobbing. Ich habe noch nie gehört, daß ein gemobbter Mitarbeiter mit einem Lächeln im Gesicht zur Höchstform aufläuft.

Worüber ich nicht bereit bin zu diskutieren, sind körperliche Angriffe auf Spieler und deren Familien, anspucken, Angst verbreiten ud dergleichen. Jetzt kann man mir vorwerfen, ich wäre kein Demokrat. Diese Aktionen sind von Verein, Vorstand und Fans gleichermaßen zu verurteilen und auch zu sanktionieren.

Hinsichtlich der von @ Lupus angesprochenen Randgruppen habe ich die Befürchtung, daß der Verein RWE in einem höherem Maße von Leuten die kein Amt oder Funktion haben fremdbestimmt wird, als es für den Verein gut ist. Wir haben hier schon sehr oft darüber geredet, daß im Verein "der Wurm" drin ist, schlechte Stimmung allerortens herrscht und so weiter. Warum das so ist, wie das entstehen konnte, ist mir nicht klar, aber auch hier sollten die Chancen der Insolvenz genutzt werden.

Trotzdem bin ich der Meinung, daß ein Stadionbesucher auch mal pfeiffen darf. Er soll auch kritisch sein. Aber zunächst mal unterstützt man seine Mannschaft.

Allerdings muß man auch feststellen, daß jeder, der seit Jahren an die Hafenstraße rennt, auch genug Enttäuschungen einstecken mußte. Unglückliche Niederlagen in wichtigen Spielen, und leider auch teilweise Mannschaften, die nicht ausreichend gekämoft haben. Insofern verstehe ich den Unmut von Vielen hier, die schon sehr lange Frust schieben. Ich hasse Mannschaften, die nicht laufen, die nicht kämpfen. Also geben wir doch in Zukunft der Mannschaft kein Alibi mehr, feuern sie an, unterstützen sie, machen ihnen Mut. Und wenn dann nichts zurück kommen sollte, was ich nicht glaube, kann man nach dem Spiel pfeiffen, oder zum nächsten nicht mehr hingehen.

Insbesondere in der nächsten Saison, wo wir eine junge Mannschaft haben, die es nicht gewohnt ist vor 5.000 Leuten zu spielen, wird es sehr wichtig sein, nicht jeden Fehlpaß zu sanktionieren, sondern Mut zu machen.

Jeder, der mal in England ein Fussballspiel gesehen hat, weiß, daß die Mannschaft bedingunslos unterstützt wird. Und niemand der Spieler kommt auch nur auf die Idee, nicht 90 Minuten absolut alles zu geben. Wenn die Mannschaft nach großen Kampf verliert, wird sie mit Applaus verabschiedet.

Das gab es an der Hafenstraße auch alles mal, und wir müssen da wieder hin. DIe Spieler sind jung, unerfahren, und freuen sich darauf an der Hafenstraße zu spielen. Wenn wir ihnen zeigen, daß wir hinter ihnen stehen, werden sie es zurückzahlen. Da bin ich sicher. Wenn wir sie auspfeiffen und anspucken, werden sie mit eingezogenem Kopf und Beton an den Füßen über den Rasen laufen.


Zuletzt modifiziert von Traumzauberer am 09.07.2010 - 01:55:41

Pfosten - in die Fresse - rein
(Bielefelds Pressesprecher Alex Ubben über das Eigentor von Keeper Rowen Fernandez beim 2:2 am 33. Spieltag gegen Dortmund)
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Zitat - geschrieben von Alt-Essener

Zitat - geschrieben von RWE-Tom

Meine Güte, das sind doch nicht DIE FANS, die Holzkreuze aufstellen oder Spieler anspucken!
Auch Thomas Strunz wurde doch am Sonntag nur von einem älteren "Herrn" angepöbelt, wenn ich das richtig verstanden habe, oder?

Die breite Masse ist doch vernünftig und war auch in der letzten Saison recht geduldig mit der Mannschaft, wie ich finde.
Wenn von 5.000 Leuten 50 pfeifen, hört man das nunmal auch.

Da aber in Zukunft immer weniger "Erfolgsfans" kommen werden, die vielleicht vom WM-Fußball verwöhnt sind, erledigt sich das Problem zumindest weitestgehend von selbst.


Dieser ältere Herr soll zu den Ultras gehören, ich habe einen bekannten gefragt der zu diesem zeitpunkt auch auf der Tribüne war..........GrummelGrummelGrummel
@ Alt-Essener: Das sollstest Du nicht tun! Hier Vermutungen eines "Bekannten", der vielleicht nur mal eben was sagen will, einzustellenn. Mit solch einer Aussage wird wieder die gesamte Fangruppe "ultras" in eine bestimmte Ecke gestellt. Solche "Vermutungen" hier einzustelllen bringen wieder nur böses Blut. Keiner weiß was genaues... Außerdem: Warum hat Dein Kollege keine Zivilcourage gezeigt und hat den "älteren Herrn" zur Rede gestellt? Oder hatte der Schiss, dass da gleich noch 60 "Vermummte" auftauchen?
Ich gehöre ja auch nicht mehr zu den "jungen"... Zwinker Vielleicht war ich das am Ende noch... Vielleicht kann ich das morgen noch hier lesen... Veraergert Veraergert Veraergert

Auch wir hier im Forum müssen mit dem Umdenken anfangen. Ich bin dabei... Ein Versuch, Wolfgang...!


Zuletzt modifiziert von MiLo am 09.07.2010 - 05:23:39

Nur der RWE!!!
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Zitat - geschrieben von MiLo

Außerdem: Warum hat Dein Kollege keine Zivilcourage gezeigt und hat den "älteren Herrn" zur Rede gestellt? Oder hatte der Schiss, dass da gleich noch 60 "Vermummte" auftauchen?

Zuletzt modifiziert von MiLo am 09.07.2010 - 05:23:39


warum stellst du eine These ueber 60 vemummte auf.
wenn du Ultras alle wirklich so nette jungs sind kommt doch niemand,selbst du nicht auf eine solche idee.

und bevor jetzt wieder eine endlos diskusion losgeht.
Nein,ich habe kein problem mit den Ultras.

ein grossteil sind gute jungens die genau wie viele andere mit ganzen herzen beim verein sind.
aber es sind auch idioten unter ihnen die den Verein und die Ultras als ihre private Plattform benutzen und damit beide schaden.
und nur um die geht es MiLo.
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Zitat - geschrieben von hansi1

Zitat - geschrieben von MiLo

Außerdem: Warum hat Dein Kollege keine Zivilcourage gezeigt und hat den "älteren Herrn" zur Rede gestellt? Oder hatte der Schiss, dass da gleich noch 60 "Vermummte" auftauchen?

Zuletzt modifiziert von MiLo am 09.07.2010 - 05:23:39


warum stellst du eine These ueber 60 vemummte auf.
wenn du Ultras alle wirklich so nette jungs sind kommt doch niemand,selbst du nicht auf eine solche idee.

und bevor jetzt wieder eine endlos diskusion losgeht.
Nein,ich habe kein problem mit den Ultras.

ein grossteil sind gute jungens die genau wie viele andere mit ganzen herzen beim verein sind.
aber es sind auch idioten unter ihnen die den Verein und die Ultras als ihre private Plattform benutzen und damit beide schaden.
und nur um die geht es MiLo.



Die von dir genannten Idioten wir man überall finden solange es Ansammlungen von Leuten gibt. Egal wo wer unterwegs ist. Sie nutzen die anonymität der Masse um ihre Spielchen zu treiben und Trittbrettfahrer zu gewinnen. Keiner von diesen Idioten wird sind allein in die erste Reihe stellen um seine Meinung zu vertreten. Die auf "die Ultras" zu begrenzen wäre total falsch, denn ich bin überzeugt, dass es ihnen auch ein Dorn im Auge ist.
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Zitat - geschrieben von RWE - marvin

Die Lizenz sollte so gut wie gesichert sein, da bin ich mir ziemlich sicher.

Was neue Spieler betrifft hoffe ich das man morgen vor dem Wochenende noch Neue bekannt gibt, damit sie direkt an den ersten beiden Testspielen teilnehmen können.

Bin echt gespannt wer das sein könnte, leider hört man in der Gerüchteküche in moment nicht viel.

Bei Brauer habe ich wieder ein ganz gutes Gefühl das er eventuell bleibt, nun hört man ja auch aus Dortmund das es schwierig wird ihn zu verpflichten.
Aber abwarten, hoffentlich nicht mehr allzu langZwinker


Ich vermute auch, dass sie die personelle Situation bis zum Wochenende klären und die beiden restlichen Plätze besetzt werden. Man wird Brauer bestimmt bis zum Wochenende Zeit eingeräumt habe sich zu entscheiden und ihm solange den Platz frei halten.


