Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]

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Zusammenfassung der WAZ, ganz gut wie ich finde:

Wie geht es weiter bei den Rot-Weißen

Rot-Weiss Essen, 08.11.2009, Rolf Hantel

An diesem Montag treffen sich die RWE-Verantwortlichen mit Vertretern der Stadt Essen. Eine Bestandsaufnahme.

Wie geht es weiter mit den Rot-Weißen? Das fragen sich die Fans völlig verunsichert, denn die Lage beim Fußball-Regionalligisten ist verzwickt und verworren, ein Konzept für die Zukunft gibt es noch nicht. Am heutigen Montag werden sich Vereinsvorstand und -Aufsichtsrat mit Vertretern der Stadt treffen, um zu beraten.

Sportlich, die Regionalliga-Tabelle lügt nicht, stehen schwere Zeiten bevor. Abstiegsangst statt Aufstiegskampf, so sieht es derzeit aus. Natürlich sind noch 20 Spieltage zu absolvieren und der Abstand zu Rang vier beträgt nur sieben Punkte. Aber dass RWE noch einmal oben angreifen könnte, daran zu glauben, fällt nach dem Eindruck bisher und vor allem nach der Vorstellung gegen Mönchengladbach ziemlich schwer.

Fünf-Jahres-Plan

Enttäuschung und Frust sind wieder einmal riesig. Wie in den vergangenen zweieinhalb Jahren, in denen RWE aus der 2. Bundesliga in die Viertklassigkeit gestürzt ist. Der Fünf-Jahres-Plan (mit Ziel 2. Liga), vom ehemaligen Sportlichen Leiter Thomas Strunz wortreich und optimistisch ins Leben gerufen, scheint nüchtern betrachtet nach anderthalb Jahren gescheitert. Der Erfolg hat sich von der Hafenstraße verabschiedet. Und mit ihm die Hoffnung, dass der Traditionsklub bald wieder eine Rolle auf der bundesweiten Fußball-Bühne spielen könnte.

Wirtschaftlich ist der RWE in zweistelliger Millionenhöhe verschuldet. Diese Hypothek abzutragen ist unmöglich in der Regionalliga, und ein unabhängiger generöser Sponsor ist nicht in Sicht. Kein Unternehmen will in einen maroden, erfolglosen Regionalligisten investieren, der zwar Tradition und ein beachtliches Fan-Potenzial besitzt, aber ohne Perspektive ist. Einge sehen in der Insolvenz die einzig sinnvolle Lösung des Problems. In jedem Fall aber ist Sparen angesagt, Bescheidenheit und ein Konzept, das nicht Millionen verschlingt, sondern möglicherweise von der eigenen Nachwuchsarbeit im Klub zehren kann.

Wie geht es weiter bei den Rot-Weißen? Das fragen sich auch die Verantwortlichen bei Rot-Weiß, die nach dem Abstieg aus der 3. Liga die Regie an die Stadt Essen, den Retter, abtreten mussten. Praktisch, nicht etwa juristisch, denn die neuen, professionelleren Strukturen sind noch nicht umgesetzt. Sie wurden zwar ausgearbeitet und die Vereinsmitglieder haben für das Modell gestimmt. Doch noch gibt es keine Anzeichen, dass der Strukturwandel einsetzt.

Wofür die Politik respektive Stadt verantwortlich zeichnet, die sich derzeit nach dem Regierungswechsel im Rathaus auffällig zurückhält. Der RWE-Vorstand ist, gemäß der alten Strukturen, deshalb noch verantwortlich und in der Haftung. Als er aber mit der Entlassung von Strunz eigenverantwortlich reagierte, war die Stadt, vor allem in Person des Aufsichtsratchefs Dietmar Bückemeyer, pikiert.

Die Stadt Essen hat die neuen Strukturen für ihre finanzielle Hilfe und für das neue Stadion zur Auflage gemacht. Sie hatte in Rainer Balensiefer für gutes Geld, eine sechsstellige Summe munkelt man, einen Finanzexperten auf der Geschäftsstelle installiert, um die Ausgaben zu kontrollieren. Nun ist Balensiefer weg, wohl auch, weil er selbst zu teuer war. Vereinsvorstand Thomas Hermes führt nun die Geschäfte ehrenamtlich.

