[quote=SWG] Münster hatte einfach nur Glück ! So eine limitierte Mannschaft mit völlig unbekannten Spielern könnte Aufsteigen!! Ein Schlag ins Gesicht eines jeden Profi Managers. [/quote] Natürlich hatte der SCP nur Glück. Diese limitierte Truppe hat ja bislang mit 66 erzielten Treffern nur die meisten aller Drittligisten erzielt. Wie man damit an 64 Punkte kommt, ist den ganzen Experten immer noch ein Rätsel. Aber vielleicht liegt es auch daran, weil sie in Holzschuhen kicken und die Gegner einfach nicht damit zurecht kommen.

Vieles ist schon gesagt und auch richtig. Das "Alle zusammen für Preußen Münster" ist nicht nur ein Beklatschen der Mannschaft nach dem Spiel in der Fankurve. Es wird wirklich gelebt. Wenn man gestern die Bilder im Stadion sich vor Augen geführt hat, da waren die Ränge noch 30 Minuten nach Abpfiff voll. Außer dem Vip-Bereich, die ganz schnell wieder an ihre Getränke und das Futter mussten, blieben die Fans einfach in ihren Blöcken. Gemeinsam feierte man ein tolles Spiel und den Sieg gegen keinesfalls schwache Saarländer. Es ist noch gar nicht so lange her, da gab es im weiten Rund Pfiffe gegen die aktive Fanszene. Die Gründe dafür war ihr Verhalten, was den Verein eine Unmenge an Geld gekostet hat. Auch in dieser Spielzeit sind wir dank des Silvesterfeuerwerks im Pokal gegen die Bayern ganz oben in der Strafentabelle zu finden. Über 100.000€ mussten dafür an den DFB gezahlt werden. Trotzdem blieben alle ruhig, im Verein wie auch im Umfeld. Seit mehr als 50 Jahren, ja ich bin schon so ein alter Sack, gehe ich in Münster ins Preußenstadion. Anfang der 1970 Jahre nahm mich mein Vater das erste Mal mit, als ich noch ein Koten war. Da spielte der SCP in der 2. Liga Nord. Unvorstellbar ist es heute, dass damals bis zu 40.000 Zuschauer in unserer Antikarena waren. Und auch damals waren da die ewigen Meckerköppe aus der Loge in der Muppetshow. Waldorf und Stadtler sehe ich auch heute noch immer im Stadion. Irgenwie scheinen die ewig zu leben. Als ich vor zwei Jahren das erste Mal den Wechselruf über alle drei Heimtribünen vernahm, ich saß da als Kommentator für das Fanradio auf der Pressetribüne, lief mir eine Gänsehaut über den Rücken. Die aktive Szene fing ohne eine große Absprache damit an. Vorher gab es nur den Wechselruf zwischen Gegengerade und der Haupttribüne. Als aus der Kurve das Sportclub kam, fiel die Gegengerade mit ihrem Preußen und die Haupttribüne mit Münster ein. Auch bei den Gesängen achten nun die Fans in allen Bereichen des Stadions auf die anderen Tribünen und es wird mit eingestimmt. "Ich komme aus der Stadt Münster", was die Kurve meistens so gegen zehn Minuten vor Spielende anfängt, wird auch auf der Gegengeraden und der Haupttribüne mitgemacht. Vor dem Spiel beim Einlauf werden nicht nur in der Kurve die Schals hochgehalten. Durch viele Jahre in der sportlichen Versenkung gingen in und um Münster eine ganze Generation an jungen Fans verloren. Viele wanderten zum BvB oder S04 ab. Von den Verstörten die einer Mannschaft aus dem Süden der Republik nachlaufen, möchte ich erst gar nicht reden. Bereits mit dem ersten Aufsieg zurück auf die bundesweite Bühne im Jahr 2011 hatte es zur Folge, dass sich auch wieder mehr Kinder für den SCP interessierten. Das kam natürlich auch deshalb dazu, weil die Karten für die großen Stadien in der Bundesliga immer teurer wurden und man auch fast keine mehr im freien Verkauf bekam. Plötzlich gab es neben uns alten Säcken wieder junge Gesichter im Preußenstadion. Wenn ich heute mal im Jugendbereich in meinem Heimatverein bem Training zusehe, erkenne ich viele Kids im grünen Dress des SCP. Auch an den Autos sehe ich immer mehr Aufkleber von Preußen Münster. Dies gilt nicht nur in der Stadt Münster, sondern auch in den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. Das Münsterland steht wieder hinter dem SCP. Diese Entwicklung habe ich so nicht kommen gesehen. Umso mehr erfreut sie mich aber. Support your local team, so muss es sein. Dieser Rückhalt durch die Fans ist ein ganz wichtige Baustein für den Erfolg. Er kam nicht nur mit den sportlichen Siegen, er wurde auch vom Verein selbst ermöglicht. Die vielen Schulpatenschaften, die es heute in und um Münster gibt, sind ebenso ein wertvoller Grundstein. Der Wechsel vom damaligen Sonnenkönig in der Vereinsspitze hin zu einem volksnahen Präsidium war der wichtigste Schritt für den Aufstieg des SCP. Die Früchte werden jetzt geerntet.