Zuletzt modifiziert von Holgi1907 am 09.07.2010 - 07:48:39
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Zitat - geschrieben von Holgi1907

Zitat - geschrieben von RWE - marvin

Die Lizenz sollte so gut wie gesichert sein, da bin ich mir ziemlich sicher.

Was neue Spieler betrifft hoffe ich das man morgen vor dem Wochenende noch Neue bekannt gibt, damit sie direkt an den ersten beiden Testspielen teilnehmen können.

Bin echt gespannt wer das sein könnte, leider hört man in der Gerüchteküche in moment nicht viel.

Bei Brauer habe ich wieder ein ganz gutes Gefühl das er eventuell bleibt, nun hört man ja auch aus Dortmund das es schwierig wird ihn zu verpflichten.
Aber abwarten, hoffentlich nicht mehr allzu langZwinker



Ich vermute auch, dass sie die personelle Situation bis zum Wochenende klären und die beiden restlichen Plätze besetzt werden. Man wird Brauer bestimmt bis zum Wochenende Zeit eingeräumt habe sich zu entscheiden und ihm solange den Platz frei halten.


Zuletzt modifiziert von Holgi1907 am 09.07.2010 - 07:48:39


Ich hoffe Timo läuft schon am Samstag gegen Turu Düsseldorf für uns auf Zwinker
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Zitat - geschrieben von Die Glaskugel

Zitat - geschrieben von Holgi1907

Zitat - geschrieben von RWE - marvin

Die Lizenz sollte so gut wie gesichert sein, da bin ich mir ziemlich sicher.

Was neue Spieler betrifft hoffe ich das man morgen vor dem Wochenende noch Neue bekannt gibt, damit sie direkt an den ersten beiden Testspielen teilnehmen können.

Bin echt gespannt wer das sein könnte, leider hört man in der Gerüchteküche in moment nicht viel.

Bei Brauer habe ich wieder ein ganz gutes Gefühl das er eventuell bleibt, nun hört man ja auch aus Dortmund das es schwierig wird ihn zu verpflichten.
Aber abwarten, hoffentlich nicht mehr allzu langZwinker



Ich vermute auch, dass sie die personelle Situation bis zum Wochenende klären und die beiden restlichen Plätze besetzt werden. Man wird Brauer bestimmt bis zum Wochenende Zeit eingeräumt habe sich zu entscheiden und ihm solange den Platz frei halten.


Zuletzt modifiziert von Holgi1907 am 09.07.2010 - 07:48:39


Ich hoffe Timo läuft schon am Samstag gegen Turu Düsseldorf für uns auf Zwinker


......ist von auszugehen Lachen
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Zitat - geschrieben von Holgi1907


Die von dir genannten Idioten wir man überall finden solange es Ansammlungen von Leuten gibt. Egal wo wer unterwegs ist. Sie nutzen die anonymität der Masse um ihre Spielchen zu treiben und Trittbrettfahrer zu gewinnen. Keiner von diesen Idioten wird sind allein in die erste Reihe stellen um seine Meinung zu vertreten. Die auf "die Ultras" zu begrenzen wäre total falsch, denn ich bin überzeugt, dass es ihnen auch ein Dorn im Auge ist.


Ich begrenze sie garantiert nicht nur auf die Ultras.
Diese Vollpfosten stehen und sitzen im gesammten stadion.
Das Problem der Ultras ist leider nur das man diese Leute auch gleich zu einer Gruppe einordnen kann.
Ich teile deine meinung das viele Ultras auch ein problem mit denen haben.
Das es sich aber nur um Trittbrettfahrer handelt bezweifel ich.
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Zitat - geschrieben von Holgi1907


......ist von auszugehen Lachen


wenn du was naeheres weis dann raus mit der sprache.
wir brauchen poitive nachrichtenLachen
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Der Verlust an Fankultur schmerzt natürlich jeden, de die "gute alte Zeit" noch kennt.

Neben dem Generaltrend Ultras (ist ja eh schon ein alberner Begriff - wenns um RWE geht bin ich schon vor 30 Jahren Ultra gewesen) betrifft ja auch anderen Vereine. Bei uns wird das nur bei 5-6.000 Zuschauern deutlicher. Unsere missliche Stadionsituation hat ja das auch noch gefördert ... Sztichwort Ost-Mitte-Problem.
.

Klar ist aber auch, dass man solche Probleme nicht im Forum löst. Hier sind Verein (momentan mit anderen Problemen beschöftigt), Fanbeauftragter (jawohl, Herr Dohr - übernehmen Sie!) und Fanclubs gefordert. Gerade der jetzige Neuanfang ist die Chance die Taste auf RESET zustellen.

Schönes WE allen Forumsteilnehmer (mal ein höflicher Abgang)

Pottmats
97th Harbour Lane


Zuletzt modifiziert von Pottmats am 09.07.2010 - 09:23:41
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Zitat - geschrieben von Pottmats

Der Verlust an Fankultur schmerzt natürlich jeden, de die "gute alte Zeit" noch kennt.

Neben dem Generaltrend Ultras (ist ja eh schon ein alberner Begriff - wenns um RWE geht bin ich schon vor 30 Jahren Ultra gewesen) betrifft ja auch anderen Vereine. Bei uns wird das nur bei 5-6.000 Zuschauern deutlicher. Unsere missliche Stadionsituation hat ja das auch noch gefördert ... Sztichwort Ost-Mitte-Problem.
.

Klar ist aber auch, dass man solche Probleme nicht im Forum löst. Hier sind Verein (momentan mit anderen Problemen beschöftigt), Fanbeauftragter (jawohl, Herr Dohr - übernehmen Sie!) und Fanclubs gefordert. Gerade der jetzige Neuanfang ist die Chance die Taste auf RESET zustellen.

Schönes WE allen Forumsteilnehmer (mal ein höflicher Abgang)

Pottmats
97th Harbour Lane


Zuletzt modifiziert von Pottmats am 09.07.2010 - 09:23:41


Danke für den sachlichen und richtigen Kommentar zu dieser Situation. Meine volle Unterstützung dafür.

Wie könnte eine Lösung innerhalb der verschiedenen Fan-Gruppierungen aussehen ?

Könnte es z.B. einen wirklichen "Fan-Rat" der verschiedenen Strömungen innerhalb der Fans geben ? Ohne die aktuellen Fan-Vertreter abzuwerten, aber mir scheint jedenfalls eine Veränderung in dieser Frage notwendig zu sein. Ich persönlich kenne die verschiedenen Gruppierungen nicht detailliert genug, aber Ultras, Oldschool, Faninitiative, dubistrwe und natürlich auch andere (bitte erwartet keine Vollständigkeit und Richtigkeit der Einteilung von mir) könnten sich mit IHREN jeweiligen Vertretern in einem wirklichen "Fan-Rat" organisieren, Probleme ansprechen und gezielt mit dem Verein kommunizieren. Dies macht sicher mehr Sinn als alle verschiedenen Sichtweisen in Salami-Taktik an den Verein heranzutragen.

Wie seht ihr das ? Ist sowas mit den verschiedenen Gruppen überhaupt vorstellbar ?

Freue mich auf eure Meinungen dazu


Zuletzt modifiziert von Die Glaskugel am 09.07.2010 - 09:57:50
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Zitat - geschrieben von MiLo

Zitat - geschrieben von Alt-Essener

Zitat - geschrieben von RWE-Tom

Meine Güte, das sind doch nicht DIE FANS, die Holzkreuze aufstellen oder Spieler anspucken!
Auch Thomas Strunz wurde doch am Sonntag nur von einem älteren "Herrn" angepöbelt, wenn ich das richtig verstanden habe, oder?

Die breite Masse ist doch vernünftig und war auch in der letzten Saison recht geduldig mit der Mannschaft, wie ich finde.
Wenn von 5.000 Leuten 50 pfeifen, hört man das nunmal auch.

Da aber in Zukunft immer weniger "Erfolgsfans" kommen werden, die vielleicht vom WM-Fußball verwöhnt sind, erledigt sich das Problem zumindest weitestgehend von selbst.


