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WF: Landesliga kompakt
"Die Verdammten vom Schützenhof"

Westfalen: Landesliga kompakt
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Vom faulen Zauber in Schwerte, über Extreme in Höntrop, bis hin zur Arbeitsverweigerung in Buer - in den westfälischen Landesligen war am Sonntag einiges los.

Landesliga Westfalen 2

Ist es wirklich keine Fantasie? Diese Frage wird sich Alen Terzic, Trainer von Borussia Dröschede in den letzten Wochen mehrfach gestellt haben, denn sein Team eilt derzeit von Sieg zu Sieg. Keine Selbstverständlichkeit für den Westfalenliga-Absteiger, der zahlreiche Leistungsträger verlor und den Kader fast ausschließlich mit Spielern aus der A-Jugend aufstockte. „Die Jungs machen es bis hierhin prima“, lobt Terzic. „Es läuft viel besser als erwartet. Wir genießen dem Moment, wissen aber, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“

Die angenehme Momentaufnahme heißt Tabellenführung mit drei Punkten Vorsprung vor Aufsteiger SG Finnentrop/Bamenohl (4:1 beim SC Hennen) und ist in erster Linie Lukasz Zorawik zu verdanken. Der eingewechselte Angreifer erzielte beim BSV Menden beide Treffer zum späten 2:0-Erfolg (86., 90.). „Es war ein enges Spiel, das von beiden Seiten bis zum Schluss intensiv geführt wurde. Wenn man die ganzen 90 Minuten sieht, haben wir etwas mehr das Spiel versucht zu machen und darum verdient gewonnen“, bilanziert Terzic. Das Spitzen-Duo hat sich dank der kleinen und größeren Ausrutscher der Konkurrenten aus Weißtal (0:0 beim SV Rothemühle), Siegen II (1:1 bei der SG Hemer) und Hünsborn (1:3 bei Germania Salchendorf) sogar ein wenig absetzen können.

Willkommen im Abstiegskampf

Verfluchte Kapitäne, denen das Schicksal übel mitspielt, kannten wir bis dato nur aus der inzwischen vierteiligen Film-Reihe „Fluch der Karibik“. Sollte eine fünfte Episode gedreht werden, würde sich vielleicht „Die Verdammten vom Schützenhof“ als Untertitel anbieten. Für die Hauptrollen bieten sich Daniel Benda, Jerome Juskowiak und Yannik Körner an. Alle drei Spieler des VfL Schwerte trugen am Sonntag zeitweise die Kapitänsbinde, das Spielende erlebte keiner von ihnen: Benda und Juskowiak mussten verletzt raus, Körner sah wegen versuchten Nachtretens die Rote Karte.

Weil das Derby gegen die SpVg. Hagen 11 zudem mit 0:2 verloren ging – Niklas Wilke (1.) und Timo Wittenstein (67.) trafen – findet sich der VfL schon früh mitten im Abstiegskampf wieder. Die zunehmend dünner werdende Personaldecke kommt da alles andere als gelegen. Die „Elfer“ dürfen sich nach dem dritten Saisonsieg dagegen über einen gelungen Start freuen und führen als Sechster das Mittelfeld der Tabelle an. Im selbigen steht nach dem 3:2-Sieg beim Kiersper SC auch der SV Hohenlimburg mit nunmehr neun Punkten. Der Hasper SV kommt hingegen nicht von der Stelle und bleibt durch den 2:2-Ausgleichstreffer ders TuS Erndtebrück II in der Schlussminute auf Rang elf hängen.

Landesliga Westfalen 3

Hopp oder topp – Aufsteiger SV Höntrop wandelt zwischen den Extremen. Das bittere 1:5 in der Vorwoche gegen Teutonia SuS Waltrop warf viele Fragen auf, die die Schützlinge von Thomas Baron beim FC 96 Recklinghausen eindrucksvoll beantworteten. Die Elf vom Preins Feld fertigte die Grün-Gelben auf eigener Anlage mit 5:0 ab. „In der Höhe war es sicher nicht zu erwarten“, berichtet Baron, „aber verdient war der Sieg in der Höhe letztlich schon, weil wir dominant gespielt haben und schon zur Halbzeit höher hätten führen müssen.“

Da stand es durch die Treffer von Erdil Sadin, Bassam Al Chakif und Tim Heuser aber immerhin schon 3:0. Nach dem Wechsel trafen noch Daniel Cendrowski und Tom Zander. „Ich bin mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden. Der Tabellenstand ist für einen Aufsteiger ordentlich und ich glaube, dass wir noch zulegen können.“

Lotterie mit drei Konstanten

Was beim SVH ein „Kann“ ist, gerät bei Weitmar 45 und dem SV Zweckel langsam zum „Muss“. Die 45er kamen bei Teutonia SuS Waltrop mit 0:4 unter die Räder, sind mit 19 Gegentreffern die Schießbude der Liga und bei ihnen hängt auch weiterhin die Rote Laterne. Die Gladbecker sind nach dem 1:2 beim SV Herbede auf den 13. Rang abgerutscht und hinken ihren Ambitionen, in der erweiterten Spitzengruppe mitzuspielen, meilenweit hinterher.

Insgesamt zeichnet sich nach sechs Spieltagen der Trend ab, dass es äußerst eng in der Liga zugehen wird. Ergebnisprognosen erinnern überwiegend an das Ausfüllen eines Lottoscheins. Da ist es fast beruhigend, dass zumindest in der Spitzengruppe Konstanz vorhanden ist. Die Teams von SW Wattenscheid 08 (2:1 gegen den TuS Stockum), dem Hombrucher SV (4:2 gegen den WSV Bochum) und Mengede 08/20 (2:1 bei Fortuna Herne) schießen zwar nicht jeden Gegner nach Belieben ab, meistern ihre Aufgaben aber weiterhin zuverlässig und setzen sich weiter vom Rest der Liga ab.

[i]Auf Seite 2: Das Wochenende in den Staffeln 4 und 5

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