Sieben verschiedene Torschützen, ein 8:1-Sieg gegen die DEG Metro Stars II. Der Auftakt der Testspielserie verlief für Oberliga-Aufsteiger EHC Dortmund am Freitagabend an der Düsseldorfer Brehmstraße nach Wunsch und macht Appetit auf die Heimpremiere im Eisstadion Westfallenhallen am Sonntag ab 18 Uhr mit dem Rückspiel gegen die Düsseldorfer. „Wenn man das Chancenverhältnis und die Schussstatistik betrachtet, dann hätten wir noch deutlicher gewinnen müssen. Da ging noch zu viel auf die Schoner des DEG-Keepers“ monierte EHC-Cheftrainer Frank Gentges die nicht immer effektive Verwertung der vielen Möglichkeiten.
Besonders auffällig war, dass die Kontingentspieler Jake Brenk und TJ Sakaluk bereits gut harmonierten, Ryan Martens seine Fähigkeiten andeuten konnte und Try-Out-Spieler Tobias Orkan sich mit seiner Leistung durchaus für einen Vertrag bei den Westfalen-Elchen empfahl. Eine Entscheidung fällt zu Wochenbeginn. „Die gezeigten Leistungen spiegeln wider, was ich mir nach der intensiven Trainingsarbeit erwartet habe. Jetzt geht es darum, die richtigen Formationen zu finden. Ich habe da welche im Kopf, aber alle 20 Spieler bekommen ihre Einsatzchance und es kann durchaus sein, dass es noch Veränderungen gibt“, stellt der Coach klar, dass bei ihm keine „Erbhöfe“ installiert werden.
Passen musste beim Auftakt nur Vitali Stähle: „Er ist schon mit einer Verletzung ins Training Anfang August eingestiegen und kann nicht voll belastet werden. Deshalb ist sein Einsatz momentan nicht möglich“, erläutert der Coach. Allerdings wird Stähles für das kommende Wochenende erhoffte Comeback hinsichtlich der Zusammensetzung der Reihen nicht viel ändern. „Im Angriff werde ich versuchen, stets relativ ausgeglichene Formationen aufs Eis zu schicken. So wird immer ein junger Spieler mit zwei erfahreneren Stürmern auflaufen. Auch in der Abwehr wird es diese Mischung geben.“
Die sportlichen Ambitionen des Aufsteigers erläuterten der Coach und Sportmanager in Personalunion zusammen mit den Verantwortlichen von Spielbetriebs-GmbH und Stammverein auf einer Pressekonferenz in der Elchschänke im Vorfeld des Starts in die Testspielphase: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen und Erster werden“, erneuerte Gentges sein bereits vor Wochen formuliertes Credo. „Man muss sich auch unrealistisch wirkende Ziele setzen, um realistische Ansprüche umzusetzen. Natürlich geht es als einzig übrig gebliebener Aufsteiger um das sportliche Überleben“, stellt der Grefrather klar. „Und es erwartet uns ein schweres Jahr. Aber wir kommen da durch. Als Sportler muss man immer gewinnen wollen, dieser Wille ist Grundvoraussetzung.
Präsident Dr. Günter Kuboth und sein "Vize" Gerd Alda unterstützen den von Gentges eingeschlagenen Kurs voll und ganz: „Es war schon ein Quantensprung. Wir wussten natürlich Ende März, dass ein gewaltiger Arbeitsaufwand auf allen Ebenen vor uns stehen würde. Es mussten neue Strukturen geschaffen werden und dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen“, konstatierte das Vorstands-Duo. Deshalb hat Fabian Kuboth seine Hockeyschläger eingetauscht gegen die Arbeit im Marketingbereich und es gibt Überlegungen, den VIP-Bereich über der Südtribüne weiter auszubauen. „Durch die Doppelfunktion von Frank Gentges als Trainer und Manager haben wir notwendige zusätzliche Unterstützung bekommen“, ergänzte Andreas Bobon vom Wirtschaftsrat. Das alles zeigt, dass die positive Entwicklung der letzten Jahre noch kein Ende gefunden hat. Und mit der Oberliga-Saison haben die Dortmunder nur ein Zwischenziel erreicht, wie Dr. Günter Kuboth bekräftigte: „Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass wir in die 2. Liga wollen.“