Dieser ältere Herr soll zu den Ultras gehören, ich habe einen bekannten gefragt der zu diesem zeitpunkt auch auf der Tribüne war..........GrummelGrummelGrummel
@ Alt-Essener: Das sollstest Du nicht tun! Hier Vermutungen eines "Bekannten", der vielleicht nur mal eben was sagen will, einzustellenn. Mit solch einer Aussage wird wieder die gesamte Fangruppe "ultras" in eine bestimmte Ecke gestellt. Solche "Vermutungen" hier einzustelllen bringen wieder nur böses Blut. Keiner weiß was genaues... Außerdem: Warum hat Dein Kollege keine Zivilcourage gezeigt und hat den "älteren Herrn" zur Rede gestellt? Oder hatte der Schiss, dass da gleich noch 60 "Vermummte" auftauchen?
Ich gehöre ja auch nicht mehr zu den "jungen"... Zwinker Vielleicht war ich das am Ende noch... Vielleicht kann ich das morgen noch hier lesen... Veraergert Veraergert Veraergert

Auch wir hier im Forum müssen mit dem Umdenken anfangen. Ich bin dabei... Ein Versuch, Wolfgang...!


Zuletzt modifiziert von MiLo am 09.07.2010 - 05:23:39


Du stehst aber sehr eng zu dieser Art Fan-Gruppe, Ich, und das ist meine Persönliche Meinung, kann sehr gut OHNE diese Chaoten Truppe auskommen und der/die Vereine auch

Mit Ihrem Erscheinungsbild und Ihrem Auftreten verbreiten sie Allgemein das Bild eine Agressive und Gewalt bereite Truppe zu sein

Ich Distanziere mich von dieser Fan-Gruppe und auch von denen die mit Ihnen hier Sympathisieren

Ich hätte auch den ersten Satz anders anfangen können mit, " Der Ältere Herr " war ein Ultra, wenns dir so genehmer ist............


Zuletzt modifiziert von Alt-Essener am 09.07.2010 - 10:14:40
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Alt-Essener - Deine Meinung zu den Ultras sei Dir unbenommen. Ich hatte genau diese viel zu pauschale Meinung auch mal. In den letzten Wochen aber hatte ich ein paar mal Kontakt mit Vertretern der Ultras und musste meine Meinung ändern. Setzt Dich mal mit Ihnen auseinander, dann wirst Du sehen, dass es da sehr wohl Idioten gibt, aber auch nette und kluge Jungs, die vor allem eines tun, den RWE lieben und sich engagieren.
Nur wenn wir jetzt alle weitestgehend zusammenhalten, da hat Glaskugel recht, kann das mit RWE was werden. Und dazu gehören eben auch die Bengels von den Ultras.
Und damit Du mich jetzt nicht für einen Ultra hältst - ich werde dieses Jahr 50 und so alte Ultras gibt es nicht (glaube ich zumindest)
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Zitat - geschrieben von Thomas Dirk

Alt-Essener - Deine Meinung zu den Ultras sei Dir unbenommen. Ich hatte genau diese viel zu pauschale Meinung auch mal. In den letzten Wochen aber hatte ich ein paar mal Kontakt mit Vertretern der Ultras und musste meine Meinung ändern. Setzt Dich mal mit Ihnen auseinander, dann wirst Du sehen, dass es da sehr wohl Idioten gibt, aber auch nette und kluge Jungs, die vor allem eines tun, den RWE lieben und sich engagieren.
Nur wenn wir jetzt alle weitestgehend zusammenhalten, da hat Glaskugel recht, kann das mit RWE was werden. Und dazu gehören eben auch die Bengels von den Ultras.
Und damit Du mich jetzt nicht für einen Ultra hältst - ich werde dieses Jahr 50 und so alte Ultras gibt es nicht (glaube ich zumindest)


dann schon mal im voraus, willkommen im club der alten säcke..........SmileSmile (52)

ich werde es mal machen und mich mit den klugen zusammen setzen und darüber mit denen diskutieren wie man die Idioten aussortieren kann, Danke für deine Stellungsnahme
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Kann es sein, das einige User überhaupt nicht wissen, worüber sie diskutieren?

Für die Unwissenden informiert die Bundeszentrale für politische Bildung mit diesem Beitrag.

Ultras und Supporter
Gunter A. Pilz

Bewahrer der atmosphärischen Seele des Fußballs
Seit Mitte/Ende der 90er Jahre bilden sich bundesweit so genannte Ultraszenen. Angelehnt an die Ultraszenen in Italien, Frankreich und Spanien ist es Ziel dieser Fans eine neue Art der Atmosphäre in die Stadien zu bringen. Zu ihrem Repertoire gehören Choreografien, Kurvenshows, Spruchbänder, Schwenkfahnen, Doppelhalter, neue Gesänge und andere Stimmungsrituale. Die erste und auch heute größte Ultra-Gruppierung bildete sich in Frankfurt.


Die Frankfurter Szene, die enge Kontakte zu italienischen Ultras pflegt, gilt in anderen deutschen Szenen bei individuellen Nuancen daher auch als Vorbild und Trendsetter. Ultras distanzieren sich strikt von den ebenfalls sehr vereinsbezogenen Kuttenfans. Beliebt (wie bei den Hooligans) ist teure Markenkleidung der 'Szeneausstatter' Hooligan, PitBull, Umbro, Troublemaker sowie Nike und New Balance Turnschuhe.

Zu der beschriebenen Kleidung wird aber, im Gegensatz zu den Hooligans, immer noch ein Fan-Schal (Balkenschal) getragen, der das Fußballinteresse dieser Gruppe unterstreicht. Des weiteren werden häufig Polo-Shirts und Sweat-Shirts mit szeneeigenen Schriftzügen und Emblemen in Auftrag gegeben. Der Altersdurchschnitt der "Ultras" liegt bei 17-18 Jahren. Ihre Anfänge haben fast alle Angehörige noch im Fan-Block erlebt. In ihrer frühen Jugendzeit trugen die meisten von ihnen selber noch die mit Aufnähern übersäten Jeanswesten.

Daniel Reith (in Gehrmann/Schneider 1998, S. 181 ff.) beschreibt die 'Ultras' als Fans, die sich gegen die Kommerzialisierung des Fußballs und der Fanszene wehren. 'Groundhopper', die in Spanien und Italien unterwegs waren, haben ihre Erfahrungen in die deutsche Fanszene mitgebracht. Diese Mischung aus Kuttenfans und Hooligans hat es "satt mit anzusehen, wie die Fanszene nach und nach ihr Niveau verliert, wie diese Leute jeden Trend gutgläubig mitmachen, den die Merchandising-Fachkräfte in die Welt setzen und damit die Kreativität der Fanszene nach und nach immer mehr untergraben".
Selbstverständnis der Ultras und erste Folgerungen
Auf der Homepage von den Ultras Frankfurt steht entsprechend über das Selbstverständnis der ULTRAS zu lesen:
Ultrá ist für uns eine Geisteshaltung, eine grundsätzliche Einstellung zum Fandasein. Wir verstehen uns nicht als bloße in sich hineinen konsumierende Masse, die bierselig im Block steht und alles, was auf dem Platz und drumherum vorgeht, kommentarlos hinnimmt. Ganz im Gegenteil! Wir sind kritische und vor allem mündige Menschen, denen niemand das Denken und das Anprangern herrschender Missstände verbieten kann und wird. Wir verwehren uns ausdrücklich dagegen, ein ungeliebter Teil dieses "Events" Fußball zu sein ... Wir sind die Hauptsache! WIR sind das Spiel und der Verein (bzw. dessen Reste). Wir sind der Grund, warum Fußball nach wie vor eine große Faszination auf Menschen jeder Altersklasse ausübt. Es ist zwar allgemein bekannt, dass ohne die treuen Fans in den Stadien nicht mehr viel los wäre, dennoch muss man es immer wieder in aller Deutlichkeit hervorheben, damit auch der Letzte begreift, was er an uns hat. ....
Ultrá zu leben bedeutet mehr als nur Fahnenschwenken und Choreografien zu inszenieren... Klas ist es unbeschreiblich geil, gigantische Fahnenmeere zu erschaffen, und die Mannschaft mit abwechslungsreichen Gesängen bedingungslos zu unterstützen, aber es gibt noch eine andere Seite der man mindestens, wenn nicht noch mehr Bedeutung zumessen sollte: die geistige" Seite des Ganzen. Es ist wichtig, eine starke Gruppe zu schaffen, die aus ähnlich denkenden und fühlenden Menschen besteht, die gegen alle äußeren Einflüsse zusammenhält, und die ihre Ideale und Träume versucht zu leben und zu verwirklichen. Eine Gruppe, die noch Werte hat und die auf diese achtet, während in der heutigen Gesellschaft Schlagwörter wie Freundschaft, Treue und Ehrlichkeit von Wörtern wie Gewinnoptimierung und Effizienz verdrängt werden. ...
Es sollte darum gehen, sich eine Gegenwelt zu schaffen, in der man selbst die Regeln bestimmt! Gesellschaftliche Konventionen können dort außer Acht gelassen werden, und man kann einfach so leben wie man es sich vorstellt, ohne allerdings den Blick über den Tellerrand hinaus zu verlieren. Einen eigenen erkämpften, erarbeiteten Freiraum, in dem man der immer uniformer werdenden Gesellschaft entgegen steuern kann und sich kreativ ausleben kann!"
Die Leute sollen einfach verstehen, dass das bei all den anderen Sachen, die in Bezug auf Ultrá durch den Raum schwirren, das einzige ist, was bei einer guten Gruppe wirklich zählt: Freundschaft und Liebe! Diese beiden Faktoren sind existentiell und unabdingbar, wenn eine Ultrá Gruppe funktionieren soll. Diese Freundschaft untereinander, Liebe zu Ultrá und dieser Einstellung, dessen Lebensgefühl und natürlich zu seinem Verein. Dieses Lebensgefühl, diesen Lifestyle kann man eigentlich auch nicht wirklich in Worten beschreiben, man muss es einfach fühlen. Wenn erwachsene Menschen sich gegenseitig in den Arm nehmen, weinen, lachen und sich auch ohne große Worte verstehen, muss schon mehr dahinter stecken als bloße Liebe zum Verein. Manche mögen das als unnötige Gefühlsduselei abtun, aber für uns ist der Umgang untereinander sehr wichtig, denn wenn dieser nicht stimmt, überträgt sich das automatisch auf die gesamte Gruppe. Eine Gruppe sollte einem Halt geben, idealerweise als Ersatzfamilie dienen"
Lesen Sie mehr unter ultras-frankfurt.de ...