Wie geht es weiter bei den Rot-Weißen? Das müssen sich auch die Vertreter der Stadt fragen. Die Stadt hatte RWE durch ihre Tochterunternehmen gerettet und finanziert zum großen Teil auch den aktuellen Millionen-Etat. Rot-Weiß liege seit Jahren auf der Intensivstation, hatte der RWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Meutsch auf der Mitgliederversammlung im Mai gesagt. Und die Stadt, um im Bild zu bleiben, ist die Herz-Lungen-Maschine, ohne die RWE nicht überleben kann.

Die GVE (Grundstücksverwaltung Essen) hat den RWE-Gläubiger Michael Kölmel inzwischen abgefunden. Mit einem Millionenbetrag, der weit höher ausgefallen sein soll als die öffentlich bekundeten vier bis fünf Millionen. Nun ist der Verein bei der GVE in der Kreide, obwohl es auch schon hieß, diese wolle auf das Geld ganz verzichten. Den Verein sozusagen auf Null stellen.

Die Tochter GVE soll gemäß der neuen Vereinsstrukturen an der Spielbetriebsgesellschaft 49 Prozent der Anteile halten. 51 Prozent behält Rot-Weiß. Da die kommunalen Töchter aber zum großen Teil den Etat des Vereins tragen, würde die öffentliche Hand den Profi-Fußballbetrieb fast komplett finanzieren.

Transparenz fehlt

Angesichts der wirtschaftlichen Lage und einem gigantischen kommunalen Schuldenbergs von drei Millarden Euro wird es immer schwerer, der Öffenlichkeit dieses Engagement und ebenso den Stadion-neubau zu erklären. Das hätte damals, zum Beispiel beim Zweitliga-Aufstieg 2006, besser funkioniert. Ohne Wirtschaftskrise. Doch das Stadion-Projekt war stets einem politischen Kalkül unterworfen.

Nun wird offenbar geprüft, ob sich Stadt und die GVE überhaupt derart engagieren dürfen. Man fasst sich an den Kopf. Denn man sollte doch meinen, dass Experten und Juristen solche Pläne erstellen. Die Frage ist: Gibt es überhaupt ein Zurück (Stichwort Insolvenz) für die Stadt, nachsie derart investiert hat? Wie schauen die Verträge aus? Transparenz jedenfalls sucht man vergeblich. Dabei hätte eine offene, offensive Öffentlichkeitsarbeit der Stadt viel Ärger, unliebsame Gerüchte und Spekulationen erspart.
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Zitat - geschrieben von RWE SG

Zitat - geschrieben von Ekel_Alfred



@ CD , was oder wer ist Else?




Aber Alfred:


Else Tetzlaff, geborene Böteführ: Sie ist das einfältige Hausmütterchen, das nichts von Politik, Sport oder Kultur versteht und Alfred damit regelmäßig auf die Palme bringt, worauf sie von ihm immer wieder als „dusselige Kuh“ bezeichnet wird.


Und schönen Urlaub auf Malle. :P


Dem braucht man eigentlich nichts hinzufügen, aber Else hat das Herz am richigen Fleck und ist keine Großschnauze.

Gruß an alle, cd

An meine Haut lasse ich nur Wasser & CD
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Zitat - geschrieben von hansi1

wer hat eigentlich als erster das wort insolvenz in den mund genommen.
von den verantwortlichen doch offen keiner,ausser es sitzen von denen
hier ein paar im forum und machen mit internas die leute verrueckt.
Nein, Meutsch "verneint" am 4. November noch eine Insolvenz:

Die negativen Nachrichten rund um die Hafenstraße reißen nicht ab. Nach RS-Informationen warten die Spieler auf ihre Oktober-Gehälter. Doch es besteht Hoffnung.


Am Mittwochabend war das Salär für den Monat Oktober noch nicht auf den Konten der Spieler eingetroffen. Allerdings besteht vorerst kein Anlass zur Sorge: Die Überweisung soll bereits getätigt worden sein, der Eingang des Geldes wird stündlich erwartet.

Somit wohl nicht mehr als eine kurzfristige Unpässlichkeit. Denn unabhängig von der verspäteten Überweisung kann Rot-Weiss Essens 1. Vorsitzender Stefan Meutsch berichten, dass die mittelfristige Liquidität des Klubs nicht gefährdet sei: "Es droht keine Insolvenz. Andernfalls wäre der Vorstand ja auch verpflichtet zu handeln."

