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Kommt der Rücktritt vom Rücktritt?

Der MSV-Fanblog: Rücktritt vom Rücktritt?
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Duisburg macht wieder richtig Spaß. Auf und neben dem Feld läuft es wie am Schnürchen. Die Mannschaft siegt und Duisburg jubelt. Nur einer schießt quer.

Obwohl er seinen Rücktritt bereits vor Monaten angekündigt hat, bewegt sich Duisburgs Vorstandsvorsitzender Walter Hellmich auch weiterhin keinen Millimeter. Der „Boss“ kann seinen Stuhl schließlich erst räumen, wenn die eigene Nachfolge geregelt ist. Natürlich muss, im Sinne des Vereins zunächst „noch einiges erledigt werden.“ Und schließlich muss der neue starke Mann in Duisburg ja auch geeignet sein, einen so bedeutenden Mann wie den jetzigen Präsidenten des MSV adäquat ersetzen zu können. Adäquat? Na, sagen wir mal, er muss geeignet sein den Duisburger „Sonnenkönig“ annähernd ersetzen zu können.

Peinliche Posse

Doch auch das ist schwierig, schließlich ist ein Walter Hellmich ja kein Jedermann. So wie eben niemand ein Jedermann ist. Erschwert wird das einschläfernde und peinliche Prozedere noch durch die Tatsache, dass der „Chef“ seinen Nachfolger möglichst höchst persönlich aussuchen möchte. Warum ein Einzelner - natürlich in „Absprache“ mit anderen „führenden“ Köpfen der leitenden Gremien - die Geschicke des Klubs bestimmt, ist eine Frage, die sich mir beim Gedanken an die neuerliche Posse die sich da innerhalb der Meidericher „Teppichetage“ abzuspielen scheint, sofort stellt.

Zebrastreifen weiß und blau - der MSV-Fanblog

Zugegeben recht spät, im Alter von 14 Jahren, stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab.

Die Antwort ist einfach: Weil die Herren Hellmich und Co. durch ihre Wahl in das jeweilige Amt oder Gremium demokratisch legitimiert sind. Genau wie die „Macher“ von „Stuttgart 21“. Das sowohl in Stuttgart als auch in Duisburg die Mehrheit der Betroffenen - und der Fan eines Klubs ist von der Entwicklung, die sein Verein nimmt in der Tat ebenso betroffen wie die Einwohner einer deutschen Großstadt von einem Mammutprojekt wie dem Bau des neuen Stuttgarter Bahnhofs - nicht gefragt oder ausreichend in den Entscheidungsprozess integriert wird, ist ein Charakteristikum der Funktionsweisen der repräsentativen Demokratie.

Bleibt Hellmich bis Juni 2011?

Und so wird es in Duisburg keine außerordentliche Mitgliederversammlung, in deren Verlauf das weitere Vorgehen mit der Basis des Klubs abgestimmt werden könnte, geben. In der Konsequenz wird Walter Hellmich dem Klub womöglich noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Es läuft ja auch gerade ganz hervorragend. Was läge für den Präsidenten da näher als sich den sportlichen Erfolg der Mannschaft zu Nutzen zu machen und sich noch ein wenig im Licht der derzeitigen Erfolges zu sonnen? Vielleicht ja die Wahrung der eigenen finanziellen Interessen. Da das eine das andere keinesfalls ausschließt, sollte im Hause Hellmich die Stimmung derzeit prächtig sein.

Ende Juni 2011 läuft Hellmichs Amtszeit dann offiziell ab. Zeit genug also um im Mai des kommenden Jahres einer furiosen Duisburger Mannschaft zum Aufstieg in die erste Liga zu gratulieren - und sich dann zu verabschieden? Oder doch nicht? Fortsetzung folgt.

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