Mir tut es um den Traditionsverein von der Wedau sehr leid. Als wir vor vier Jahren den Gang in die Viertklassigkeit antreten mussten, tat dieses fürchterlich weh. Genau wie beim MSV war es ein Prozess, der sich im Laufe der Saison immer mehr herausgebildet hatte. Insofern kann ich mit den Duisburgern sehr gut mitfühlen. Aber manchmal kann so ein Abstieg auch die Basis für einen guten Neuanfang sein. Dazu müssen insbesondere die Verantwortlichen im Verein die richtigen Lehren aus der Situation ziehen. Vor vier Jahren waren wir am Boden zerstört. Ein Jahr haben wir gebraucht und uns kräftig schütteln müssen. Nach der zweiten Saison, wo man den Aufstieg und die Rückkehr in die dritte Liga am vorletzten Spieltag in Wiedenbrück hat liegen lassen und RWE am Ende drei Tore besser war, entstand das "Alle zusammen für Preußen Münster", was uns durch das dritte Jahr in der Regionalliga zur Meisterschaft getragen hat. Dieser Zusammenhalt hat uns auch durch die jetzt fast beendete Saison in der dritten Liga getragen. Um die Fanbasis in Duisburg mache ich mir keine Sorgen. Die ist vorhanden. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr bald wieder zurück auf der bundesweiten Bühne seid. Ich bin immer sehr gerne zu euch an die Wedau gefahren. Traditionsvereine wie der MSV gehören einfach nicht in die tiefen Niederungen im deutschen Fußball. Kommt bitte bald wieder zurück. Zuletzt modifiziert von PreußenTom am 06.05.2024 - 07:43:14

Erst ein Dankeschön für die vielen Glückwünsche zum heutigen Sieg. Ja es sieht mitunter jetzt doch sehr viel besser aus. Platz drei scheint uns nicht mehr zu nehmen zu sein und das minimal Ziel vierter Platz für die Teilnahme am DFB-Pokal ist nun safe. Mit einem Bein sind wir heute durch die weit offene Tür Richtung zweite Liga gegangen. Nun heißt es in den letzten beiden Spielen der Saisoin, nicht im Türrahmen stehen zu bleiben. Auch das zweite Bein muss noch hindurchgehen. Vielleicht klappt es ja schon nächsten Sonntag in Verl. Ein wenig liegt es auch an Regensburg, wie die in Köln bei der Victoria spielen werden. Bei einem Unentschieden des Jahn und einem Sieg meiner Preußen wäre der Durchmarsch und Aufstieg perfekt. Am Mikrofon bei Radio Mottekstrehle haben wir es auch so angesprochen in der Abmoderation. Wenn es so kommen sollte hätte wir auch nichts dagegen, wenn RWE in der Relegation uns nochfolgen würde. Auch das haben wir so in den Äther gegeben. Ganz ohne ein echtes Derby wollen wir ja schließlich nicht bleiben. :) Jetzt warten wir aber erst einmal den nächsten Spieltag ab.