Eine bemerkenswerte Beschreibung des Selbstverständnisses der Ultras, das die große Bedeutung die diese Gruppierungen für junge Menschen auch im Sinne des Aufbaus einer positiven Identität haben, verdeutlicht.

Dahinter verbergen sich wie Lindner/Breuer (1979) schreiben, vor allem die Wandlungen der Erwartungshaltungen und Wahrnehmungsweisen des Publikums und vor allem die Interaktionsformen zwischen Spielern und Zuschauern sowie das Verhältnis von Verein, Spieler und Zuschauer. Die Mannschaft, die das Viertel repräsentiert, deren Spieler man kennt und zuweilen, und sei es nur an der Theke des Vereinslokals, trifft, hat kaum mehr etwas mit der zusammengekauften Profitruppe zu tun, die man mit einigem Glück gerade noch, bevor sie in ihren Porsche, Mercedes oder Maserati steigen, zum Autogrammgeben erwischt. "Die Veränderung dieser Rahmenbedingungen, des Fußballsports, droht dem Fußball seine kulturelle, soziale und geschichtliche Dimension zu rauben und ihn zu einem, wenn auch aufgrund seiner spezifischen Faszination nicht beliebig aus-tauschbaren Segment der Unterhaltungsbranche" zu machen.

Mit der hier beschriebenen zunehmenden sportlichen, sozialen und wirtschaftlichen Distanz zwischen Spielern und Zuschauern geht auch ein weiterer, von dem Publizist Nutt (1988) beschriebener Trend einher: Die mit der wachsenden Professionalisierung des Sports einsetzende immer klarere Trennung zwischen Zuschauer und Sportler, die wachsende Distanz zwischen beiden, führt dazu, dass die Zuschauer eine immer größer werdende Sensibilität für ihre eigene Anwesenheit entwickeln. Die immer häufiger zu beobachtende Stadionwelle und mehr noch: die vielen äußerst geistreichen, kreativen und oft auch sentimentalen, manchmal auch etwas geschmacklosen Choreografien der Ultras und Supporter zu Beginn des Spiels, die mit Megafon versehenen Capos und Vorsänger sind ein schönes Beispiel dafür, dass sich die Zuschauer heute mehr und mehr mit sich selbst befassen, da ihnen die Sportler selbst zu weit entrückt sind. Dies kann sogar soweit gehen, dass Zuschauer und Sportler die Rollen tauschen. Diese ästhetische Form des Sich-Befassens mit sich selbst kann jedoch auch in andere, z.B. gewalttätige Formen münden. Es ist somit nicht auszuschließen, dass die geringe Beachtung der Fans durch Spieler wie Verein auch dazu führt, dass die Fans ihre eigene "Aktion" im Stadion suchen und realisieren. Treffend auf den Punkt bringt dies ein Fan: "Sollen sie doch spielen, wie sie wollen, darum geht´s doch längst nicht mehr. Wir feiern jetzt uns selbst". Oder wie es in dem Selbstverständnis der Ultras Frankfurt heißt: "Wir sind das Spiel", wohinter sich aber auch die zu Recht die Gewissheit steht, dass Fußball ohne die Fans, ohne die Stimmung in der Kurven, ein Spiel ohne Seele, ein "totes" Spiel wäre. In dieses Bild und als weiteres Zeugnis der gewachsenen Distanz passt ein anderes Phänomen. In Ermangelung der Möglichkeit der direkten Interaktion mit Spielern, Trainern und Vereinsfunktionären, nutzen die Fans das Stadion und -der heutigen Zeit und Bedeutung elektronischer Medien angepasst - das Internet immer mehr auch als Sprachrohr für ihre Kritiken, Meinungen, Wünsche und Forderungen (Pilz/Wölki 2003) (siehe weiter unten).

Vor allem die extrovertierte Art der Vereinsunterstützung und die Selbstdarstellung der Ultras mit Hilfe von aufwendigen Blockchoreographien, Bewegungen, Spruchbändern, Papptafeln, Schwenkfahnen, Doppelhalten, großen Überziehfahnen, Trommeln, Dauergesängen, Einpeitschern mit Megaphonen und der enge Zusammenhalt der Gruppe fasziniert jugendliche Fußballanhänger. Für sie ist "Ultra" mehr als nur eine Art neuer Fan-Club. Ultra sein bedeutet eine neue Lebenseinstellung besitzen, Teil einer eigenständigen neuen Fußballfan- und Jugendkultur zu sein, d.h. dass sie im Gegensatz zu den Hooligans nur eine Identität besitzen - ihre Ultra-Identität - die sie eben auch innerhalb der Woche praktizieren. Alles andere, wie die Schule, der Beruf, die Freundin oder die Familie muss sich dabei dem Fußball unterordnen. Die Mitglieder verstehen sich als extreme Fans, oder auch so genannte "Allesfahrer", die ihre Mannschaft, ihren Verein überall hin begleiten: zu Freundschaftsspielen, ins Trainingslager oder auch zu Amateurmeisterschaften. Für sie zählt nicht nur das Ergebnis oder die Liga, in der ihr Verein spielt, sondern mehr die Unterstützung, die Aktion vor, während und nach einem Spiel. Dafür treffen sie sich regelmäßig innerhalb der Woche in Kneipen, Fan-Projekten oder anderen Räumlichkeiten und überlegen, wie sie ihren Verein das nächste Mal bestmöglich 90 Minuten lang unterstützen können. Für die Vorbereitung einer Intro-Choreografie, die vielleicht maximal 20 Sekunden bei einem Spiel zu sehen ist, arbeiten die Ultras meist mehrere Wochen und geben dafür knapp 4500 Euro aus. Die Bedeutung der Ultra-Fankultur für ihre Mitglieder lassen sich gut mit den folgenden Aussagen verdeutlichen (Vgl. Wölki, 2003):
"Als Fußballfan ist der Fußball ja dein Leben, alles andere wie `ne Freundin, dein Leben quasi leidet da ja drunter, wenn du ein Hardcore-Supporter bis. Wir wollen für die jungen und für alle, die die Idee der Ultras gut finden, ein Auffangbecken sein. Zu uns kommen Leute, weil sie ihren Spaß haben wollen. Sie sehen, die Jungs da gehen ab, da wird gefeiert."
"Privat? Habe ich noch ein Privatleben? Es verschmilzt in meinem Denken und Handeln im Bezug auf unsere Gruppe. Eigentlich habe ich schon seit 1997 kein Privatleben mehr, denn die Umsetzung der ganzen Ideen verschlingt die freie Zeit recht großzügig. Beruflich wollte ich eigentlich in die Richtung Kommunikationsgrafik, was aber den Rückzug aus der Fanszene bedeutet hätte…Seit 1998 bin ich fester Mitarbeiter von B-Wear bzw. Hooligan Streetwear."
"Ich bin Fan des 1. FC Nürnberg. Die Gruppe ist dafür geschaffen worden, um den 1. FCN zu unterstützen. Und deshalb sind für mich die Ultras Nürnberg im Leben das Wichtigste. Das bedeutet, dass im Alltag die Prioritäten klar verteilt sind, und bei meiner Funktion bleibt da fast keine Zeit mehr für Aktivitäten außerhalb der Gruppe. Dadurch sind natürlich alle Kontakte zu Menschen, die nicht zum Fußball fahren komplett abgebrochen. Meine gesamten Freunde sind bei den Ultras Nürnberg. Ich lebe ultra, den ganzen tag denke ich nur an die Ultras, an den FCN, an die Kurve."
"Wenn ich eine Freundin aus einer anderen Stadt habe, muss die hier herkommen, wenn ich einen Job woanders angeboten bekomme, hat der Job Pech gehabt. Manche sind sogar so krass, dass sie ihre Ausbildung abbrechen, weil sie für ein bestimmtes Auswärtsspiel keinen Urlaub bekamen."
Das Fußballstadion , die Ultragemeinschaft wird zu einem wichtigen Ort des Ausgleichs des Seelenhaushaltes der Menschen moderner Industriegesellschaften. In einer Gesellschaft, wo die Menschen nur noch daran gemessen werden, was sie haben und nicht danach, was sie sind, steigt auch das Bedürfnis selbst kreativ zu sein, etwas schaffen, nach eigenen Vorstellungen aufbauen und verändern zu können, etwas zu bewegen, auf etwas Einfluss zu haben, wie uns Negt (1998) gezeigt hat. Dieses ganz normale Bedürfnis - zusätzlich durch die Zurückdrängung der Affekte und Emotionen, den Zwang zur Selbstdisziplin und -kontrolle genährt - stößt aber permanent an seine Grenzen.