Aaron Knopp


Zitat - geschrieben von hansi1

und sportlich hat die mannschaft durchaus schon mal gezeigt das sie nicht absteigen kann,da sind dann unsere beiden schwaetzer in der pflicht.
...wenn sie denn "für den Verein RWE und uns Fans" wollen...
Aber ich glaube mittlerweile, dass einige schon ganz andere Flauseln im Kopf haben. Persönlich kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man sich im Winter von 2 oder Leuten trennen sollte, wenn man Geld bekäme. Zwei würde ich sehr vermissen. Einer sucht vielleicht schon. Den Klassenerhalt wird man auch mit Leuten aus der "Zwoten" noch so eben schaffen.

Aber "d i e" wollen den dann auch...

Nur der RWE!!!
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Zitat - geschrieben von MiLo

Zitat - geschrieben von hansi1

wer hat eigentlich als erster das wort insolvenz in den mund genommen.
von den verantwortlichen doch offen keiner,ausser es sitzen von denen
hier ein paar im forum und machen mit internas die leute verrueckt.
Nein, Meutsch "verneint" am 4. November noch eine Insolvenz:

Die negativen Nachrichten rund um die Hafenstraße reißen nicht ab. Nach RS-Informationen warten die Spieler auf ihre Oktober-Gehälter. Doch es besteht Hoffnung.


Am Mittwochabend war das Salär für den Monat Oktober noch nicht auf den Konten der Spieler eingetroffen. Allerdings besteht vorerst kein Anlass zur Sorge: Die Überweisung soll bereits getätigt worden sein, der Eingang des Geldes wird stündlich erwartet.

Somit wohl nicht mehr als eine kurzfristige Unpässlichkeit. Denn unabhängig von der verspäteten Überweisung kann Rot-Weiss Essens 1. Vorsitzender Stefan Meutsch berichten, dass die mittelfristige Liquidität des Klubs nicht gefährdet sei: "Es droht keine Insolvenz. Andernfalls wäre der Vorstand ja auch verpflichtet zu handeln."

Aaron Knopp


Zitat - geschrieben von hansi1

und sportlich hat die mannschaft durchaus schon mal gezeigt das sie nicht absteigen kann,da sind dann unsere beiden schwaetzer in der pflicht.
...wenn sie denn "für den Verein RWE und uns Fans" wollen...
Aber ich glaube mittlerweile, dass einige schon ganz andere Flauseln im Kopf haben. Persönlich kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man sich im Winter von 2 oder Leuten trennen sollte, wenn man Geld bekäme. Zwei würde ich sehr vermissen. Einer sucht vielleicht schon. Den Klassenerhalt wird man auch mit Leuten aus der "Zwoten" noch so eben schaffen.

Aber "d i e" wollen den dann auch...


ich wuerde sascha und mike auch vermissen.vor allen muessen wir dan tom123 troesten.
aber ich denke nicht das einige schon mit uns abgeschlossen haben.
was wir bisher aber sportlich erleben musten hat wenig mit der einstellung der spieler
zu tun,sondern mit der einstellung der mannschaft.
seit neuhaus vermisse ich jedliche taktik oder ein system,jedenfalls eins was man mit dem material spielen kann.
aber was soll man den auch erwarten wenn das trainergespann in steitfragen eine muenze wirft.

wenn wir die abgaenge im winter mit spieler aus der zwotten auffuellen muessen wir es aber teuer,die bekommen dann im erfolgsfalle gleich zweimal eine nichtabstiegspraemieZwinker
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Zitat - geschrieben von rz07

...für alle die es noch nicht verstanden haben

..auf der Sitzung am Montag gemeinsam mit der Stadt werden folgende Agendapunkte stehen

POS1: ..Ist Zustand-Finanzen (Hier gibt es eine rechtsverbindliche Zusage das der Etat bis zum Saisonende gedeckelt ist)--allerdings war es vor der Wahl!!!--sollte man sich nicht einigen kann der Verein die Stadt verklagen, was aber gleichbedeutend mit der Insolvenz einher gehen würde
Szenario:bis zum Saisonende werden die Gelder bereitgestellt danach nicht mehr
POS2: wer hat in der Zukunft das sagen bei RW Essen
Variante 1 Meutsch und Co.
Variante 2 Bückemeyer und Co.inkl.GVE etc.
..hier wird sich die Zukunft entscheiden--gibt es keine einvernehmliche Lösung dann brechen alle Dämme und es wird weder Stadion noch sonst etwas übrig bleiben
Variant 3..die neue Regierung setzt neue Köpfe sowohl im Vorstand und im Aufsichtrat ein und stellt einen neuen Kfm. -Geschäftsführer mit Kompetenz ein
..es wird spannend und richtungsweisend sein was morgen entschieden wird...
..aber weiter rumeiern wird nicht mehr gehen