Als ich diese Nachricht gelesen hatte, wird alle Rivalität im Sport zur Nebensache. Egal wen es trifft, es ist eine richtig beschissene Krankheit. Ich hoffe für Georg Koch, dass sein Wunsch noch erfüllt wird. Ihm und seinen Angehörigen wünsche ich zudem sehr viel Kraft. Die brauchen sie jetzt, wie im Übrigen allen Menschen in der gleichen Lage.

Ich will ja nicht unken, aber im Moment sind es nur drei Punkte auf den Relegationsrang. Preußen Münster spielt erst morgen und das gegen Saarbrücken. Dieses Spiel haben die Westfalen noch nicht gewonnen. Gut, heute gab es gleich drei Steilvorlagen für den SCP auf dem Silbertablett. Dresden, Regensburg und auch Essen haben allesamt verloren. Aber diese Steilvorlagen müssen auch verwandelt werden. Und da steht mit Saarbrücken eben auch noch ein Torwart im Tor. Nicht eher ein Sieg morgen gegen spätestens 15.30 Uhr für Münster feststeht, solange hat Essen nur einen drei Punkte Rückstand auf Platz drei. Also nicht schon jetzt die Flinte ins Korn werfen. Entschieden ist noch gar nichts.

Auch von mir aus einen herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga aus der Metropole in Westfalen. Wer eine solche Spielzeit abliefert, hat es am Ende auch verdient. Jetzt schauen wir mal, wer euch direkt folgen wird.

Auch wir beim Fanradio Mottekstrehle hatten am Samstag dieses Déjà-vu Gefühl. Klar war der Spielverlauf vor gut einem Jahr etwas anders, aber es geht ja auch um das Zurückkommen. Geanu wie am Samstag war ich in Wattenscheid mit am Mikrofon. Gerade auch deshalb fühlte ich mich um ein Jahr zurück versetzt. Wenn man solche Spiele kommentieren darf, so ist das schon ein echtes Highlight. Natürlich soll man weitestgehend die Neutralität wahren. Du erlebst bei diesen Spielen mehrfach ein Wechselbad der Gefühle. Nach der schnellen Führung und dem Spielverlauf der ersten zwanzig Minuten ist man schon ein wenig niedergeschlagen. Dann kommt man kurz vor der Pause einen Schritt zurück, um kurz nach der Pause den nächsten Nackenschlag hinnehmen zu müssen. In der Zwischenzeit gab es ja durchaus zwei oder drei richtig gute Chancen, die aber liegen gelassen wurden. Nach dem 3:1 der Victoria ist man geneigt gewesen, das Spiel als gelaufen anzusehen. Vor dem erneuten Anschlusstreffer gab es ja dann wieder den ein oder anderen vielversprechenden Ansatz, die aber leider nicht den Weg ins Tor fanden. Als dann der Anschlusstreffer in der 60. Minute fiel, kamen die Hoffnung und der Glaube zurück. Spätestens ab der 70. Minute in der der Ausgleich fiel, fühlte man sich dann an Wattenscheid erinnert. Bereits da fängt man dann auch an, am Mikrofon in Euphorie zu kommen. Solange man dabei fair bleibt, ist dagegen auch nichts einzuwenden. In Extase kamen wir dann in der 85. Minute. In der ging der SCP das erste Mal in Führung. Die nahezu 4000 Preußen Fans unter den 7613 Zuschauern brachten den Höhenberg zum Beben. Mit dem fünften Treffer nur vier Minuten später begann dann die Partyzeit rund um das Spiel. Auch das erinnerte durchaus an die Momente in Wattenscheid. Solche Spiele können der Gamechanger in einer Saison sein. Wattenscheid war da in der letzten Saison deutlich früher in den Spieltagen. Jetzt war es bereits das viertletzte Spiel. Aber nach eher dürftigeren Leistungen in den Spielen davor, kam dieses Urgewalt zur rechten Zeit. Diese Art von Spielen braucht man in einer Saison einfach. Sie setzen neue Kräfte und Selbstbewußtsein frei.

