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Essen: Kreisliga kompakt
Trainerwechsel wieder an der Zeit

Essen: Kreisliga kompakt
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Langsam, aber sich nähren sich die Ligen dem ersten Saisondrittel. Bei einigen Klubs liegen die Nerven schon blank und die ersten Trainer stehen vor der Entlassung.

Kreisliga A Nord-West

Bei NK Croatia Essen hängt der Haussegen endgültig schief. Die Verantwortlichen der Schachbretter waren nach einer erneuten Klatsche (1:5 gegen FC Stoppenberg) restlos bedient. „Für uns hat der Abstiegskampf begonnen. Mein Vater befindet sich bis Freitag noch im Urlaub. Wenn er da ist, werden wir uns zusammensetzen und mit unserem Trainer überlegen, wie es weiter geht. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass Frane Piljic für unseren Klub der richtige Mann ist, obwohl er nach dem Spiel über einen Rücktritt nachgedacht hat. Für uns ist das jedoch kein Thema. Innerhalb der Mannschaft werden wir aber definitiv einige Änderungen vornehmen“, erklärt NK-Geschäftsführer Martin Herms.


Ähnlich sieht die Situation an der Dellwiger Levinstraße aus. Der Bezirksliga-Absteiger kommt einfach nicht in Tritt und musste beim 0:2 gegen TuRA 86 bereits die fünfte Pleite im siebten Spiel hinnehmen - kein gutes Arbeitszeugnis für das Trainergespann Frank und Oliver Blumentrath. „Die Situation ist unbefriedgend. Wir haben die Seuche am Arsch und müssen dagegen etwas unternehmen. Wir werden uns in der Woche zusammensetzen und die Situation analysieren“, sagt RuWas Abteilungsleiter Ingo Jankowski vielsagend.

„Leider müssen einige die harte Hand spüren“

Katerstimmung herrscht nicht nur bei Croatia Essen und RuWa Delliwg, sondern auch bei Al-Arz Libanon. Die „Zedern“ spielen eine bislang enttäuschende Serie und unterlagen am Wochenende Tabellenführer Ballfreunde Bergeborbeck mit 1:4. „In der ersten Halbzeit hatte Ballfreunde einen Torschuss und der war gleich drin. In Durchgang zwei haben wir nicht mehr stattgefunden. Wir waren kopf- und disziplinlos“, sagt Trainer Issa Allouche. Der Ex-Profi kündigt seinen Spielern harte Zeiten an. „Wir haben für Mittwoch eine Krisensitzung angeordnet. Wir werden alles analysieren und uns gegebenenfalls von einigen Spielern trennen. Bei manchen hilft es leider nur, wenn sie die harte Hand spüren. Anders verstehen diese Leute das nicht“, erklärt Allouche, der allen voran von der Einstellung seiner Jungs zum Fußball enttäuscht ist: „Vor dem Ballfreunde-Spiel waren nur zwei von elf Stammspielern beim Training. So sieht dann auch das Spiel aus. Denn von nichts kommt auch nichts. Fußball ist die schönste Sportart, dieser muss man mit Herz und Seele nachgehen und das sowohl im Spiel, als auch im Training.“

„Aba“ dementiert Gerüchte

Das Problem der geringen Trainingsbeteiligung kennen nicht nur die Verantwortlichen von Al-Arz. Auch bei Eintracht Borbeck ist diese Problematik bekannt. Trotz des schmeichelhaften 2:1-Erfolgs über den punktlosen Vogelheimer SV II zeigte sich Marcel Müller überhaupt nicht zufrieden: „Beide Mannschaften waren an diesem Tag nicht Kreisliga A tauglich. Das war ein Spiel wie Not gegen Elend.“ Nach dem Spiel wollte der Eintracht-Trainer auch nichts mehr von seinen ursprünglichen Saisonzielen wissen. „Ich muss realistisch bleiben und mich deshalb revidieren. Für uns geht es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt. Wir konnten den Abgang unserer drei Leistungsträger einfach nicht kompensieren. Ich bin von den Neuzugängen enttäuscht, vor allem in menschlicher Hinsicht“, sagt Müller und nennt ein Beispiel: „Auf manche Jungs ist einfach kein Verlass. In der letzten Spielzeit hatten wir 16 bis 18 Mann beim Training. Letzte Woche waren sieben, acht Spieler bei den Einheiten.“ Derweil wollte Vogelheims Coach Jose „Aba“ Abeijon nichts von irgendwelchen Gerüchten um seine Person hören. „Ich werde weder entlassen, noch zurücktreten. Ich ziehe das Ding hier durch. Wenn wir drin bleiben, dann ist das sensationell und wenn wir absteigen, dann wagen wir einen Neustart in der Kreisliga B“, betont der Torero.