..und sollte ein Sponsor für einen neuen sportlichen Leiter gesucht werden bin ich dabei


morgen claus werner,
sag mal,wenn du so gut bescheid weist,weist du vieleicht auch ob die moeglichkeit besteht das Nico Schaefer zurueck geholt wird?
der haette zumindest eine lobby beim umfeld.
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Ich wäre dafür das man bis zum Ende der Saison den Posten des sportlichen Leiters nicht besetzt wird und dann, wie es einige bereits angesprochen hatten, M. Kurth diese Aufgabe übernimmt. Mit ihm abzusprechen wäre ggf., ob er dies Aufgabe vielleicht schon jetzt übernimmt und die lfd. Saison als Standby-Spieler beendet?
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"Die GVE (Grundstücksverwaltung Essen) hat den RWE-Gläubiger Michael Kölmel inzwischen abgefunden. Mit einem Millionenbetrag, der weit höher ausgefallen sein soll als die öffentlich bekundeten vier bis fünf Millionen. Nun ist der Verein bei der GVE in der Kreide, obwohl es auch schon hieß, diese wolle auf das Geld ganz verzichten. Den Verein sozusagen auf Null stellen."

Das war mir neu, dass die Gelder nun tatsächlich von der GVE an Kölmel geflossen sind! Was hindert jetzt noch daran, die juristisch neuen Strukturen tatsächlich auch in Kraft zu setzen?

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RWE-Fan seit 54 Jahren!
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Zitat - geschrieben von sozi

Ich wäre dafür das man bis zum Ende der Saison den Posten des sportlichen Leiters nicht besetzt wird und dann, wie es einige bereits angesprochen hatten, M. Kurth diese Aufgabe übernimmt. Mit ihm abzusprechen wäre ggf., ob er dies Aufgabe vielleicht schon jetzt übernimmt und die lfd. Saison als Standby-Spieler beendet?


Gute, Idee, Ingo! Markus Kurth wäre eine Idealbesetzung! Vom Fußballwissen her sowieso, und das Geschäftliche müßte er eben von der Pike auf lernen. Wo, wenn nicht bei einem Viertligisten!

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RWE-Fan seit 54 Jahren!
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Zitat - geschrieben von fussballnurmi12

"Die GVE (Grundstücksverwaltung Essen) hat den RWE-Gläubiger Michael Kölmel inzwischen abgefunden. Mit einem Millionenbetrag, der weit höher ausgefallen sein soll als die öffentlich bekundeten vier bis fünf Millionen. Nun ist der Verein bei der GVE in der Kreide, obwohl es auch schon hieß, diese wolle auf das Geld ganz verzichten. Den Verein sozusagen auf Null stellen."

Das war mir neu, dass die Gelder nun tatsächlich von der GVE an Kölmel geflossen sind! Was hindert jetzt noch daran, die juristisch neuen Strukturen tatsächlich auch in Kraft zu setzen?



Stimmt @ fussballnurmi123, so weit auch ich mich erinnere war dies doch der Kernpunkt der Voraussetzungen um die neuen Strukturen umzusetzen, also kann man doch davon ausgehen, dass in der heutigen Sitzung u.a. der Fahrplan für die Umsetzung festgelegt werden kann.
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Zitat - geschrieben von Holgi1907

Zitat - geschrieben von fussballnurmi12

"Die GVE (Grundstücksverwaltung Essen) hat den RWE-Gläubiger Michael Kölmel inzwischen abgefunden. Mit einem Millionenbetrag, der weit höher ausgefallen sein soll als die öffentlich bekundeten vier bis fünf Millionen. Nun ist der Verein bei der GVE in der Kreide, obwohl es auch schon hieß, diese wolle auf das Geld ganz verzichten. Den Verein sozusagen auf Null stellen."

