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Deutschland - Australien
Mission "Vierter Stern" beginnt

Vorschau: DFB-Mission "Vierter Stern" beginnt
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Für das DFB-Team beginnt mit dem Gruppenspiel gegen Australien die WM erst richtig. Deutschland will mit einem Sieg in die Mission "Vierter Stern" starten.

Jubiläum für Joachim Löw, Bewährungsprobe für die neue deutsche Fußball-Generation: Nach über vier Wochen Vorbereitung hat das lange Warten endlich ein Ende. Die deutsche Nationalmannschaft will mit einem gelungenen Turnierauftakt frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Weltmeisterschaft stellen, an deren Ende am 11. Juli der vierte Stern stehen soll.

Die Zuversicht, gut in die Endrunde in Südafrika zu starten und nach 1954, 1974 und 1990 zum vierten Mal den Titel nach Deutschland zu holen, ist beim Vize-Europameister vor dem ersten Vorrundenspiel am heutigen Sonntag (20.30 Uhr/ZDF und Sky live) in Durban gegen Australien sehr groß.

"Das ist die beste Nationalmannschaft, in der ich je gespielt habe. Es gibt mehr Qualität als noch vor der WM 2006 und der EM 2008. Wir haben viel mehr spielerische Typen und spielen nicht mehr typisch deutsch. Wir wollen mit einem Sieg starten. Man spürt, dass die junge Mannschaft sehr hungrig und gut drauf ist", sagte Kapitän Philipp Lahm am Freitag im Trainingsquartier Velmor Grande. Auch Löw, der am Sonntag zum 50. Mal als Bundestrainer auf der Bank sitzen wird, demonstrierte Selbstvertrauen. "Wir hätten nicht mehr tun können. Meine Vorstellungen wurden sehr gut umgesetzt. Ich habe ein gutes Gefühl und bin sehr optimistisch", betonte Löw im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Ein Hauch von Unsicherheit ist vor dem Abflug am Samstagvormittag von Lanseria nach Durban aber offensichtlich doch noch vorhanden, zumal Löw den jüngsten Kader seit 76 Jahren in ein großes Turnier schickt. "Man weiß vor so einer WM natürlich nicht, wozu die Mannschaft fähig sein wird. Das Potenzial hat sie auf jeden Fall, auch für die Zukunft", sagte der DFB-Coach dem SID. Bei einer WM gäbe es aber "viele Unwägbarkeiten. Das ist ein ganz schmaler Grat. Aber ich habe volles Vertrauen in diese Mannschaft." Das hat auch Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger: "Unsere jungen Spieler vermitteln einen starken Eindruck, da kann etwas Großes entstehen." Das Durchschnittsalter der DFB-Auswahl liegt bei nicht einmal 25 Jahren. Auch deshalb sein ein Sieg "sehr wichtig", verdeutlichte der Bundestrainer: "Das gibt der Mannschaft mit Blick auf das zweite Spiel mehr Ruhe und Selbstbewusstsein. Ansonsten gerät man schon unter Druck."

Den defensivstarken "Aussies" will Löw ein 4-2-3-1-System entgegensetzen. "Wir müssen viel über außen spielen, weil es in der Mitte extrem eng wird. Die Außenbahnen müssen offensiv besetzt sein und wir müssen mit hohem Tempo spielen. Wenn wir behäbig aufbauen, stehen die Australier sofort wieder in ihrer Grundordnung", umriss er die Marschrichtung.

Auch seine "Doppel-Sechs" mit Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger forderte er deshalb auf, "immer wieder offensiv zu werden. Ansonsten haben wir mit vier, fünf offensiven Spielern gegen neun defensive Australier wenig Chancen." Zumal der Gegner in der Abwehr "fast perfekt" spielen würde: "Sie haben unter diesem Trainer in 27 Spielen 17 oder 18 Mal zu null gespielt. Das gibt es weltweit nicht so oft. Sie spielen zudem sehr körperbetont." Deshalb seien neben spielerischer Klasse auch die deutschen Tugenden gefragt. "Leidenschaft und Kampf setze ich voraus. Der kommende Weltmeister muss vom Kampf beseelt sein, aber er wird natürlich auch gut und mit Tempo Fußball spielen müssen", meinte Löw.

Zu seinen personellen Planungen wollte sich der Bundestrainer auch am Freitag noch nicht äußern. Er überlege noch, "welche Spieler gegen diese Australier prädestiniert sind". Außerdem wolle er sich "nicht zu früh" festlegen: "Es kann immer etwas passieren. Ich will auch noch den letzten Eindruck abwarten. Oft ist es eine Entscheidung aus dem Gefühl heraus."

Nach derzeitigem Stand gibt es aber nur eine offene Position - die auf der rechten offensiven Außenbahn. Piotr Trochowski und Thomas Müller sind die Kandidaten. "Abwarten. Beide habe eine gute Vorbereitung hingelegt", meinte Löw dazu. Auch bei seinem zuletzt formschwachen Torjäger Miroslav Klose wolle er noch das Abschlusstraining abwarten. Dennoch ist davon auszugehen, dass der WM-erprobte Münchner Stürmer in Durban auflaufen wird.

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