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Nach Ausschreitungen
Sportfreunde Siegen beziehen Stellung

SF Siegen: Klub äußert sich zu Ausschreitungen
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Nach den Ausschreitungen nach dem Westfalenpokalspiel zwischen dem TuS Erndtebrück und den Sportfreunden Siegen hat der Regionalligist Stellung bezogen.

Ulrich Steiner, Vorsitzender der Sportfreunde, gab im Namen des Vereins eine Stellungnahme ab, die im folgenden zitiert ist:

"Nach oben genanntem Pokalspiel ist es rund um das Pulverwald-Stadion in Erndtebrück zu Ausschreitungen mit Beteiligung von Sportfreunde-Fans gekommen. Die Ermittlungen der Polizeibehörde haben gerade begonnen und dauern noch an. Diesen werden wir selbstverständlich nicht vorgreifen. Die Frage nach Auslöser oder Initiative der Gesamtsituation sowie die Bewertung der individuellen Vorkommnisse obliegt den zuständigen Behörden und letztlich wahrscheinlich auch dem zuständigen Gericht. Unabhängig vom Ausgang dieser Ermittlungen und (gerichtlichen) Verfahren bedauert der Verein Sportfreunde Siegen diese Vorkommnisse außerordentlich.

Enttäuschung ja, Gewalt nein

Wir wissen um die tolle Unterstützung, die unsere Mannschaft bei den Heimspielen, besonders aber auch bei den Auswärtsspielen in der Regionalliga-West erfährt. Auch durch diese Unterstützung können unsere Spieler immer wieder gute Leistungen abrufen und haben einen ausgezeichneten Saisonstart hingelegt. Am Mittwochabend im Westfalenpokal hat die Mannschaft keine gute Leistung abgerufen. Trainer, die Mannschaft selbst und natürlich auch die Vereinsverantwortlichen waren von der Einstellung in der ersten Halbzeit enttäuscht und mit dem Ausgang der Partie nicht zufrieden.

Dieses Recht hat auch jeder Fan und jeder Zuschauer, der zur Unterstützung unserer Sportfreunde in den Pulverwald gekommen ist, am Liveticker oder anderweitig mitgefiebert hat. Diese Enttäuschung rechtfertigt aber niemals Gewalt - in welcher Form auch immer.

In der Geschichte des Verhältnisses zwischen Polizei, Verein und aktiver Fanszene bedeutet dieses Kapitel ohne Frage einen Rückschlag. Bis zu diesen Vorfällen rund um das Derby waren die beteiligten Parteien aus Sicht des Vereins auf einem sehr positiven Weg und es gab - nach den aufgehobenen Stadionverboten - deutliche Anzeichen für einen weiteren positiven Umgang miteinander. Auch und gerade aufgrund dieser Tatsache sind die Vereinsverantwortlichen von Sportfreunde Siegen von den Vorkommnissen und seinen eventuellen Konsequenzen enttäuscht.

Verein sucht weiterhin Dialog mit den Fans

Zu diesen Konsequenzen können neben den strafrechtlichen Verfahren auch Meldeauflagen oder Stadionverbote für einzelne Beteiligte gehören. Auf diese Stadionverbote hat der Verein Sportfreunde Siegen keinen Einfluss. Aufgrund des Ortes der Vorfälle ist der Verein TuS Erndtebrück in Absprache mit der Polizei zuständig. Eventuell verhängte Stadionverbote im Pulverwald-Stadion gelten jedoch ebenfalls für Heimspiele der Sportfreunde Siegen im Leimbachstadion - dies sieht die Hausordnung des Stadioneigentümers Stadt Siegen explizit vor und darauf hat der Verein keinen Einfluss.

Der Verein Sportfreunde Siegen steht im Zuge der Aufarbeitung und Aufklärung der Vorfälle in ständigem Kontakt mit dem TuS Erndtebrück, der Polizei und natürlich auch unseren Fans. Der Verein wird im Rahmen seiner Möglichkeiten bei der Aufklärung behilflich sein. Der Dialog und die gute Zusammenarbeit (z.B. bei der Gestaltung des Fanblocks F11, der Stadionsäuberung, Besuch der Saisoneröffnungsfeier der Fanszene, etc.) soll auch nach diesen Vorfällen mit jenen Fans fortgeführt werden, die sich bei den Vorfällen trotz Anwesenheit nicht beteiligt haben und besonnen geblieben sind, und selbstverständlich mit jenen Fans, denen generell an einer friedlichen und stimmungsvollen Unterstützung unserer Mannschaft gelegen ist."

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