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BVB: Fankneipe
„Lenzstube“ schließt ihre Pforten

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BVB: „Lenzstube“ schließt ihre Pforten
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Der Polizeieinsatz beim Derby und die Folgen: In der Hohen Straße in Dortmund befindet sich, für Außenstehende leicht zu übersehen, die Fankneipe „Lenzstube“.

Lediglich das schwarz-gelbe Schild über dem Eingang weist darauf hin, dass hier Borussenfans zuhause sind. Die Betreiber, die Ultragruppierung „The Unity“, bauten die Kneipe in Eigenarbeit auf und verwandelten sie in einen beliebten Treffpunkt für die schwarz-gelbe Anhängerschaft. Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde der Innenraum renoviert, nach den Spielen versammelten sich hier die Fans von Borussia Dortmund.

Und auch einige Spieler des BVB schauten bereits in der „Lenzstube“ vorbei. Doch all das hat nun ein Ende. Vor einer Woche kündigte „The Unity“ an, die Lenzstube zu schließen. Was war passiert? In der Nacht nach dem Derbysieg über Schalke kam es im Umfeld der Fankneipe zu einem Polizeieinsatz. Die Chronologie der Ereignisse ist schwer zu rekonstruieren, sicher ist jedoch, dass Gewalt gegen einige Gäste einer privaten Feier ausgeübt wurde, dass die Polizei wegen dieser Krawalle gerufen wurde und dass einige Personen nach Eintreffen der Polizei in Richtung Lenzstube flüchteten. Nachdem es zu Festnahmen kam, soll es von anderen Personen zu Flaschenwürfen gekommen sein, wobei die Polizei von einem „Solidarisierungseffekt“ spricht. Ein Polizeifahrzeug wurde beschädigt, die Lenzstube wurde geräumt und die Identität von 100 Kneipenbesuchern aufgenommen, zwei Personen kamen in Gewahrsam.

Nach glaubwürdigen Aussagen von Beteiligten hatte die größte Zahl der Besucher mit diesen Vorfällen nichts zu tun, trotzdem sah sich das Ordnungsamt wegen des wiederholten Polizeieinsatzes gezwungen zu handeln und erlegte den Betreibern neue Auflagen auf: So sollte ein Sicherheitsunternehmen mit Türsteherdiensten engagiert werden und der Alkoholausschank kontrolliert werden müssen. Die Dortmunder Ultras freilich sahen sich nicht in der Lage, diese Auflagen zu erfüllen – zu groß sei der Ansturm an Spieltagen gewesen, um jederzeit alle Besucher im Blick zu haben.

Und so wollen die Ultras die Räumlichkeiten bis zum Sommer nur noch für interne Versammlungen nutzen. Die Zeit des öffentlichen Gaststättenbetriebes ist vorbei. Nun sucht „The Unity“ eine andere Lokalität, die nicht so zentral liegt, um Vorfälle wie am Derbytag zu vermeiden. Die neue Bleibe soll dann aber nicht mehr als öffentliche Kneipe dienen.

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