Wo die meisten Menschen hinkommen, ist meist schon alles fertig, organisiert, wirklich nicht mehr beeinflussbar, sind sie von Vorschriften, Verordnungen oder gesetzlichen Normen umgeben, die ihre Handlungsmöglichkeiten, ihren Spielraum erheblich einengen. Genau diese Gefahr droht den Ultras nun auch im Stadion. Daraus entstehen Enttäuschungen, Gefühle der Ohnmacht und Einflusslosigkeit, die in Resignation, Flucht oder in Vandalismus und Gewalt enden können. Dem Fußballstadion kommt deshalb eine wichtige Rolle im Sinne der Kompensation zu. Hier wird es deshalb in Zukunft sehr entscheidend sein, wie weit es gelingt, den Ultras Räume zur (Selbst-)Inszenierung zu geben, zu belassen, das heißt den (überwiegenden) Teil der Ultras, der sich vorwiegend der Stimmungsmache und dem Herstellen einer fußballspezifischen Atmosphäre verschrieben hat, zu stärken.

Dies ist um so wichtiger, als zu beobachten ist, dass die Inszenierungs- und Choreografiebedürfnissen der Ultras immer stärker mit ordnungspolitischen und sicherheitstechnischen Bestimmungen und Regelungen in den Stadionordnungen in Konflikt geraten (bengalische Feuer, Rauchbomben, Papierschnipsel, Konfetti u.ä.). Große Fahnen, Doppelhalter, Lärminstrumente, Konfetti, Wunderkerzen, sie alle sorgen für die unvergleichliche - in den Medien als südländische, gut zu vermarktende und hochgelobte Begeisterung- Stimmung und Atmosphäre im Stadion. Werden diese Dinge verboten, wird dem Fußball nicht nur seine atmosphärische Seele genommen, sondern es besteht auch die Gefahr, dass die Bedürfnisse nach Atmosphäre, Stimmung, Emotionalität anders und dann auch problematischer und gefährlicher ausgelebt werden.
Das Gewaltgutachten der Bundesregierung
Zu Recht fordern deshalb auch im Gewaltgutachten der Bundesregierung die Kriminologen:
"Bei der Bewältigung des gesellschaftlichen Phänomens gewalttätiger Fanausschreitungen muss vor einem rigorosen Vorgehen gewarnt werden. Aus der Sicht der Fans in einer auf Passivität ausgerichteten Konsumgesellschaft bietet die Fanszene jedoch eine hoch einzuschätzende kompensatorische Möglichkeit, um Alltagsfrustrationen zu verarbeiten und 'Urlaub' vom gewöhnlichen und zumeist langweiligen Tagesrhythmus zu machen. Wenn die Erwachsenenwelt dann nur mit Verbot und Bestrafung reagiert, kann sich das Gewaltpotential andere 'Freiräume' suchen, die noch schwerer zu beeinflussen sind. Insofern käme es darauf an, verstärkt über positive Wege der Kanalisierung von Aktivitätsbedürfnissen nachzudenken." (Kerner u.a. 1990, S. 550)
Weshalb also nicht auch das Stadion als Ort des Auslebens von Bedürfnissen nach Abenteuer, Spannung, nach dem Erleben von Affekten und Emotionen erhalten, ja sogar ausbauen? Zu Recht haben Weis / Alt / Gingeleit (1990, S. 652 ff) auf das Problem der fortschreitenden Verengung gesellschaftlicher Räume, der Zerstörung der Räume und Lebenswelt Fußball hingewiesen und für deren Erhalt plädiert. Die Forderung nach reinen Sitzplatzstadien, ist deshalb auch kein Beitrag zur Besänftigung der Gewalttätigkeit. Nicht nur dass in den Stehplatzbereichen aufgrund der dort noch möglichen Mobilität, Kommunikation zwischen sozialen Schichten und Generationen möglich ist, nur im Stehen kann richtig Stimmung gemacht werden. Sehr schön hat dies Rittner (1986, S. 145) einmal beschrieben:
"Die Sprechchöre, die ritualisierten Beschimpfungen, die Inszenierungen des Körpers beim Marschieren zeigen gleichsam die Maschinerie bei der Arbeit, einer Maschine mit Kehlen, Füßen, Oberkörpern, die auf ihre Besitzer durch Suggestion einwirken und den Gruppengeist in die Physis transportieren."... Atmosphäre ist dabei die Währung, mit der die Institutionen ihre Fans entlohnen, gleichsam klingend mit einer Verdichtung der Realität. Die Luft wird buchstäblich dick und in dieser Qualität genossen".
Es waren im Übrigen die ULTRAS die sich vehement gegen die Zersplitterung des Fußballspielplanes zur Wehr setzten. Mit ihrer Aktion pro 15:30 erreichten sie, dass wenigstens die Spiele der 1. Bundesliga wieder auf den Samstag konzentriert wurden und die Zersplitterung von Freitag- bis Sonntagspielen in der 1. Liga rückgängig gemacht wurde. Der Grund für diese Aktion lag darin, dass Fahrten zu Auswärtsspielen immer beschwerlicher wurden und die Begleitung der eigenen Mannschaft aus beruflichen oder schulischen Gründen oft nicht mehr möglich war, wenn Freitagabends oder Sonntags, geschweige den Montag Fußball gespielt wurde. Dies hatte im übrigen auch zur Folge, dass immer mehr traditionelle Fanfreundschaften in die Brüche gingen.