Das war mir neu, dass die Gelder nun tatsächlich von der GVE an Kölmel geflossen sind! Was hindert jetzt noch daran, die juristisch neuen Strukturen tatsächlich auch in Kraft zu setzen?



Stimmt @ fussballnurmi123, so weit auch ich mich erinnere war dies doch der Kernpunkt der Voraussetzungen um die neuen Strukturen umzusetzen, also kann man doch davon ausgehen, dass in der heutigen Sitzung u.a. der Fahrplan für die Umsetzung festgelegt werden kann.


Kann ist das richtige Wort. Es hängt alles an der Stadt Essen.

Insolvenz ist aber keine Option. Dan wären die Millionen bei der GVE weg.

Zudem ginge das auch erst nach der Saison. Für die jetzige Saison bürgt die Stadt Essen.

„Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.“

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Sorry, hatte Viva Assindia ja schon oben gepostet.


Hier noch ergänzend zu dem Ausschnitt des Users fussballnurmi123 der gesamte Artikel, mit dem auch von diesem Forum von vielen vermissten, richtigen Hinweis, auf dem fehlende Transparenz:



Wie geht es weiter bei den Rot-Weißen
Rot-Weiss Essen, 08.11.2009, Rolf Hantel, 13 Kommentare, Trackback-URL
An diesem Montag treffen sich die RWE-Verantwortlichen mit Vertretern der Stadt Essen. Eine Bestandsaufnahme.

Wie geht es weiter mit den Rot-Weißen? Das fragen sich die Fans völlig verunsichert, denn die Lage beim Fußball-Regionalligisten ist verzwickt und verworren, ein Konzept für die Zukunft gibt es noch nicht. Am heutigen Montag werden sich Vereinsvorstand und -Aufsichtsrat mit Vertretern der Stadt treffen, um zu beraten.

Sportlich, die Regionalliga-Tabelle lügt nicht, stehen schwere Zeiten bevor. Abstiegsangst statt Aufstiegskampf, so sieht es derzeit aus. Natürlich sind noch 20 Spieltage zu absolvieren und der Abstand zu Rang vier beträgt nur sieben Punkte. Aber dass RWE noch einmal oben angreifen könnte, daran zu glauben, fällt nach dem Eindruck bisher und vor allem nach der Vorstellung gegen Mönchengladbach ziemlich schwer.

Fünf-Jahres-Plan

Enttäuschung und Frust sind wieder einmal riesig. Wie in den vergangenen zweieinhalb Jahren, in denen RWE aus der 2. Bundesliga in die Viertklassigkeit gestürzt ist. Der Fünf-Jahres-Plan (mit Ziel 2. Liga), vom ehemaligen Sportlichen Leiter Thomas Strunz wortreich und optimistisch ins Leben gerufen, scheint nüchtern betrachtet nach anderthalb Jahren gescheitert. Der Erfolg hat sich von der Hafenstraße verabschiedet. Und mit ihm die Hoffnung, dass der Traditionsklub bald wieder eine Rolle auf der bundesweiten Fußball-Bühne spielen könnte.

Wirtschaftlich ist der RWE in zweistelliger Millionenhöhe verschuldet. Diese Hypothek abzutragen ist unmöglich in der Regionalliga, und ein unabhängiger generöser Sponsor ist nicht in Sicht. Kein Unternehmen will in einen maroden, erfolglosen Regionalligisten investieren, der zwar Tradition und ein beachtliches Fan-Potenzial besitzt, aber ohne Perspektive ist. Einge sehen in der Insolvenz die einzig sinnvolle Lösung des Problems. In jedem Fall aber ist Sparen angesagt, Bescheidenheit und ein Konzept, das nicht Millionen verschlingt, sondern möglicherweise von der eigenen Nachwuchsarbeit im Klub zehren kann.

Wie geht es weiter bei den Rot-Weißen? Das fragen sich auch die Verantwortlichen bei Rot-Weiß, die nach dem Abstieg aus der 3. Liga die Regie an die Stadt Essen, den Retter, abtreten mussten. Praktisch, nicht etwa juristisch, denn die neuen, professionelleren Strukturen sind noch nicht umgesetzt. Sie wurden zwar ausgearbeitet und die Vereinsmitglieder haben für das Modell gestimmt. Doch noch gibt es keine Anzeichen, dass der Strukturwandel einsetzt.

