Mit einer spektakulären Lasershow eröffnen die Deutsche Volleyball-Liga (DVL) und der Vizemeister BR Volleys, ehemals SCC Berlin, am Freitagabend mit dem Spiel gegen evivo Düren in der Berliner Max-Schmeling-Halle die neue Saison. So ein Rahmenprogramm bekommen die RWE Volleys Bottrop bei ihrem Auftaktspiel am Samstag beim TV Bühl nicht geboten, spektakulär soll auch vielmehr die komplette Saison werden. Die Qualifikation für die Play-offs wurde als Minimalziel ausgegeben, ein internationaler Startplatz als Wunschergebnis.
Derzeit allerdings sind die RWE Volleys noch schwer auszurechnen. „Ich mache mir immer noch einen Eindruck von der Mannschaft“, sagt Lukas Kampa. Dem Zuspieler sei diese Aussage erlaubt, schließlich weilt er erst seit einer Woche wieder in Bottrop. Der Nationalspieler wollte eigentlich eine Medaille von der EM in Österreich und Tschechien mitbringen, aus deutscher Sicht endete das Turnier aber in einem Desaster: drei Spiele, drei Niederlagen – der Rückflug ging früher als geplant.
Es spricht für den 24-Jährigen, dass er der EM trotzdem etwas Positives abgewinnen kann. Denn tatsächlich gehörte Kampa zu den erfreulichen Erscheinungen in der deutschen Mannschaft und dürfte sich für weitere Einsätze – unter anderem für die bevorstehende Olympia-Qualifikation – nachhaltig empfohlen haben. „Ich habe häufiger gespielt als erwartet. Über Umwege habe ich auch erfahren, dass der Bundestrainer mit meiner Leistung zufrieden war“, sagt Lukas Kampa.
Die Verantwortlichen der RWE Volleys wissen die Qualitäten ihres Schützlings schon länger zu schätzen. Neu-Trainer Johan Verstappen ernannte ihn gar zum neuen Kapitän. „Jetzt darf ich endlich auch offiziell mit den Schiedsrichtern diskutieren“, erwähnt der jüngere der Kampa-Brüder schmunzelnd einen Vorzug der neuen Aufgabe. Er will aber auch die vielen ausländischen und bundesligaunerfahrenen Spieler in dem jungen Team an die Hand nehmen. Gleich acht Abgänge haben die Bottroper zu verzeichnen, darunter die Routiniers Joram Maan, Tim Elsner und Alexander Stein. Kein Wunder also, dass es kurz vor dem Start noch ein wenig an der Feinabstimmung hapert. Die Vorbereitung ist aber gleichwohl „gut gelaufen. Ich habe meine Ideen rüberbringen können und wir haben uns von Woche zu Woche gesteigert“, sagt Verstappen, der bei den Stärken seines Teams den Angriff und den Aufschlag hervorhebt.
Ihr erstes Spiel in der heimischen Dieter-Renz-Halle bestreiten die RWE Volleys – möglichst schon mit dem ersten Sieg im Rücken – am Sonntag, 9. Oktober, gegen den VC Gotha (16 Uhr).