Früher wurde freitags angereist, am Samstag gespielt, und abends die Sause gemacht. Am Sonntag fuhren dann alle glücklich nach Hause. Da gab es viele gut funktionierende Fanfreundschaften, die heute fasst alle kaputt gegangen sind. Ein Problem, das sich in der zweiten Liga immer noch und zum Teil viel dramatischer stellt: Da wird kaum mehr samstags gespielt, Freitag und Montagspiele verhindern oft aufwändige Auswärtsfahrten. Ein Blick in die Homepage der Ultragruppierung "Red Supporter" möge zum Verständnis der Ultras beitragen. Dort steht zu lesen:
"Die Red Supporters Hannover sind eine Ultragruppierung in Hannover. Wir haben uns zusammen gefunden, weil alle den Verein HANNOVER 96 von ganzem Herzen unterstützen. Unser Interesse liegt darin, den Verein mit voller Kraft zu unterstützen und immer beiseite zu stehen. Die Red Supporters Hannover sind im I-Block vertreten und ordnet sich der Dachorganisation Ultras Hannover voll und ganz unter. Im Vordergrund steht nämlich immer der Verein, und für dessen Unterstützung tun wir alles. Unter den Mitgliedern der Red Supporters herrscht ein freundschaftliches Verhältnis, das auch sehr gepflegt wird, damit wir als Gruppe immer nach außen hin unseren Zusammenhalt zeigen können. Wir arbeiten grundsätzlich als Gruppe, Einzelgänger gibt es bei uns nicht."
Das Ultramanifest
Das Ultramanifest das die deutschen Ultras von der Homepage des AS Roma übernommen und "nur unwesentlich verändert, bzw. an die Verhältnisse in Deutschland angepasst" haben, verweist zusätzlich auf die sehr bewusste und sensible Wahrnehmung der Entwicklung, Wandlungen des (Profi-)fußballsports seitens der Ultras hin. Unter der Überschrift "Zukunftsvisionen" steht dort zu lesen:
"Es wird Zeit, dass alle Fußballfans verstehen, was die UEFA, die FIFA und die Fernsehanstalten unter tatkräftiger Mithilfe der nationalen Verbände mit unserem Fußballsport veranstalten. Die Bestrebungen der Spitzenclubs gehen dahin, eine Europaliga einzurichten, die im Endeffekt nur für die finanzstarken Vereine der einzelnen Verbände gedacht ist. Dies würde diesen Vereinen auf Grund der Vermarktung der TV-Rechte enorme Einnahmen sichern, die kleineren Vereine würden aber ausgeschlossen und auf lange Sicht in den Ruin getrieben. Die Anzahl der Fernsehzuschauer würde sicherlich steigen, während der Stadionfußball in seiner ursprünglichen Form nach und nach verschwinden wird. In ein paar Jahren wird selbst der Rasen in den Stadien mit Sponsorenwerbung verunstaltet werden und Choreographien werden verboten, weil sie die Aufmerksamkeit der Zuschauer am Bildschirm von den Werbetafeln abziehen. Es werden hunderte Ordner in den Blöcken stehen, die Fans werden im ganzen Stadionbereich von Videokameras aufgenommen, um zu verhindern, dass große Fahnen, Transparente oder Feuerwerkskörper ins Stadion gelangen können. Und in ein paar Jahren werden selbst die Leibchen unserer Spieler aussehen, wie die Anzüge von Formel-1 Piloten, jeder Fleck von Werbung besetzt. In den Köpfen der Funktionäre nimmt die Zukunft bereits Gestalt an: Es wird der gezähmte Fan erwünscht, der moderate Stimmung verbreitet, aber nur soviel, wie als Hintergrundeinspielung für die Fernsehübertragung notwendig ist, der brav applaudiert, wenn man es verlangt und ansonsten still auf seinem Platz sitzt. Es wird keinen Platz mehr für Ultras geben. Es gibt eine UEFA-Richtlinie, die besagt, dass die Fans sitzen müssen, man will keine Fans, die aktiv am Spiel teilhaben, man will die Art von Zuschauer, die man in einem Kino oder einem Theater antrifft. Diese Menschen verstehen nicht, dass Fußball unser Leben ist, dass wir für unseren Verein leben, dass wir unsere Schals und unsere Kleidung tragen, die unsere Stadt oder Region repräsentiert. All die "Kurven" dieser Welt sollten in diesem Fall zusammenhalten und eine mächtige Einheit gegen die Fußball-Fabrik bilden."
Entsprechend wurde folgendes Ultramanifest verfasst:

Echte Fans wollen diese Fußballregeln:
Spielertransfers sollten in den Saisonpausen abgewickelt werden, nicht während der Saison
Die Freiheit für die Spieler, ihre Freude nach einem Tor auszudrücken. Es ist möglich, diese Zeit nachspielen zu lassen.
Eine Sperre von einem Jahr von Spielern, die ihren Vertrag nicht erfüllt haben, weil ein anderer Verein mehr Geld geboten hat.
Die Beschränkung, dass Funktionäre eines Vereines nicht in einem zweiten Verein tätig sein dürfen, um "Farm Teams" zu verhindern
Die Wiederherstellung des alten Landesmeisterpokals mit einem automatisch qualifizierten Meister aus jedem Verband, anstelle einer Liga, in der der Ligavierte eines Landes "Champions-League-Sieger" werden kann.
Das Verbot, dass Clubs oder Verbände Karten für Auswärtsspiele exklusiv an Reiseveranstalter weitergeben dürfen.
Ultras sollten:
Jeden unnötigen Kontakt oder Hilfe durch die Vereine oder die Polizei verweigern.
Untereinander besser zusammenarbeiten.
In Eigenorganisation zu Auswärtsspielen reisen.
Mit den Ultras anderer Vereine zusammenarbeiten, und die "Ware TV-Fußball" unattraktiver zu machen.
Sich nicht von den Autoritäten unterdrücken lassen und bei Spielen unbedingt Präsenz zeigen."
Das Ultramanifest scheint mir dabei genau von der Sorge bestimmt zu sein, die Paris bereits 1983 (S.162) wie folgt zusammenfasste: "Das grundlegende Problem dieser zukünftigen Entwicklung sehe ich darin, ob und wieweit es gelingt, die das Spiel paralysierenden Mechanismen der Kommerzialisierung und Professionalisierung, die sich aus der Durchkapitalisierung der Rahmenbedingungen des Fußballsports heraus ergeben, zumindest in dem Maße zurückzudrängen und einzudämmen, dass die spezifische Eigendynamik und die Spannung des Spiels als solche erhalten bleibt, dass also im Endeffekt die hier angesprochene Hierarchie der verschiedenen Situationsdefinitionen im Stadion nicht nur ad hoc,, sondern auch strukturell gesichert werden kann. Mit anderen Worten: Entweder es gelingt, das Spiel gegen seine schleichende Aushöhlung und Pervertierung durch seine kommerziellen Apologeten dauerhaft zu verteidigen - dann hat es nicht zuletzt auch kommerziell eine Zukunft; oder aber dies gelingt nicht - dann wird die Faszination und die Freude am Spiel über kurz oder lang abbröckeln und der Fußball wird seine Vorzugsstellung als sportliches Massenvergnügen nach und nach einbüßen." Ähnlich wie sich die Ultras gegen herkömmlich zu kaufende Fan-Utensilien wehren, lehnen sie auch allgemein die allzu große Vermarktung des Fußballs ab und sind gegen Kommerzialisierung.

Im Zeitalter der "Eventisierung" des Fußballs verstehen sie sich als einen kritischen Gegenpol, kämpfen für den Erhalt der traditionellen Fankultur, gegen Stadionverbote und gegen reine Sitzplatzstadien in Deutschland.

Einige Aktionen richten sich auch gegen die eigenen Spieler, die eigene Mannschaft, wenn die Leistungen in den Augen der Ultras nicht stimmen. Rufe wie "Scheiß Millionäre" oder "Wir sind Rote, und ihr nicht" werden laut, teilweise bleiben so gar bis zur Pause ganze Fan-Blöcke leer, als Protest gegen die vermeintlich geringe Kampfbereitschaft der Mannschaft oder die Busse der Spieler werden boykottiert.

Das durch Distanz gekennzeichnete Verhältnis von Spieler und Fan, versuchen die Ultras damit zu überwinden. Sie suchen nach Nähe, versuchen Einfluss zu nehmen auf einen Spielertypen, dem der Verein nur so lange wichtig ist, wie er das meiste Geld bezahlt.

Sexistische, rassistische und Gewaltverherrlichende Parolen werden von Ultras häufig dazu genutzt, die gegnerischen Fans zu provozieren, indem sie deren Spieler z.B. auf Doppelhaltern in eindeutigen Positionen als Homosexuelle darstellen. Ähnlich problematisch ist ihre Vorliebe und Faszination für die italienische Pyrotechnik. Vor allem bei Derbys oder Abendspielen benutzen Ultras gerne bengalische Feuer oder bunte Rauchbomben im Rahmen ihrer Choreografien. Da der Gebrauch von Pyrotechnik in allen Bundesliga-Stadien allerdings verboten ist, besuchen sie alternativ auch Spiele der Amateurmannschaften ihres Vereins, zündeln dort nach Belieben, fotografieren und filmen sich dabei und veröffentlichen die schönsten Pyrobilder dann anschließend auf ihren eigenen Internetseiten oder in ihren selbst gestalteten Fanzines einer breiten Öffentlichkeit.
Ultras und die Politik in der Kurve
Gerade jüngere Fans (14-16 Jahre) sind fasziniert von der extrovertierten Außendarstellung und dem starken Gruppenzusammenhalt der Ultras. Immer mehr Jugendliche kommen von außerhalb des Sozialisationsraums Stadion hinzu; ihnen sind also die Regeln und Rituale innerhalb der Szene nicht vertraut. Sie versuchen dann oft mit extremen Aktionen Anerkennung zu erheischen, was in vielen Szenen verstärkt zu Problemen führt. So haben sich die Ultras Bielefeld aufgelöst, weil sich zunehmend in ihre Reihen gewaltbereite und "rechte" Fans mischten und den "guten Ruf der Ultras beschmutzten".