Wofür die Politik respektive Stadt verantwortlich zeichnet, die sich derzeit nach dem Regierungswechsel im Rathaus auffällig zurückhält. Der RWE-Vorstand ist, gemäß der alten Strukturen, deshalb noch verantwortlich und in der Haftung. Als er aber mit der Entlassung von Strunz eigenverantwortlich reagierte, war die Stadt, vor allem in Person des Aufsichtsratchefs Dietmar Bückemeyer, pikiert.

Die Stadt Essen hat die neuen Strukturen für ihre finanzielle Hilfe und für das neue Stadion zur Auflage gemacht. Sie hatte in Rainer Balensiefer für gutes Geld, eine sechsstellige Summe munkelt man, einen Finanzexperten auf der Geschäftsstelle installiert, um die Ausgaben zu kontrollieren. Nun ist Balensiefer weg, wohl auch, weil er selbst zu teuer war. Vereinsvorstand Thomas Hermes führt nun die Geschäfte ehrenamtlich.

Wie geht es weiter bei den Rot-Weißen? Das müssen sich auch die Vertreter der Stadt fragen. Die Stadt hatte RWE durch ihre Tochterunternehmen gerettet und finanziert zum großen Teil auch den aktuellen Millionen-Etat. Rot-Weiß liege seit Jahren auf der Intensivstation, hatte der RWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Meutsch auf der Mitgliederversammlung im Mai gesagt. Und die Stadt, um im Bild zu bleiben, ist die Herz-Lungen-Maschine, ohne die RWE nicht überleben kann.

Die GVE (Grundstücksverwaltung Essen) hat den RWE-Gläubiger Michael Kölmel inzwischen abgefunden. Mit einem Millionenbetrag, der weit höher ausgefallen sein soll als die öffentlich bekundeten vier bis fünf Millionen. Nun ist der Verein bei der GVE in der Kreide, obwohl es auch schon hieß, diese wolle auf das Geld ganz verzichten. Den Verein sozusagen auf Null stellen.

Die Tochter GVE soll gemäß der neuen Vereinsstrukturen an der Spielbetriebsgesellschaft 49 Prozent der Anteile halten. 51 Prozent behält Rot-Weiß. Da die kommunalen Töchter aber zum großen Teil den Etat des Vereins tragen, würde die öffentliche Hand den Profi-Fußballbetrieb fast komplett finanzieren.

Transparenz fehlt

Angesichts der wirtschaftlichen Lage und einem gigantischen kommunalen Schuldenbergs von drei Millarden Euro wird es immer schwerer, der Öffenlichkeit dieses Engagement und ebenso den Stadion-neubau zu erklären. Das hätte damals, zum Beispiel beim Zweitliga-Aufstieg 2006, besser funkioniert. Ohne Wirtschaftskrise. Doch das Stadion-Projekt war stets einem politischen Kalkül unterworfen.

Nun wird offenbar geprüft, ob sich Stadt und die GVE überhaupt derart engagieren dürfen. Man fasst sich an den Kopf. Denn man sollte doch meinen, dass Experten und Juristen solche Pläne erstellen. Die Frage ist: Gibt es überhaupt ein Zurück (Stichwort Insolvenz) für die Stadt, nachsie derart investiert hat? Wie schauen die Verträge aus? Transparenz jedenfalls sucht man vergeblich. Dabei hätte eine offene, offensive Öffentlichkeitsarbeit der Stadt viel Ärger, unliebsame Gerüchte und Spekulationen erspart.


Zuletzt modifiziert von Holgi1907 am 09.11.2009 - 13:08:13
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Gruss vonne Insel!!!!!!!!!!!!!!!

man klar weiss ich wer Else ist, aber da stand what else........lach
Leute haltet mich auf dem laufenden was da heute passiert, ansonsten gibts den ultimativen San Miguel Abend hier !!!

Bin überrascht wie schnell das Wort Insolvenz die Rund gemacht hat.
Eigentlich gibts ne einfache Formel für heute:
1. Die besprechen heute den letzten Neunanfang bei RWE, mit allen Konsequenzen, und setzen dabei diesmal aufs richtige Pferd, auf Kompetenz !!
Raufen sich zusammen, sorgen für klare Strukturen, lassen Fachleute Ihr Handwerk machen.

