"Für was brauche ich denn als Trainer einen Vertrag? Um mich abfinden zu lassen? Davon haben doch nur die Anwälte etwas", sagte Beckenbauer dem Tagesspiegel (Sonntag-Ausgabe) und bezeichnete die Verhandlungen zwischen Löw, Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und dem DFB als "unglücklich".
Sportlich traut Beckenbauer der DFB-Auswahl nach dem Ausfall von Kapitän Michael Ballack am Kap der guten Hoffnung trotz des beeindruckenden 3:1 gegen Bosnien-Herzegowina am Donnerstag in Frankfurt/Main offenbar nicht den großen Wurf zu. "Wir müssen hart arbeiten, um überhaupt ins Halbfinale zu kommen. Ohne Michael Ballack wird es schwer. Nun ist unsere Mannschaft geschwächt", sagte Beckenbauer.
Gleichzeitig kritisierte das FIFA-Exekutivmitglied den Kommerz im Fußball und die Gier der Spielervermittler. "Der Fußball ist ein Feld von Gauklern geworden", sagte der 64-Jährige und nannte als Beispiele: "Spielervermittler, wohin man schaut, Profitmacher."