Nicht ganz uneigennützig wünsche ich mir auch eine richtige Reaktion von Sandhausen im nächsten Spiel. ;)Ob es so kommen wird, warten wir es ab. RWE sieht eine durchaus berechtigte Chance, noch ganz aktiv in das Aufstiegsgeschehen einzugreifen. Entschieden ist bis auf die Ulmer hier nämlich noch gar nichts.

Wenn es nach dem Willen des Vereins gegangen wäre, wäre ein anderes Modell zum Tragen gekommen. Dieses wollte aber die Politik nicht in Münster. Dabei wäre dieses Modell nicht nur viel günstiger für die Stadt gewesen, es wäre auch ein Stadion ohne die Beschränkung bei 20.000 Plätzen gewworden. Eine gewisse Nachhaltigkeit muss bei neuen Stadienprojekten vorgehalten werden. Dazu zählen auch PV-Anlagen auf den Dächern. So will es in ZUkunft auch der DFB und die DFL. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Begrünungen auf den Dächern hingegen sollen das Klima in der Stadt verbessern und zur Absenkung der Temperaturen beitragen. Im Übrigen soll auch wohl deshalb die Stadt oder besser hier die städtische Bäderbetriebs GmbH den kompletten Bau vrfinanzieren, weil dieses auch wohl entscheidene Auswirkungen auf die Entscheidung des Finanzamtes hinsichtlich der Erstattung der Vorsteuern haben. Dies konnte man vor knapp zwei Wochen schon in einer Andeutung in den Westfälischen Nachrichten lesen. Demnach wird wohl das Stadion als Bauobjekt und Gebäude in Gänze nach dem Bewertungsgesetz zu bewerten sein. Dies hat mir heute ein Fachmann auf Nachfrage auch so bestätigt. Die Herausnahme einzelner Komponenten und die damit verbundene Finanzierung und der Herstellung, ist nicht möglich. Das trifft auf zwei Bereich zu. Ein Eckturm hätte vom SCP gebaut und bezahlt werden sollen, das Gleiche galt für die Logen. Scheinbar spielt hier aber das Finanzamt nicht mit. Mit der Andeutung vor knapp zwei Wochen in der Zeitung aber hieß es, dass nun eine Einigung kurz bevorstände. Dabei wurde schon auf gewisse Änderungen hingewiesen, aber noch nicht explizit benannt. Das ist nun mit der Entscheidung von gestern Abend anders und die Andeutungen ergeben nun auch einen richtigen Sinn. Als letztes sei noch gesagt, diese Regelung muss nicht unbedingt schlechter für den SCP sein. Wäre man für die beiden Bereiche der Bauherr, müsste es über Banken finanziert werden. Dabei dürfte der Zinssatz deutlich höher liegen, als wie es bei Kommunalkrediten der Fall ist. Kommunen bekommen einen extrem niedrigen Zinssatz. Ob nun an Stadt und Banken oder nur an die Stadt, zahlen muss der Verein aber in jedem Fall. Dadurch das die Stadt nun das Stadion in Gänze finanziert, ergeben sich in der Bilanz des SCP keine Schulden. Dies gilt natürlich nur hinsichtlich des Stadions. Schuldenfrei ist der SCP jedoch nicht. Da geht es ihm wie fast jeden anderen Club in der 3. Liga.