2. Es wird eine kurze Sitzung, das Kapital RWE ist beendet.

Gruss EA
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So würde ich spielen lassen:

Matze/Himmelmann

v.d.Gathen---Lorenz---------Zinke

---------Neumayer----Wunderlich

Mainka------ Herzig---------Bührer

-----Mölders---------Stachnik-----

und 10 siege in folge sollten machbar sein

:P
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Zitat - geschrieben von Ekel_Alfred

.......und setzen dabei diesmal aufs richtige Pferd, auf Kompetenz !! Raufen sich zusammen, sorgen für klare Strukturen, lassen Fachleute Ihr Handwerk machen.



Was heißt Kompetenz? Diese Aussage ist ein wenig oberflächlich.

Ich meine das Kompetenz genug vorhanden ist, es jedoch bisher daran scheiterte, dass zu viele Leute in die verschiedensten Richtungen gewerkelt haben. Man muss die Komptenzen für eine Richtung bündeln.
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Zitat - geschrieben von Holgi1907

Zitat - geschrieben von Ekel_Alfred

.......und setzen dabei diesmal aufs richtige Pferd, auf Kompetenz !! Raufen sich zusammen, sorgen für klare Strukturen, lassen Fachleute Ihr Handwerk machen.



Was heißt Kompetenz? Diese Aussage ist ein wenig oberflächlich.

Ich meine das Kompetenz genug vorhanden ist, es jedoch bisher daran scheiterte, dass zu viele Leute in die verschiedensten Richtungen gewerkelt haben. Man muss die Komptenzen für eine Richtung bündeln.


Du meinst beim RWE???

Alles wird gut!!!
Meister Regionalliga West 2022 Smile !

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besten dank für die einstellung des artikels @Holgi07, das ist sehr aufschlußreich.

schade, dass es keine vereins-offizielle aussage ist, sondern eine journalistische aufbereitung. nun ja, wir werden sehn was draus wird. ich hoffe, dass es wenigstens nach den gesprächen heute klare worte gibt.

ansonsten, egal - bewältigen wir das Speldorf-Spiel.

hattest du nicht eine aufstellung versprochen?Zwinker
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Zitat - geschrieben von woddy

Zitat - geschrieben von Holgi1907


Was heißt Kompetenz? Diese Aussage ist ein wenig oberflächlich.

Ich meine das Kompetenz genug vorhanden ist, es jedoch bisher daran scheiterte, dass zu viele Leute in die verschiedensten Richtungen gewerkelt haben. Man muss die Komptenzen für eine Richtung bündeln.


Du meinst beim RWE???


hey @woddy, hattest du nicht für Montag optimismus in aussicht gestellt?
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Zitat - geschrieben von lupus

....hattest du nicht eine aufstellung versprochen?Zwinker


Ich werde mal versuchen ein ensprechendes "Aufstellungs-Würfelspiel" zu entwickeln und es spätestens zur Spielemesse in der Gruga 2010 vorstellen Lachen
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Zitat - geschrieben von lupus

Zitat - geschrieben von woddy

Zitat - geschrieben von Holgi1907


Was heißt Kompetenz? Diese Aussage ist ein wenig oberflächlich.

Ich meine das Kompetenz genug vorhanden ist, es jedoch bisher daran scheiterte, dass zu viele Leute in die verschiedensten Richtungen gewerkelt haben. Man muss die Komptenzen für eine Richtung bündeln.


Du meinst beim RWE???


hey @woddy, hattest du nicht für Montag optimismus in aussicht gestellt?


Wieso gibts denn schon gute Nachrichten von der Sitzung die mich optimistisch stimmen können?

Alles wird gut!!!
Meister Regionalliga West 2022 Smile !

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Zitat - geschrieben von Holgi1907

Zitat - geschrieben von lupus

....hattest du nicht eine aufstellung versprochen?Zwinker


Ich werde mal versuchen ein ensprechendes "Aufstellungs-Würfelspiel" zu entwickeln und es spätestens zur Spielemesse in der Gruga 2010 vorstellen Lachen


zu spät für das Speldorf-Spiel.Zwinker

im ernst, ich sammle quasi meinungen über ein "nicht-abstiegs-team" weil selbst mich die letzten auftritte extrem verunsichert haben. kann doch nicht sein, dass von den jungs keiner mehr weiß wie fußball geht.

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