Auf das 4:0 gegen Wolfsburg folgte am Freitagabend in der Eissporthalle am Seilersee ein 3:1-Erfolg gegen die Iserlohn Roosters, den nur 3.800 Fans sehen wollten. Der Bundestrainer bekam zwar eine gute Vorstellung von Verteidiger Korbinian Holzer zu sehen, konnte sich aber keinen Eindruck vom Leistungsstand des Iserlohner Topscorers Michael Wolf verschaffen. Der hatte noch am Mittag trainiert, musste sich dann aber mit starken Bauchschmerzen in ärztliche Behandlung begeben. Die Diagnose: Starke Blinddarmreizung. Wolf musste im Krankenhaus bleiben, eine Operation ist nicht ausgeschlossen.
Roosters-Coach Ulrich Liebsch lag mit seiner Einschätzung vor der Partie, eine „Mission Impossible“ bewältigen zu müssen, sehr richtig. Mit ihrem Rumpfteam waren die Sauerländer gegen die kompakte DEG praktisch chancenlos. Denn neben Wolf fehlte der gesperrte Verteidiger Andy Schneider und Stürmer Quinn Hancock gesellte sich nach einigen Wechseln aufgrund eines Pferdekusses hinzu. „Das Match war ausgeglichen. Das schnelle 0:2 war bereits der Knackpunkt, denn Düsseldorf hat defensiv stark agiert und konnte sich auf einen guten Torwart verlassen“, analysierte Liebsch. „Leidenschaft, Wille und Einsatz waren aber da, so dass wir wenigstens den Respekt der Zuschauer gewinnen konnten.“ Einzig das Powerplay der Roosters trieb den Anhängern wieder einmal die Zornesröte ins Gesicht.
Die Düsseldorfer haben mit ihrem Sieg den Fehlstart mit der Niederlage in Ingolstadt halbwegs korrigiert und für eine gewisse Zufriedenheit bei ihrem Trainer Harold Kreis gesorgt. „Die Begegnung war rasant und ausgeglichener, als es das Ergebnis aussagt. In Iserlohn ist es schwierig, zu spielen, aber noch schwieriger, zu gewinnen. Wir haben sehr diszipliniert, konzentriert und schlau gespielt”, kommentierte Kreis die Partieund erwartet nun einen weiteren überzeugenden Auftritt im Heimspiel gegen Kassel. Die Roosters gehen ohne ihren Topscorer als krasser Außenseiter ins Spiel bei den Frankfurt Lions.