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Kreisliga kompakt Essen
Aus 6:1 mach 6:7!

Essen: Kreisliga kompakt
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Die Essener Kreisligen kennen keine Langeweile: Nach den ersten Spieltagen waren eine „McDonalds-Truppe“ und ein 60-Meter-Tor in aller Munde. Nun Aufholjagden.

Kreisliga A Nord-West

An der Altenessener Bäuminghausstraße kam es zu dem mit Spannung erwartenden Derby zwischen den Platznachbarn Al-Arz Libanon und TuS Helene. Vor fünf Jahren spielte Helene noch in der Landesliga und Al-Arz in der C-Klasse. „Wir hätten vor fünf Spielzeiten nie im Leben gedacht, dass wir 2012 in einer Liga spielen werden. Wir sind heiß auf dieses Duell“, sagte Nemr Fakhro, erster Vorsitzender der „Zedern“, noch am Freitag gegenüber RevierSport. Nur drei Tage später war die Gemütslage des Al-Arz-Funktionärs nicht mehr so euphorisch. „Die 1:2-Niederlage tut weh. Ein Remis wäre gerecht gewesen. Wir haben jetzt mit drei Niederlagen einen klassischen Fehlstart hingelegt. Aber wir werden zurückkommen“, sagt Fakhro. Derweil ist die Stimmung bei Nachbar Helene nach drei Spielen und sieben Punkten bestens. „Wir haben uns gegen Al-Arz durchaus schwer getan. Aber am Ende zählt nur der Erfolg. Der Start macht Hoffnung auf mehr“, meint Olaf Rehmann, Trainer der Altenessener.

18 marschiert weiter

Eine gute Atmosphäre herrscht auch bei Helenes Lokalrivale Sportfreunde Altenessen. Die 18er siegten am Sonntag mit 3:0 bei RuWa Dellwig und haben als einziges Team noch eine blütenweiße Weste. „Im Moment läuft alles perfekt. Die Mannschaft ruft das ab, was sie kann. Wenn wir weiterhin so unsere Aufgaben erfüllen, dann sind wir nur schwer zu schlagen“, prophezeit 18-Coach Dietmar Krause. Ganz anders die Lage an der Levinstraße. „Wir rennen zu Beginn an und treffen das Tor nicht, danach lassen wir die Köpfe hängen und lassen den nötigen Willen vermissen. So kann das nicht weitergehen“, ist Tim Ganser, RuWas-Mittelfeldspieler, gefrustet. Trotzdem lässt Ganser, der das Fußballspielen unter anderem bei Rot-Weiss Essen erlernte, das Saisonziel nicht aus den Augen. „Es hat sich nichts daran geändert, dass wir aufsteigen wollen. Wir haben erst drei Spiele absolviert“, betont Ganser.

„Die Zeiten der Freifahrtscheine sind vorbei“

Einen richtig guten Start haben die Ballfreunde Bergeborbeck erwischt. „Drei Spiele, sieben Punkte, das ist eine super Ausbeute“, freut sich BfB-Trainer Dennis Herrmann nach dem jüngsten 2:0-Derbyerfolg bei der Borbecker Eintracht, die immer noch auf den ersten Saisonpunkt wartet. Warum es dagegen bei den Ballfreunden aktuell so gut läuft, glaubt Herrmann zu wissen: „Wir haben einen starken Kader beisammen. Am Sonntag hatte ich acht Mann auf der Bank, das ist sensationell. So können wir uns optimal im taktischen Bereich auf den Gegner vorbereiten und sind auf der anderen Seite nur schwer auszurechnen.“


Dass es in so einem guten, breiten Kader zu Reibereien kommen könnte, weiß Herrmann nur zu genau. „Es wird dazu kommen. Aber das ist mir auch egal. Die Zeiten der Freifahrtscheine sind bei den Ballfreunden vorbei. Jeder kann sich im Training aufdrängen. Es liegt nur an dem Spieler selbst, ob er am Sonntag zu ersten Elf gehört oder nicht. Aber wenn jemand das Freibad einer Trainingseinheit vorzieht, der braucht sich dann auch nicht zu wundern, wenn er auf der Bank sitzt oder nicht im Kader steht“, stellt Herrmann klar.

