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Emscher Junior Cup 2012
Fuhlenbrock mit dem Glück des Tüchtigen

Emscher Junior Cup: Fuhlenbrock holt den Titel
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Alles war angerichtet für das große Finale des Emscher Junior Cup 2012. Rund 1500 Zuschauer hatten sich im ehrwürdigen Bottroper Jahnstadion versammelt.

Dort wollten sie die 32 Teams, die sich über die jeweiligen Play-Offs für die Endrunde qualifiziert hatten, anfeuern. Das einzige, was nicht mitspielte, war das Wetter. Es schüttete aus allen Eimern und so verweilten die Zuschauer auf der überdachten Tribüne, anstatt bis an den Spielfeldrand zu drängen um ihren Mannschaften eine noch intensivere Atmosphäre und so den letzten Kick zu geben. Aber die jungen Kicker ließen sich von den Launen des Wettergottes nicht beeindrucken, sondern kämpften, rannten und hielten sich an jedem nur möglichen Strohhalm fest, um vielleicht doch noch ein Ausscheiden vermeiden zu können.

Kämpfen bis zum Schluss - mit fairen Mitteln

Da gehörte das Hadern mit den Schiedsrichterentscheidungen ebenso dazu, wie das beinahe schon obligatorische Aufdrehen in den letzten drei, vier Minuten. Bestes Beispiel waren da die Sportfreunde Altenessen (= OSC Lille), die im Halbfinale gegen den FC Arsenal London, auch bekannt als der SSV Buer, kurz vor Schluss mit 1:2 hintenlagen. Zwar unterlagen die Altenessener trotz aufopferungsvollem Kampf, aber dass sie in der ganzen Zeit sportlich abgeklärt die Zweikämpfe suchten, sicherte ihnen am Ende des Turniers immerhin die Fairplay-Urkunde. Zudem hatten sie in Oguzcan Büyükarslan den von der Jury zum besten Spieler des Turniers auserkorenen Kicker im Kader.


Ein ähnliches Schicksal wie die Altenessener ereilte einen der Favoriten, BV Westfalia Wickede. Die Mannschaft von Adalbert Lepak, die unter dem Zweitnamen Olympique Lyon auftrat, schied nach Neunmeterschießen gegen den späteren Turniersieger Trabzonspor aus. Der Coach ließ sich seine gute Laune davon aber nicht verderben: „Wir haben jetzt einmal ein Turnier nicht gewonnen, das ist kein Beinbruch. Und schlechter als Fuhlenbrock waren wir sicher auch nicht.“ Da stimmte auch „Meistertrainer“ Thorsten Jansen nach Turnierende zu: „Eigentlich waren unsere Gegner im Halbfinale und Finale besser als wir. Aber wir haben uns halt ins Neunmeterschießen gerettet.“

Besser und trotzdem ausgeschieden

Dass das „Shoot-Out“ ihre Rettung sein könnte, wussten Jansen und sein Co. Christof Bystron vermutlich schon vorher, schließlich hatten sie jemanden, der ihr Tor vorzüglich zu verteidigen wusste. Justin Lehnert lieferte mehrere Glanzparaden in Spiel und Neunmeterschießen und wurde folgerichtig mit dem Titel des besten Torhüters geehrt. Auch Sven Schützek, U23-Trainer des Niederrheinligisten SV Hönnepel-Niedermörmter und Trainer der Torwartschmiede „Hands Up“, zeigte sich bei der Urkundenvergabe begeistert: „Der Junge hat wirklich einige klasse Paraden gezeigt und seine Mannschaft im Wettbewerb gehalten.“

Vor dem Finale durften sich die Nachwuchskicker wie die großen Stars im Kabinengang aufreihen, zur Champions-League-Hymne einlaufen und sich brav in einer Reihe aufstellen, um dem begeisterten Anhang auf den Rängen zuzuwinken.

Fuhlenbrock outet sich als Turniermannschaft

Für diese letzte Partie wurden sogar Linien- und Torrichter eingesetzt, auch wenn nicht wenige Zuschauer frotzelten, dass die „Herren der Strafraumszenen“ jetzt bloß nicht eingreifen dürften, weil sonst der Realitätsbezug dahin wäre. Und während die Bottroper Außenseiter am Ende des Tages den kleinen Bruder des begehrten Henkelpotts in die Höhe stemmen durften, war das Trainergespann von Blau-Weiß bestens gelaunt: „Das war klasse! Die Jungs haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert und den Pokal einfach verdient!“

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