„Die Vereinsführung wird alles Mögliche tun, um zu garantieren, dass sich solche Situationen in Zukunft nicht wiederholen“, heißt es in der am Mittwoch auf Japanisch veröffentlichten Mitteilung des spanischen Fußball-Topclubs. Beide Spieler hätten sich für ihre „abfälligen Taten und Worte“ gegenüber japanischen Hotelangestellten bereits entschuldigt. Der Club werde „die notwendigen internen Maßnahmen ergreifen.“ Ob es Sanktionen geben wird, wurde nicht bekannt.
Derweil hat der Eklat Folgen für Griezmann. Das japanische Unternehmen Konami löste den Vertrag mit dem französischen Weltmeister nur wenige Wochen nach dessen Verpflichtung auf. „Konami Digital Entertainment ist der Meinung, wie es der Philosophie des Sports entspricht, dass Diskriminierung jeglicher Art inakzeptabel ist. Zuvor hatten wir Antoine Griezmann als unseren Botschafter für Yu-Gi-Oh!-Inhalte angekündigt, jedoch haben wir angesichts der jüngsten Ereignisse beschlossen, den Vertrag zu kündigen“, teilte das Unternehmen mit. Man werde Barça auffordern, die Details „dieses Falles und seine zukünftigen Handlungen zu erklären.“
Seit einigen Tagen kursiert im Netz ein Video, das nach Medienberichten ca. zwei Jahre alt ist und im Rahmen einer Japan-Tournee des FC Barcelona in einem Hotel des asiatischen Landes entstand. Darin macht sich Dembélé in rassistischer Form über mehrere Mitarbeiter des Hotels lustig, die ein technisches Problem im Zimmer zu lösen versuchen, damit die beiden französischen Nationalspieler ein Videospiel spielen können.
Der frühere Dortmunder sagt: „All diese hässlichen Gesichter, nur damit du Pro Evolution Soccer spielen kannst.“ Und auch: „Was ist das für eine rückständige Sprache? Seid ihr in eurem Land technologisch fortgeschritten oder nicht?“ Griezmann sagt in der Aufnahme zwar nichts, lacht aber über die Aussagen Dembélés.
Der japanische Onlinehändler Rakuten, seit Anfang 2017 Trikotsponsor des FC Barcelona, hatte am Dienstag um eine Erklärung gebeten. Der Club betonte nun, ein solches „respektloses“ Verhalten habe mit den Werten des katalanischen Vereins von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen nichts gemein. „Es gibt keinen Platz für Rassismus beim FC Barcelona“, heißt es. dpa