In der jüngsten Sinus-Studie wird darauf verwiesen, dass die Ultraszene quasi als Auffangbecken für Aussteiger aus dem organisierten Rechtsradikalismus dienen. Dabei haben sich ihr Verhalten und ihr Lebensstil gewandelt, das heißt rechte Gewalt wird verpönt, die Aussteiger sind nicht mehr im rechtsradikalen Spektrum aktiv und haben sich auch davon losgesagt, bewahren sich aber ihr rechtes Gedankengut, d.h. im Denken und Fühlen haben sie sich (noch) nicht von rechten Ideen verabschiedet.
"Das fanatisch -exzentrische Interesse für den Verein ist das neue Band der Solidarität. Die rechten Jugendlichen...basteln Fahnen und entwickeln und proben Choreografien, die sie während eines Spiels im Stadion aufführen. Der primäre Gegner sind für die rechten Jugendlichen nicht mehr "die Ausländen" sondern extreme Fans anderer Vereine. Durch den anderen thematischen Fokus der Szene werden ausländerfeindliche Attitüden bei den rechten Jugendlichen zwar nicht vollständig abgebaut, aber die Ausländerfeindlichkeit rückt in den Hintergrund und ist nicht mehr die treibende Kraft. Diese Jugendlichen sind damit aber nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie leben bewusst im Grenzbereich von Erlaubtem und Verbotenem. In der Gewalt gegen extreme Fanclubs gegnerischer Mannschaften erfahren sie weiterhin Lust. Dabei ist es ihnen wichtig, sich nicht strafbar zu machen., Sie haben Angst, bei der Polizei registriert zu werden und dadurch auf Verdacht schnell verhaftet zu werden" (Wippermann/Zarcos-Lamolda/Krafeld 2002, S. 156)
Wörtlich äußerst sich ein vom organisierten Rechtsextremismus losgesagter und sich den Ultras angeschlossener:
"Als ich jünger war, hatte ich wesentlich mehr Ärger als jetzt. Jetzt ist es relativ selten, ich hatte jetzt schon länger keine Ärger mehr. Früher war das anders, als ich zwischen 16 und 18 war, da hatte ich fast wöchentlich eine größere Schlägerei und auch öfter mal eine Nacht im Gefängnis verbracht. In letzter Zeit geht es. Früher war ich anders darauf, ganz kahl rasiert und Springerstiefel und so. Jetzt ist man schon ein bisschen älter und reifer. Die Denkweise ist noch vorhanden, aber man ist nicht mehr so hohl wie früher." (Wippermann/Zarcos-Lamolda/Krafeld 2002, S. 156)
Wippermann/Zarcos-Lamolda/Krafeld (2002, S. 157) weisen entsprechend darauf hin, dass es fahrlässig wäre:
"einfach darauf zu vertrauen, dass die rechte Orientierung bei den "Abgewanderten" durch die Distanz zur rechten Organisation und die Dominanz anderer Themen (Fußball) automatisch abgebaut wird. Abgewanderte tragen ihre rechte Haltung in diese Gruppen auch hinein. Fazit: Diese Gruppen (die Ultras und Hooligans G.A.P.) dienen für einige Aussteiger sicher als Brücke zum Ausstieg aus der rechten Szene. Aber sie sind auch Multiplikatoren von rechten Haltungen, rezipieren und reproduzieren neo-nationalistische Einstellungen und Gewaltmotive."
Diese Annahmen werden belegt durch Artikel in Fanzines, Musikvorlieben (Störkraft, Landser etc.) oder durch Einträge in Gästebücher. Rechtes Gedankengut wird hier nicht, wie beispielsweise von rechten Parteien, plump und plakativ verbreitet, sondern viel subtiler und auch cleverer in die Szene getragen (siehe Pilz/Wölki 2003; Wölki 2003). In ihrer Homepage schreiben die Ultras Frankfurt zur Frage der Politik in der Kurve u.a., dass die Mitglieder der Ultras Frankfurt zu 80 Prozent außerhalb von Frankfurt kommen. "Gerade auf den ländlichen Gebieten kommen mehr wie aus den Städten Eintrachtfans mit einer eher national/patriotischen Einstellung. Das ist bundesweit eine vollkommen normale Begebenheit und man kann dies bei jedem Verein beobachten." Mehr auf ultras-frankfurt.de ...
In unserer Studie zu Wandlungen des Zuschauerverhaltens im Profifußball konnten wir feststellen, dass rechte Gesinnungen so aktuell wie je sind:
" Bloß die Leute werden nicht mehr so schwachsinnig rumlaufen und blöd rumkrakeelen, sondern die engagieren sich anders. Eben auf dem politischen Weg." (Mitarbeiter der Fanbetreuung eines Vereins)
"Seine Meinung hat ja jeder irgendwo, aber die wird nicht laut vertreten. Die Leute, die rechtsnational eingestellt sind, die wissen, es gibt Ärger, die halten im Stadion ihre Klappe." (Langjähriger Fan) (Pilz,G.A.u.a. 2004)
Offenes rassistisches/fremdenfeindliches und rechtsextremistisches Verhalten scheint in den von uns untersuchten Vereinen in den vergangenen Jahren zumindest in den Alten Bundesländern zurückgegangen zu sein. Das bedeutet allerdings nicht, dass ein solches Verhalten nicht mehr beobachtbar ist; es sind jedoch eher Einzelpersonen oder kleinere Gruppen, die sich auffällig verhalten. Gleichzeitig scheint sich offen inszenierte Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus eher vom Stadion weg auf die An- und Abfahrtswege zu verlagern. Wichtig ist, zwischen rassistischem/fremdenfeindlichem Zuschauerverhalten (wie z.B. Affenrufe, fremdenfeindliche Fangesänge etc.) und rechtsextremem Verhalten (wie z.B. Verteilen von NPD-Aufklebern in der Fankurve) zu differenzieren, da es sich um unterschiedliche Akteure handeln kann, die aus unterschiedlichen Beweggründen agieren können. Einem rassistischen Verhalten muss keine gefestigte rechtsextreme Einstellung zu Grunde liegen; auf der anderen Seite konnte beobachtet werden, dass Fans, die deutlich im Stadion als Rechtsextreme in Erscheinung traten, sich nicht an rassistischen Äußerungen beteiligten.

Handlungen und Einstellungen müssen nicht übereinstimmen. Wie oben bereits dargelegt, bedeutet der Rückgang von offenem rassistischem/fremdenfeindlichem und rechtsextremem Verhalten nicht unbedingt einen Rückgang der jeweiligen Einstellungsmuster. Anders herum lässt sich nicht zwangsläufig - zumindest was rechtsextreme Handlungen betrifft - von rechtsextremem Zuschauerverhalten auf die entsprechenden Einstellungsmuster schließen. Es gibt Handlungen, die aufgrund ihrer semantischen Struktur als rechtsextrem zu bezeichnen sind (wie z.B. das in der Fanszene verbreitete U-Bahn-Lied), weil sie nach außen hin rechtsextreme Bilder transportieren. Dieser rechtsextreme Inhalt wird unter Umständen von jugendlichen Fans bewusst eingesetzt, um Erwachsene, die Polizei oder gegnerische Fans zu provozieren, Tabus zu überschreiten und sich selbst außerhalb des gesamtgesellschaftlichen Mainstreams in Szene zu setzen. Andere rechts bzw. fremdenfeindliche/rassistische kulturelle Praktiken sind weitgehend ihrer ursprünglichen Bedeutung beraubt; die rechte Konnotation hat sich "abgeschliffen". So wird beispielsweise bei Liedern, in denen die "Reichshauptstadt" vorkommt, nicht unbedingt ein Bezug zum "Dritten Reich" hergestellt.

Außerdem ist eine Vermischung von rechter Symbolik und Fußballsymbolik festzustellen, die zum Teil an einen Wertekanon anknüpft, in dem sich Fußballkultur und rechte Ideologie treffen (Stichworte: Kampfkraft, Ehre, Treue). Dies betrifft vereinzelt auch strafrechtlich verbotene Symbole und Losungen im Rahmen von Merchandising-Artikeln, die sowohl vor dem Stadion verkauft als auch im Stadion getragen werden. Strafrechtliche relevante Verhaltensweisen in Verbindung mit Fußballspielen, die unter den Begriff "Hatecrime" fallen, konnten bislang nicht beobachtet werden.

Jenseits des pauschal formulierten Rückgangs von rechtsextremem und rassistischem/fremdenfeindlichem Zuschauerverhalten kann festgestellt werden, dass sowohl der Grad dieses Zuschauerverhaltens als auch der Umgang bzw. die Form der Auseinandersetzung damit von Verein zu Verein variiert. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Verein sich rechtzeitig eindeutig positioniert und rassistisches Verhalten öffentlich zur Diskussion stellt bzw. sanktioniert. Wenn dies nicht passiert, kann es zu einer Sogwirkung kommen - rechte Fans werden von einem bestimmten Verein angezogen, politisch Andersdenkende werden eher abgestoßen und bleiben fern, was das Problem noch verschärft.

