Marcus Noack, wie sollte sich ein Außenstehender den Job als Spielerberater vorstellen? Der Job ist sehr vielschichtig, du machst also nicht jeden Tag das Gleiche. Es gibt Tage, da bist du non Stop unterwegs, schaust dir Spiele an, triffst dich mit Spielern, Vereinsverantwortlichen, Kollegen, Partnern, etc., und wiederum gibt es welche, an denen du nur Büroarbeit machst. Letztendlich geht es in unserem Job aber in erster Linie darum, den Spielern, die man betreut, ein perfektes Umfeld zu bieten, in denen sie sich bestmöglich entwickeln können. Wir versuchen ihnen den Rücken frei zu halten, ohne sie zu verhätscheln.
Ihre Berateragentur betreut auch Schalkes Lewis Holtby. Wann wurde sie gegründet? Unsere Sportagentur wurde im Jahre 2004 von meinem Bruder Thomas gegründet, damals noch mit etwas anderem Fokus. Wir leiteten parallel mit zwei weiteren Partnern auch noch eine eigene Marketingagentur in Düsseldorf. Dass wir zwei Jahre später auch Fußballspieler betreuen sollten, war da noch nicht abzusehen.
Wie kam es denn zum Einstieg in die Beraterbranche? Es fing damit an, dass mein Bruder damals beim Trainingslager der U17-Fußballer von Alemannia Aachen im Trainingslager als Torwarttrainer ausgeholfen hat. Dort hat er Lewis (Lewis Holtby, Anm. der Red.) zum ersten Mal gesehen und war begeistert von ihm.
Hat er Ihnen auf Anhieb gefallen? Ja, Thomas hat geschwärmt als er damals aus dem Trainingslager zurück kam. Das war zu der Zeit, als Lewis von Borussia Mönchengladbach wegging, weil er zu wenig Einsätze bekam. Obwohl er von vielen damals als zu klein und schmächtig abgstempelt wurde, haben wir sein Potenzial gesehen und an ihn geglaubt. Lewis musste sich über den Umweg mit Alemannia Aachen durchboxen. Seitdem begleiten und unterstützen wir ihn. Seine bis heute andauernde positive Entwicklung zeigt uns, dass er einen großen Willen hat.
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