Topspiel von Mittwoch auf Donnerstag verlegt

Im Spiel der bis dato sieglosen Mannschaften zwischen Croatia Essen und dem Vogelheimer SV II konnte NK beim 2:0-Erfolg die ersten Zähler einfahren. „Es war eine Steigerung erkennbar. Und dieser Sieg war dringend notwendig, ansonsten hätten wir schon zu diesem Zeitpunkt der Serie unsere Ziele komplett neue definieren müssen“, sagt Geschäftsführer und Spieler Martin Herms, der mit den Kroaten oben mitmischen will. Bereits oben mit dabei ist die Schonnebecker Zweitvertretung, die im Reserven-Duell gegen Adler Frintrop mit 3:1 die Oberhand behielt. Erst am kommenden Donnerstag findet dann das Topspiel zwischen TuS 84/10 und TuRa 86 statt.

Kreisliga A Süd-Ost

Wie schon eingangs angeführt, beherrschten sensationelle Aufholjagden das vergangenen Wochenenden in den Essener Kreisligen. So allen voran im Süd-Ost-Kreis. Aus 0:3 mach 4:3! Nach diesem Motto bog die ESG 99/06 gegen Fortuna Bredeney die Partie zu ihrem Gunsten. „In der Halbzeit war ich stinksauer. Denn nach dem Rückstand konnte ich bei einigen überhaupt kein Aufbäumen erkennen. Ein paar Experten waren da nur am Meckern und haben sich die Schuld gegenseitig zugeschoben. Der ein oder andere wird mit Sicherheit im nächsten Spiel eine Denkpause erhalten. So geht das nicht“, ärgert sich ESG-Übungsleiter Michael Posenau. Wie es besser geht, zeigten seine Jungs in Durchgang zwei. Carlos Augusto De Assis (63.), Thomas Rausch (64.) und Martin Janocha (65.) egalisierten den Rückstand in nur drei Minuten. „Als Martin zwei Minuten vor Schluss das entscheidende Ding macht, waren wir alle froh“, berichtet Posenau.

Yurdumspor beweist große Moral

Anders war die Gemütslage bei Teutonia Überruhr. Dem Klub erging es ähnlich wie Fortuna Bredeney. „Wenn du 4:1 führst, dann musst du die Partie irgendwie über die Bühne bringen. Da zählt es auch nicht, dass wir 45 Minuten lang in Unterzahl waren und ich in der Halbzeit einen Feldspieler für unsere Nummer eins ins Tor stellen musste“, sagt Teutonias Linienchef Friedhelm Ingenhag nach dem 4:4 bei Yurdumspor. Keeper Andreas Pack musste aufgrund starker Übelkeit aus dem Kasten. Für ihn kam Alexander Girczinski, der Feldspieler ist. „Er hat erst alles gehalten, wie eine Maschine. Ein typischer Sonntagstorhüter, der alles hält. Aber dann konnten wir glücklicherweise doch den Bann brechen und ein Remis einfahren“, analysiert Volkan Kanar, Sportlicher Leiter der Türken. Für Kanar ist das Ergebnis aufgrund der gesteckten Ziele des Vereins zu wenig. Kanar: „Überruhr war einfach schlecht. Gegen die müssen wir gewinnen. Nichtsdestotrotz bleibt unser Ziel ein Platz zwischen drei und fünf.“

Torfestival in Mülheim

Der Weg nach oben ist für Yurdumspor noch lang. Dort befinden sich schon der FC Kray (3:0 gegen Sportfreunde 07) und Blau-Weiß Mintard, das den SV Kray 04 mit 3:6 im Gepäck nach Hause schickte. „Das sah lange Zeit ganz gut aus. Aber in den entscheidenden Situation haben wir einfach gesehen, dass wir noch nicht so weit sind. Letztendlich hat die starke mannschaftliche Geschlossenheit zugunsten Mintards entschieden. Wir müssen noch zusammenwachsen“, kommentiert 04-Trainer Andreas Höbusch die Niederlage in Mülheim.

„Kray ist eine Übermannschaft“

Nicht wenige Experten erwarten auch, dass SuS Niederbonsfeld ein gehöriges Wort im Kampf um die Meisterschaft mitreden wird. Das nehmen die Verantwortlichen in Hattingen nur mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. „Wir sind noch nicht so weit. Das haben wir jetzt in Eiberg gesehen, wo wir Gegentore kassieren, die nicht mal einer Schülermannschaft passieren dürfen“, sagt Detlef Pehlke, Niederbonsfelds Sportlicher Leiter, nach der 3:4-Niederlage beim SV Preußen Eiberg. Für Pehlke geht der Titel in dieser Saison nur über eine Mannschaft. Pehlke: „Wir haben uns gut verstärkt und Mintard hat auch ordentliche Jungs beisammen. Aber der FC Kray ist eine Übermannschaft. Die werden das Rennen machen.“

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Ligen

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