Katernberg nur schwer zu knacken

Warum die DJK Katernberg 19 die beste Abwehr der Liga hat, bewies das Crnogaj-Team eindrucksvoll gegen TuS Helene. Die Altenessener mussten trotz einer guten Leistung eine 0:1-Niederlage an der Meerbruchstraße hinnehmen. „Ich habe Helene letzte Woche beim 1:6 gegen Dellwig beobachtet, das hätte ich mir im Nachhinein auch sparen können. Denn gegen uns war das eine ganz andere Mannschaft. Helene hat uns richtig gefordert. Meinem Team hat man die 120 Pokalminuten vom Mittwoch angemerkt. Am Ende war das eine enge Kiste und ein Arbeitssieg“, bilanziert 19-Trainer Predrag Crnogaj.

Kreisliga A Süd-Ost

Neun Spiele, neun Siege, 33:2 Tore, so lautet die beeindruckende Bilanz der Zweitvertretung des FC Kray nach dem jüngsten 2:0-Erfolg bei der SG Kupferdreh-Byfang II. Andre Söllenböhmer (24.) und Sebastian Rosbach (30.) erzielten die FCK-Treffer. Krays ärgster Verfolger Blau-Weiß Mintard (4:1 bei Yurdumspor Essen) erfüllte seine Pflichtaufgabe und bleibt vier Zähler hinter den Grün-Blauen zurück.

ESG feiert Last-Minute-Sieg

„Das ist bitter. Wir haben uns um den Lohn der Arbeit gebracht“, war Eibergs Coach Rolf Hahner nach dem 0:1 gegen die ESG 99/06 niedergschlagen. Hahners Gemütslage war nachzuvollziehen. Denn Carlos Augusto Santos De Assis schoss erst in allerletzter Sekunde den Siegtreffer für die Gäste. „Wir bestrafen uns mit diesem katastrophalen Fehler selbst. Das kann eigentlich nicht wahr sein“, ärgerte sich Hahner, der aber schließlich ein positives Resümee nach neun Spielen ziehen kann.


„Wir haben fünf Siege und vier Niederlagen, das ist absolut über den Erwartungen. Wenn wir mit dieser neu zusammengewürfelten Mannschaft am Ende einen einstelligen Tabellenplatz belegen sollten, dann wäre das eine große Sensation.“

Der RSC ist wieder da

So richtig den Frust von der Seele hat sich der RSC Essen beim FSV Kettwig (6:1) geschossen. Zuletzt fehlten den Rüttenscheidern nur Nuancen zum Erfolg, das war in Kettwig anders. „Wir waren ja nie richtig weg, aber jetzt sind wir voll da. Wir hatten zehn Chancen und haben sechs Tore erzielt. Zuletzt haben wir von 15 Dingern nur einen Treffer erzielt. Wir werden uns mit Sicherheit schon bald aus der unteren Region verabschieden. Wir haben eine ordentliche Qualität im Kader“, ist RSC-Coach Ingo Büser optimistisch. Aktuell belegen die Grün-Weißen den drittletzten Rang – einen Abstiegsplatz. Hinter den Rüttenscheidern liegen noch die Reserve der SG Kupferdreh Byfang (0:2 gegen FC Kray) und die noch sieglose Bredeneyer Fortuna (2:3 gegen Werden-Heidhausen II).

„Da tun einem die Augen weh“

Einen wichtigen Sieg konnte der SV Leithe 19/65 einfahren. Bei Blau-Gelb Überruhr schoss Christian Muß (78.) das vielumjubelte Siegtor für die Elf von Richard Ruthenkolk. „Wir waren sehr diszipliniert und haben nur wenig zugelassen. Das war ein enorm wichtiger Dreier, den es jetzt in Kettwig zu vergolden gilt“, fordert der SVL-Trainer. Überruhrs Übungsleiter Friedhelm Ingenhag sah dagegen eine ganz schwache Partie. „Das war ein ganz schlechtes Kreisliga-A-Spiel. Da tun einem die Augen schon richtig weh.“

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