Mit ein Grund für diese Entwicklung ist - wie bereits beschrieben - die Erkenntnis, dass fremdenfeindliche Gewalt oft einer gefährlichen Mischung aus Ideologie und Erlebnishunger entspringt. Diese Erlebnissehnsucht macht das Fußballstadion für die Rassisten so attraktiv und deren Aktionen für manche Fans, Ultras und Hooligans im Sinne des "Sensationseeking" so verlockend.

Eine politisch heterogen zusammengesetzte Fanszene, die von innen heraus fremdenfeindliches und rechtsextremes Verhalten nicht duldet bzw. sanktioniert, ist dabei enorm wichtig, um eine interne Auseinandersetzung zu fördern. Diese "Selbsterziehung" innerhalb der Fanszene funktioniert in manchen Vereinen; in anderen wird die antirassistische Arbeit eher in antirassistischen Faninitiativen "ausgelagert", die kontinuierlich dafür sorgen, dass die Problematik in der Fanszene diskutiert wird. In vielen von uns untersuchten Vereinen konnten wir einen - je nach Verein unterschiedlich wirkmächtigen - "Politik gehört nicht ins Stadion"-Diskurs feststellen, der von Einzelpersonen und einflussreichen Fangruppierungen vertreten wird und aufgrund dessen politische Äußerungen im Stadion nicht geduldet werden. Dieser Diskurs gilt zum Teil auch für rechte bzw. rechtsextreme Fans. Was jedoch als politisch definiert wird und was nicht, kann sich von Verein zu Verein, von Fangruppierung zu Fangruppierung unterscheiden.

Es muss hier auch sehr deutlich hervorgehoben werden, dass sich innerhalb der Ultraszene verstärkt aktive Bündnisse gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Arbeitsgruppen und Initiativen bilden, die im Sinne der Selbstregulierung aktiv und überaus engagiert und erfolgreich gegen rassistische und fremdenfeindliche Tendenzen in ihren Reihen vorgehen.

Ergänzend kann noch eine weitere kulturelle Logik der Fanszene beschrieben werden, die kollektive Fanidentität nivelliert politische Differenzen; der gemeinsame Bezug zu einer imaginären und realen Fangemeinschaft lässt unterschiedliche politische Anschauungen in den Hintergrund treten. Für viele Fans gehört Fußball nicht zum Privatleben - das Privatleben findet im Gegenteil jenseits des Fußballs statt. Langjährige Fußballbekanntschaften wissen oft wenig voneinander: Der soziale und berufliche Kontext und die politische Weltanschauung bleiben weitgehend ausgeklammert. Dies mag ein Grund dafür sein, dass politische Äußerungen tendenziell erst dann sanktioniert werden, wenn sie allzu offensichtlich ins Stadion getragen werden und dem Image des Vereins schaden.

Während Rassismus und Rechtsextremismus unter Umständen als nicht politisch korrekt reflektiert werden, werden Sexismus und Schwulenfeindlichkeit unseren Erkenntnissen nach nicht in Frage gestellt. Sexistische Fanschals und Aufnäher finden sich bundesweit als Merchandising-Produkte vor den Stadien, "Schwule!" gehört als Beschimpfung der gegnerischen Fans oder Spieler immer noch zum Standardrepertoire in den Kurven, was keinerlei Diskussionen auslöst. Auffällig ist gerade dieses Spannungsverhältnis zwischen offen artikulierter, oft in ihrer Bedeutung schon abgeschliffener Homophobie und der emotionalen, ritualisierten Körperlichkeit unter (männlichen) Zuschauern auf den Rängen. Dies darf angesichts der Forschungen von Heitmeyer (2006) nicht unterschätzt werden, in dessen Konstrukt der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit die enge Verzahnung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mit Antisemitismus, Islamophobie, Abwertung von Obdachlosen , Homosexuellen und Behinderten, Sexismus und Demonstration von Etabliertenrechten nachgewiesen hat.
Nicht alle Ultras bekennen sich zur Gewaltlosigkeit
Ein weiteres Problem stellen die Gewaltbereitschaft, das offene Bekenntnis zur Gewalt, dar. Die Beteiligung an Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans und auch der Polizei haben dazu geführt, dass z.B. in Hannover die Ultraszene von der Polizei der Kategorie C (= Gewalttäter) zugeordnet wird. Diese Maßnahme wird ergriffen, da es den Polizeibeamten unmöglich scheint, die Szene genau zu differenzieren. Als negative Folgeerscheinung resultiert daraus eine Radikalisierung des weitaus größeren, unproblematischen Teils der Szene, der sich mit repressiven Maßnahmen konfrontiert sieht, die sonst eigentlich nur Hooligans erfahren. Ein Teil der Ultras ist auf dem Weg sich von der Gewaltfreiheit zu verabschieden bzw. war schon immer gewaltfasziniert und -geneigt und zeigt hooliganähnliches Verhalten, gepaart mit ultraspezifischen Aktionen zu zeigen, so dass ich um den überwiegend gewaltlosen Teil der Ultras eindeutig davon abzugrenzen und Ultras nicht generell mit Gewaltbereitschaft zu identifizieren Ausdifferenzierung der Ultras in nicht gewalttätige, kreative Ultras und gewaltbereite Hooltras spreche.

In der bereits zitierten Internetseite der Ultras Frankfurt steht hierzu unmissverständlich:
"Wenn man von der Verteidigung und Erhaltung seiner Freiräume spricht, muss man zwangsläufig etwas zum Thema Gewalt sagen. Es ist oft heuchlerisch von anderen Gruppen, wenn sie sich in Texten von Gewalt grundsätzlich distanzieren, dann aber im Endeffekt gegensätzlich handeln. Andererseits kann es aber auch nicht sein, dass einige Leute im Stadion den Dicken markieren um dann draußen auf der Straße von dem ganzen Hass nichts mehr wissen zu wollen. Für uns bedeutet Ultrá auch, sich nicht nur auf die Hassgesänge während der 90 Minuten im Stadion zu beschränken, sondern dieses Leben 24 Stunden am Tag / 7 Tage in der Woche zu leben. .... Wir distanzieren uns nicht grundsätzlich von Gewalt (Hervorhebungen G.A. Pilz)
...sicherlich mag für einige Menschen Gewalt der falsche Weg sein, um Probleme zu lösen, wir merken hier lediglich an, dass es in unserer Gruppe verschiedene Strömungen gibt und motivierte Leute in allen Bereichen vorhanden sind, sei es im kreativen, optischen Sektor oder eben im Sektor der "sportlichen Betätigung" auf der Strasse."
Mit diesem offenen Bekenntnis zur Gewalt werden auch die Spott- und Hassgesänge ihres vermeintlichen harmlosen und spielerischen Rituals enthoben und für einen kleinen Teil der Ultras, eben die Hooltras als ernst gemeinte Lebensphilosophie gepriesen. Es verwundert so besehen auch nicht, dass Kenner der Szene auf Grund der Tatsache, dass sich die Ultras offen zu Gewalt bekennen und diese auch leben und sich Hooligans mehr und mehr auch in den Ultrablöcken aufhalten, davon ausgehen, dass Ultras und Hooligans sich verbünden und noch stärker gemeinsame Sache machen. Dies ist vor allem im Hinblick auf die WM 2006 eine nicht zu unterschätzenden problematische Entwicklung.

Doch das Bekenntnis zu Gewalt geht noch einen Schritt weiter und endet in einer Verherrlichung der Graffitikultur:
"Ein relativ neuer Weg, die Gruppe urban nach außen zu repräsentieren, sind Aufkleber, Sticker und Graffitis, wobei man ehrlich sagen muss, dass wir diesen Stickerwahn auch nur übernommen haben, es aber mittlerweile sehr stylische Ergebnisse an diversen Punkten der Stadt und auch außerhalb zu bewundern gibt. Eine sehr großstädtische Art, sich kreativ zu betätigen. Dieser Trend ist aus unserer Sicht generell sehr zu befürworten, da so in den Innenstädten nicht mehr nur die große Propaganda der Werbeindustrie regiert, sondern Kreativität von der Straße. Holt euch euere Stadt zurück!" (Hervorhebungen G.A. Pilz).
Hooltragewalt ist in erster Linie reaktive Gewalt (Reaktion auf als Willkür empfundene Repression, auf Provokation "feindlicher" Ultras) undinstrumentelle Gewalt (z.B. Revierverteidigung"Zwinker.

Dabei wird schon die Anwesenheit von Polizei wird als Provokation empfunden. Friedliche Ultras solidarisieren sich bei Polizeieinsätzen mit den Gewaltbereiten gegen die Polizei. Hier ist vor allem dann Gefahr im Verzug, wenn sich Hooligans und Ultras vermischen.

09. Mai 2006




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